Intervall-Hypoxie-(Hyperoxie-)Therapie / IHT / IHHT -
Johann67 - 22.08.2016
Hallo zusammen,
hat jemand schon Erfahrung mit der IHHT-Therapie gemacht ? Falls ja, brachte es eine Heilung oder eine Besserung ?
Grüsse
Johann
RE: Intervall-Hypoxie-(Hyperoxie-)Therapie / IHT / IHHT -
borrärger - 23.08.2016
Ich kenne jemanden aus der Selbsthilfegruppe der gute Erfolge damit hatte. Er war sehr krank und hat vorher monatelang Ab geschluckt. Dadurch war er sehr geschwächt. Er hat danach gleich im Anschluss mit einer ewig langen, regelmässigen IHHT Therapie begonnen. Danach hatte er das Gefühl, dass es ihm endlich besser ging. Er schwört drauf. Woher die Besserung wirklich kam, kann man natürlich nicht genau sagen. ich hab es ein mal probiert, hatte aber das subjektive Gefühl, dass der Sauerstoff irgendwie nicht wirklich in meinen Körper eindringt. So hab ich mich trotzdem dagegen entschieden.
RE: Intervall-Hypoxie-(Hyperoxie-)Therapie / IHT / IHHT -
Hinter_wald - 04.03.2017
Hallo Zusammen,
Ich bin zur Zeit an der 1.IHHT., soll 6 Wochen gehen ("wöch. 2x1 Std), also 12x, paralell dazu 4x Vitamin C Infusionen.
Bin gespannt auf das Resulat.
Wäre froh um eure Rückmeldungen.
RE: Intervall-Hypoxie-(Hyperoxie-)Therapie / IHT / IHHT -
Katie Alba - 04.03.2017
Hallo Hinter_wald,
ist ja spannend, dass du auch gerade mit einer IHHT begonnen hast! Würde mich sehr freuen, wenn wir uns hier weiter austauschen könnten.
Ich habe auch vor 2 Wochen mit der IHHT begonnen (2x wöchentlich, bis jetzt 4 Sitzungen), allerdings kam ich zu dieser Therapie "wie die Jungfrau zum Kinde", das war überhaupt nicht geplant.
Nach einer langen Antibiose wollte ich nun erstmal eine AB-Pause machen und die Zeit für weitere Diagnostik (Co-Infektionen, Hormone, Autoantikörper..) und den Wiederaufbau vom Darm und von durch Antibiotika entstandenen Mängeln nutzen.
Dazu habe ich unter anderem eine Ärztin für Mitochondrienmedizin aufgesucht, die dann eine Mineralstoffanalyse und Stuhluntersuchung veranlasst hat und mir entsprechend einen Plan für NEMs und Probiotika erarbeitet.
Sie hat mir dann aber wegen meines CFS dringend die IHHT empfohlen mit dem Ziel der Regenerierung der Mitochondrien und ist mir preislich entgegengekommen.
Die Mito-Ärzte meinen natürlich auch, dass man mit IHHT und NEMs alleine auch eine schwere Borrelioseerkrankung behandeln könnte, aber da glaube ich ehrlich gesagt nicht dran.
Da ich zur IHHT als CFS-Behandlung und als Borreliose-Mitbehandlung/-Nachbehandlung (in Kombi mit AB) aber Gutes gehört hatte, dachte ich mir, dass es ja nichts schaden könne und das schlimmste was passiert ist, dass es halt nichts nutzt.
Pustekuchen, bei mir hat die IHHT extrem "reingehauen". Sie hatte zunächst das Borrelioseprogramm eingestellt (gesamt 60 min. immer 1 min. Hypoxie und 10 min. Hyperoxie im Wechsel), davon hatte ich enorme Verschlechterungen, es fühlte sich an wie in krassen Herxheimer-Zeiten, ich habe echt Panik bekommen. Erklärt hat sie es damit, dass sehr viele kaputte Mitochondrien abgestorben wären und sich noch keine neuen gebildet hätten.
Ab der 3. Sitzung hat sie dann das "softeste" Programm genommen, das nimmt wohl auch der Berliner Mito-Papst Dr.
L. bei schweren Fällen (1-2 min. Hypoxie, 58 min. Hyperoxie). Damit geht es definitiv besser, aber mir geht es immer noch schlechter als vor Beginn der IHHT.
Die Ärztin hat viele IHHT-Erfahrungen und meine heftige Reaktion ist wohl sehr unüblich, normalerweise bemerken die Leute halt gar nix und erst ab vielen Sitzungen leichte Verbesserungen. Ich habe das Internet durchforstet und habe auch gelesen, dass fast alle es eigentlich sehr gut vertragen, von so heftigen Anfangsreaktionen wie bei mir habe ich nur in zwei Fällen gelesen.
