Erfolgreiche Behandlung mit Immunoglobulin und Luteolin -
Heinzi - 05.09.2016
In dem im Juni diesen Jahres erschienenen Artikel
Post-Lyme Syndrome–Associated Polyneuropathy Treated With Immune Immunoglobulin and a Luteolin-Containing Formulation des
Journals of Clinical Psychopharmacology (
Info) wird der Fall einer Patientin beschrieben:
56 Jahre, 6 Jahre Krankheit, Gelenkschmerzen, Neuropathie, Schwäche der Arme und Beine, Müdigkeit, Depressionen, schlechtes Kurzzeitgedächtnis, Wortfindungsstörungen, Ausweglosigkeit [
Das kommt vielen von uns bekannt vor, oder?]. EMG o.B. Ausführliche DD. Bb Bande IgG P61 [??] positiv. Sonst keine positiven Infektionslabore. Zeckenstich als Teenie. Erfolglose Therapie mit AB, NSAR, Cortison, und anderen Mitteln (siehe Text).
Behandlung Immun-Immunoglobulin i.v. + NEM "BrainGain" (enthält Luteolin und Berberinsulfat) führt zu guter Besserung, komplette Symptomfreiheit nach 9 Monaten (!). Es folgt eine Erklärung im Text. Dabei geht es auch um Mastzellen und darüber, dass diese die Blut-Hirn-Schranke schädigen, was wiederum zu Entzündungen im ZNS führen kann. Es wird auch eine andere Studie zitiert, in der "Brain Fog" reduziert wurde. Luteolin scheint Mastzellen und Mikroglia zu "hemmen" und "sicher/safe" zu sein.
Den
Volltext gibt es derzeit auf einer
Website zu Mastzellen.
Interessant oder?
RE: Erfolgreiche Behandlung mit Immunoglobulin und Luteolin -
johanna cochius - 05.09.2016
Mich würde das riesig interessieren! Aber wie meist auf Englisch

Ich habe keine Ahnung wie man es im PC übersetzen lassen könnte

Ihr, Laienverständlich erklärt?
RE: Erfolgreiche Behandlung mit Immunoglobulin und Luteolin -
AnjaM - 05.09.2016
(05.09.2016, 15:14)johanna cochius schrieb: Ich habe keine Ahnung wie man es im PC übersetzen lassen könnte
Website aufrufen:
https://translate.google.de/
Dann mit copy and paste dort eintragen.
Ist jetzt nicht die komfortabelste Übersetzung, aber um eine Ahnung zu kriegen worum es geht langt es allemal.
RE: Erfolgreiche Behandlung mit Immunoglobulin und Luteolin -
Heinzi - 05.09.2016
Den Abstract zur zitierten Originalstudie zur "Dämpfung" der Mastzellen,
The novel flavone tetramethoxyluteolin is a potent inhibitor of human mast cells. J Allergy Clin Immunol. 2014,
findet man übrigens
hier. Allerdings ist das sehr Fachchinesisch. Die Schlussfolgerung ist: "Methlut ist ein vielversprechender MC-Inhibitor zur Behandlung von allergischen und entzündlichen Erkrankungen."
RE: Erfolgreiche Behandlung mit Immunoglobulin und Luteolin -
Heinzi - 05.09.2016
(05.09.2016, 15:14)johanna cochius schrieb: Mich würde das riesig interessieren!
Dachte ich mir
Die Therapie war (einzig) wie folgt:
1) Intravenöse Immunglobulin-Injektionen (20 mg) alle 21 Tage
2) Präparat "Brain Gain" (2 Kapseln 2 mal täglich). Dieses enthält laut dem Artikel eine Kombination von entzündungshemmenden Flavon-Luteolin und dem antibakteriellen Berberin-Sulfat
für 9 Monate. Danach Reduktion auf 10 mg alle 21 Tage. Bei der Patientin wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.
zu 2) Man kann sicher auch ein anderes Präparat nehmen, wichtig ist vermutlich nur die Dosierung der beiden Stoffe. Auf die Schnelle konnte ich "Brain Gain" im Web nicht finden. Vielleicht findet es jemand von euch. Es gibt vermutlich viele Präparate/NEM, die so heissen.
Heinzi
RE: Erfolgreiche Behandlung mit Immunoglobulin und Luteolin -
Heinzi - 05.09.2016
Was es aber mit der Bande 61 auf sich hat ist ein Rätsel. Das
Laborlexikon kennt sie bei Borreliose nicht. Die angrenzende Bande 60 ist unspezifisch und tritt bei vielen anderen Infekten auf.
RE: Erfolgreiche Behandlung mit Immunoglobulin und Luteolin -
johanna cochius - 05.09.2016
Danke Anja