Allerdings reagiere ich auch auf viele Sachen sensibler als Andere, z.B. auch auf einige ABs.
Allerdings bin ich schon sehr verunsichert durch meine Reaktionen. Finde ich sehr merkwürdig, dass sich das angenommene Absterben der kaputten Mitochondrien wie eine Herxheimer-Reaktion anfühlt. Ich habe schon etwas Schiss, dass mich die ganze Sache statt einen Schritt nach vorne einen Schritt zurück bringt.
Ich mag jetzt aber nicht aufgeben, dann würde ich mich später immer fragen, ob es nicht noch was gebracht hätte, außerdem vertraue ich der Ärztin auch. Und ich habe während meiner Borreliosetherapien immer wieder die Erfahrung gemacht, dass es erst schlechter und dann besser wurde, Durchhalten hat sich eigentlich fast immer ausgezahlt.
Welches Programm bekommst du, in welchem Wechsel erfolgen Hypoxie und Hyperoxie?
Und wie reagierst du auf die IHHT? (Ich hoffe du reagierst ganz normal so wie eigentlich fast alle Leute - außer mir...)
Ich drücke dir die Daumen, dass dich die IHHT weiterbringt!
Edit: Bitte keine namentliche Nennung von behandelnden Ärzten!
Gruß Moderator
RE: Intervall-Hypoxie-(Hyperoxie-)Therapie / IHT / IHHT -
Hinter_wald - 05.03.2017
Hallo Katie Alba,
ich würde mich auch gerne mit dir austauschen, wegen der IHHT!
Mich wundert nur, dass bei den Deutschen Borreliose Leitlinien diese Behandlung noch nicht in Erwägung gezogen wird. Ich denke aber dass die IHHT noch nicht bezüglich Borreliose genügend erforscht ist. Doch es gibt sie schon lange; vor allem bei Hochleistungssportlern u. früher in der Raumfahrt. Von Nebenwirkungen habe ich noch nichts gehört.
Es tut mir leid, dass du so krass reagierst auf die Behandlung.
Ich sehe das eher positiv für Dich u. erkläre mir das folgendermassen; Die Borellien werden ja durch den Vollgas 02 hervorgelockt u. dein Körper reagiert darauf.
Ausserdem werden die defekten Mitrochondrien entfernt u. das erzeugt auch Reaktionen. Ich habe das mal gelesen.
Wie es mir geht kann ich dir erst dann schreiben, wenn ich einige Sitzungen hinter mir habe. Nä. Mittwoch habe ich die 2. Sitzung. So Mitte April möchte ich fertig sein.
Ich erhalte im Wechsel 1 Min Hypoxie u. 7 Min. Hyperoxie. Also ganz anders wie bei dir.
ich hoffe dir damit zu helfen, wenn du noch Fragen hast, frag einfach,
wieviel musst du zahlen pro Std? Hast du finanzielle Unterstützung durch die Krankenkasse?
liebe Grüsse, bis bald
Hinter_wald
RE: Intervall-Hypoxie-(Hyperoxie-)Therapie / IHT / IHHT -
Hinter_wald - 05.03.2017
sorry nochmals Hinter_wald, Ergänzung zum Beitrag (aber das weisst du ja sicher selber): die Borrellien lieben ja sauersoffarmes, schlecht durchblutetes Gewebe,
also werden sie durch die HYPOXIE hervorgelockt u. dann mit der HYPEROXIE abgetötet. Bei manchen entsteht dann die Herx.
Nur Mut,
u. weitermachen
RE: Intervall-Hypoxie-(Hyperoxie-)Therapie / IHT / IHHT -
Katie Alba - 05.03.2017
(05.03.2017, 10:03)Hinter_wald schrieb: Mich wundert nur, dass bei den Deutschen Borreliose Leitlinien diese Behandlung noch nicht in Erwägung gezogen wird. Ich denke aber dass die IHHT noch nicht bezüglich Borreliose genügend erforscht ist.
Hallo Hinter_wald,
die Theorien, warum eine IHHT auch schwere Spätborreliose-Fälle heilen soll, kenne ich natürlich auch (dass sie durch den Wechsel zwischen Hypoxie und Hyperoxie erst hervorgelockt und dann gemeuchelt werden sollen).
Meines Wissens gibt es aber keinerlei Nachweise für diese Theorie und soweit ich weiß gibt es auch zur Wirkung von IHHT speziell auf Borrelien gar keine Studien (habe jedenfalls nichts gefunden in den Datenbanken), sondern nur Erfahrungsberichte. Man müsste ja experimentell dann auch die Wirkung von Hypoxie und Hyperoxie unterscheiden, da die beiden ja sehr unterschiedlich miteinander kombiniert werden können.
Somit bleiben die Theorien erstmal Theorien und dem Patienten bleibt wie immer nur das Ausprobieren.
Wie ich oben schon erwähnte, habe ich große Zweifel und Bedenken, wenn diese Methode bei schwerer Borreliose (da sind ja auch Co-Infektionen die Regel, bei denen ja noch viel unklarer ist, inwieweit sie durch IHHT erreicht werden können) alleine eingesetzt wird und wenn wirklich schweren Borreliosefällen mit Verweis auf die allmächtige Heilkraft der IHHT Antibiotika vorenthalten werden, finde ich das ethisch schon bedenklich. Ich finde es wirklich schade, dass von den IHHT-Ärzten anscheinend nicht wenige generell AB-Gegner sind, es wäre doch so spannend den komplementären Einsatz mit AB zu erforschen, vielleicht wären AB ja wirksamer mit IHHT, wer weiß. Ich möchte mir jedenfalls nicht vorstellen, wo (und ob ) ich ohne Antibiotika heute wäre. Dieses Schwarz-weiß-Denken finde ich schade, jede Methode hat doch ihre Berechtigung und es gibt doch mehr als entweder-oder und schwarz-oder-weiß. Das musste ich jetzt nochmal loswerden.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es mir weiter unter der IHHT ergehen wird. (Und nein, die KK zahlt natürlich nichts, auch die ganzen verordneten NEMs werden ja nicht übernommen.)
Wegen stark eingeschränkter finanzieller Möglichkeiten, kann ich leider während der IHHT keine Laborparamter kontrollieren (z.B. ATP).
Ich kann eigentlich relativ gut zwischen eindeutigen Borreliosesymptomen und Allgemeinsymptomen durch den schweren Krankheitsverlauf und die notwendige Langzeitantibiose unterscheiden. Insofern bin ich sehr gespannt, wie sich die einzelnen Symptome unter der IHHT weiterentwickeln werden. Wunder erwarte ich keine, aber über eine Verbesserung des Allgemeinbefindens wäre ich schon sehr froh.
Hinter_wald, ich bin so gespannt, wie sich deine Symptome unter der IHHT entwickeln, ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du weiter hier berichtest! Ich hoffe sehr und bin optimistisch, dass du es weiter so gut verträgst. Ich drück dir fest die Daumen, dass die IHHT dich gut weiterbringt!
RE: Intervall-Hypoxie-(Hyperoxie-)Therapie / IHT / IHHT -
Magpie71 - 06.03.2017
Hallo zusammen
Ich verfolge die Beiträge im Forum schon seit längerer Zeit und möchte mich nun endlich auch einbringen.
Bei mir wurde vorletzte Woche nach jahrelangem Ärztemarathon und Rätselraten (was die meisten von Euch ja kennen...) mittels LTT die Borreliose nachgewiesen. Bei mir ist es Stadium III Neuroborreliose (Hell on Earth!!!). Ich bin bei einem der wenigen Borri-Spezialisten in der Schweiz und versuche es nun auch mittels IHHT.
Ich habe letzten Herbst bereits eine 6 Wochen IHHT mit 3 Sitzungen pro Woche gemacht, allerdings um meine katastrophalen Mitochondrienwerte aufzubessern. Zuerst gab es eine heftige Herx für einige Tage, danach ging es aber rasch Aufwärts. Ich hatte endlich wieder mehr Energie und konnte Spaziergänge etc. machen, was vorher jahrelang nicht möglich war. Allerdings nur bis Woche 5... Dann bekam ich einen grossen "Schub" und es war wieder fast so schlecht wie vorher. Nach der 6. Woche Therapie ging es 1 Woche und meine Leistungsfähigkeit war wieder auf dem Stand von vor der Therapie (von Tag zu Tag schlechter). Ich hatte damals schon den Verdacht, dass es ein Borri-Schub war aufgrund der IHHT-Therapie-Auslegung auf die Mitochondrien (die Einstellung der IHHT bei Mitochondrien begünstigt ja das Milieu für die Borri-Bakterien). Danach ging es weiter abwärts mit nochmaligen "Schub" im Dezember.
Nun mache ich seit 2 Wochen wieder IHHT (3x pro Woche), aber durch die positive Diagnose natürlich auf die Borreliose ausgelegt. Momentan geht es mir eher schlechter, es fühlt sich an wie eine Dauer-Herx... (werde den Doc mal fragen, ob wir auf 2x/Woche reduzieren sollen, damit die Abfallstoffe besser ausgeweitet werden können). Zusätzlich habe ich auch Vit C Infusionen und div. Mineralstoffe (Aufbau und Ausleitung). Wie genau bei mir die Einstellungen sind kann ich nicht sagen, aber mein Doc hat bereits grosse Erfahrung mit IHHT und Borreliose. Vertraue da voll auf Ihn. Aber es braucht bei mir sicher seehr viel Geduld und Sitzungen...