Tolle Erfindung
RE: Erfolgreiche Behandlung mit Immunoglobulin und Luteolin -
Valtuille - 05.09.2016
Das hier ist das verwendete Produkt:
http://algonot.com/product/brain-gain/
Beachten muss man, dass der Autor des Fallberichts dieses Produkt mitentwickelt hat, was aber auch erwähnt wird.
Es enthält neben Berberin (das empfiehlt Buhner bei Magen-Darm-Infektionen, da gibt's auch mindestens eine RCT dazu) und Luteolin auch weitere Inhaltsstoffe (u. a. Selen und Folsäure).
Da es nur ein Fallbericht bei einer Person ist, ist es auch schwer da wirklich was rauszuziehen. Was hat nun konkret geholfen und warum? Was hat die Frau sonst noch gemacht und die nicht zu beantwortende Frage, ob es ohne BrainGain nicht auch besser geworden wäre. Nach 9 Jahren stehen die Chancen dazu zwar eher schlecht, aber ich hab schon viel mitgekriegt... Auch wie lange die Besserung nach Absetzen anhielt, bzw. wie lange die Nachbeobachtungszeit war kann nicht beantwortet werden, da die Therapie zum Zeitpunkt des Erstellens weitergeführt wurde.
Interessant ist es natürlich und mich würden auch weitere Erfahrungsberichte bzw. mal eine Pilotstudie dazu interessieren.
RE: Erfolgreiche Behandlung mit Immunoglobulin und Luteolin -
irisbeate - 05.09.2016
Hallo,
könnte vielleicht jemand herausfinden, um was für ein Immunglobulin-Präparat es sich da handelt?
20 mg kommt mir doch mehr als sparsam vor. Die Wirkung auf Nervenleiden sind bereits länger bekannt - aber die Dosierung?
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=30423
Liebe Grüße,
IrisBeate
RE: Erfolgreiche Behandlung mit Immunoglobulin und Luteolin -
Heinzi - 05.09.2016
(05.09.2016, 17:52)Valtuille schrieb: Beachten muss man, dass der Autor des Fallberichts dieses Produkt mitentwickelt hat, was aber auch erwähnt wird.
Danke! Das ist ein wichtiger Hinweis.
Es handelt sich um Professor Theoharis Theoharides (
Homepage,
Lab Website) von der Tufts University (USA). Seine
Publikationsliste inklusive der Zitate auf ihn ist beeindruckend und deckt ein breites Spektrum von "Krankheiten" ab. Vieles scheint sich bei ihm um Mastzellen zu drehen.
In manchen Fällen finde ich es nicht schlimm, wenn ein medizinischer Forscher Produkte zu seinen Forschungen anbietet. Letztlich brauchen alle Geld für ihre Labore, manche arbeiten für die Pharmaindustrie, andere haben ihre eigene Firma. Entscheidend ist für mich die Frage: Wie teuer sind die Produkte? Ist es Profitgier oder Überzeugung? Ich kenne Ärzte, die ihre NEM über Apotheken quasi zum Selbstkostenpreis anbieten, genau in der Dosierungszusammensetzung, die sie empfehlen. Andere Ärzte, die ich kenne sagen, dass dies verboten werden sollte (um die Unabhängigkeit nicht zu gefährden - aber gibt es diese überhaupt in der Praxis?).
Positiv finde ich, dass auf dem NEM die Zusammensetzung der Wirkstoffe genau aufgelistet ist. Bei einigen Produkten von Researched Nutritionals (die ja von Dr. Bu. empfohlen werden) ist dies nicht der Fall. In der Studie wird auch nicht gesagt: "Brain Gain" hilft, sondern es wird der Wirkstoff genannt. Insofern kann sich jeder auch ein anderes Produkt kaufen. 90 Kapseln kosten anscheinend 39 US$ also etwa 0,39 € für eine Kapsel. Wer sowieso schon Biotin, Selen und Folsäure nimmt, dem/der entstehen relativ wenig Zusatzkosten, schätzungsweise 10-20 Cent/Kapsel.
Interessant finde ich die mögliche Verbindung zwischen Borreliose und Mastzellen und dass einige hier im Forum das Thema Mastzellen aufgrund ihrer Diagnosen angesprochen haben. Insofern könnte dies schon ein alternativer Therapieansatz/Therapieversuch für manche (!) sein, bei denen weder AB noch Buhner/Cowden etc. greifen.