Bei mir kommt dazu, dass ich jeweils für die 6 Wochen in ein Hotel/Appartment ziehen muss, da der Doc weit weg ist von meinem Wohnort. Glücklicherweise helfen mir meine Eltern, da ich (wie ja auch viele hier im Forum) finanziell am Ende bin (Sozialhilfe)... Aber ich muss mir jetzt schon überlegen, ob ich nicht doch auf Antibiotika umsteigen muss wegen der Finanzen. Würde lieber mal für einige Monate mit der IHHT weitermachen und nur auf die AB zurückgreifen, wenn die IHHT keine Wirkung zeigen sollte. Mal den ersten 6 Wochen Therapie Block abwarten...
Liebe Grüsse
RE: Intervall-Hypoxie-(Hyperoxie-)Therapie / IHT / IHHT -
Hinter_wald - 06.03.2017
Hallo Magpie 71
das ist ja interressant, - ich wohne auch in der CH. u. fahre c.a 1Std. zu meinem Spezialisten. Ich denke nicht, dass du zu einem bestimmten nach Zürich fährst, weil ich glaube das der die IHHT nicht empfiehlt.
Sehr interessant war bei mir, dass der Elisa Antikörpertest hoch positiv war - der Elispot bei einem deutschen Labor negativ.
Der Spezialist riet mir zu einer Provokation mit IHHT u. anschliessender ELISPOTbestimmung im gleichen Labor. Wenn der Elispot positiv ausfalle nach der IHHT wäre die Borreliose noch aktiv. Leider war es so. Das Labor empfiehlt eine sofortige Antibiose. Mein Spezialist ist kein Freund davon u. ich auch nicht. Er riet mir als Alternative die IHHT 2x wöch 1Std. mit 1Min Hypo u. 7 Min. Hyperoxie. Insgesamt soll ich das 12x machen mit zusätzlich 4x einer Vitamin C Infusion.
ich habe leider erst 1 berhandlung hinter mir u. kann noch gar nichts sagen.
liebe Grüsse u. viel Erfolh
Hinter_wald
RE: Intervall-Hypoxie-(Hyperoxie-)Therapie / IHT / IHHT -
Magpie71 - 06.03.2017
Hallo Hinter_wald
Das ist wirklich interessant. Ich kenne eigentlich nur 2 Ärzte in der Schweiz, die IHHT gegen Borreliose machen. Würde mich nicht wundern, wenn wir beim gleichen Doc sind. Meiner ist im Grossraum Nordwestschweiz...?
Habe ebenfalls am Mittwoch (Vormittag) meinen nächsten Termin. Falls Du beim gleichen Doc bist können wir auch mal einen Kaffee trinken gehen und quatschen wenn Du möchtest. Ich bin noch bis Ende März hier in der Gegend und danach wieder im SG Rheintal. Ich hätte keine Chance in meinem Zustand 1 Std Auto oder Zug zu fahren. Für mich ist es schon extrem anstrengend jeweils 30-45 Min vom Apartment zum Doc zu fahren...
Bei mir waren frühere Elisa Tests negativ; ELISPOT letzten Herbst negativ. Wir haben vor 3 Wochen auch mit IHHT provoziert und der ELISPOT war negativ, haben aber zusätzlich noch einen LTT gemacht und der war positiv.
Ich denke, bei mir hat die Borreliose bereits vor über 27 Jahren begonnen. Hatte damals typische Anzeichen für Stadium I (extreme Infektanfälligkeit & unerklärbare Kniebeschwerden); hatte mehrere Zeckenbisse jeweils ohne Wanderröte. Danach haben Desensibilisierung (27 Spritzen über 3 Jahre wegen Allergien) und Impfungen (Hep A 3x Impfung und habe trotzdem Hep A aufgelesen) nicht gewirkt. FSME Impfung (nur die erste gemacht und hat mich für 2 Wochen ausser Gefecht gesetzt) sowie nochmals Versuch Desensibilisierung ( 1. Spritze hat mich wieder 2-3 komplett zusammengelegt) haben meinen Zustand zusätzlich verschlechtert. Deshalb und wegen dem Beschwerdebild denken wir, dass es bei mir Stadium III ist und darum sind die Borrelien auch derart schwer zu finden sind. Die verstecken sich je länger je mehr in sauerstoffarmem Gewebe.
So rein gefühlsmässig meine ich zu spüren, dass sich mit der IHHT im Körper was tut. Hoffentlich...
liebe Grüsse und ebenfalls viel Erfolg
Magpie71