Arzt/Prozeß -
Die Ratte - 25.01.2017
Hallo,
hat von euch schon mal jemand gegen einen Arzt einen Proßes geführt?
Eigendlich bin ich nicht der Typ, einen anderen Menschen zu verklagen, aber ich wurde offensichtlich,falsch behandelt. Mit der Weile sehe ich auch gar nicht mehr ein,das ich denganzen Mist allein ausbade.
lch hatte die Borreliose auf dem Silbertablett,Wanderöte mit einem pos. Antikörpertest, nur die Banden waren nicht sichtbar.
Meine Ärztin sagte, sie würde sich nach dem Wochenende melden, wenn ihr dazu etwas einfällt, ansonsten soll ich mir einen Termin holen, in drei Wochen zum weiteren Test. Voller vertrauen habe ich mich auf meine Ärztin verlassen.
Sie hat sich nicht gemeldet. Nach drei Wochen war der nächste Test, wo die Antikörper weiter angestiegen sind.
Nun wurde ich behandelt nach Leitlinie des RKI, 200 Doxi. Mit der Zeit habe ich mich über Borreliose informiert und wußte das ich im disseminierte Stadium bin und habe dieses auch vorgtragen. Es wurde ignoriert und es hieß es wird schon......
Bei Wanderröte muß doch sofort behandelt werden,oder ?
Kennt sich jemand damit aus?
Hat es Sinn?
Das Borrelliose nicht so richtig annerkannt ist, weiß ich, aber es kann sich nur etwas ändern wenn man immerzu, in jeder Hinsicht darauf aufmerksam macht?
L.G. Ratte
RE: Arzt/Prozeß -
Free - 25.01.2017
(25.01.2017, 09:29)Die Ratte schrieb: Hallo,
hat von euch schon mal jemand gegen einen Arzt einen Proßes geführt?
Eigendlich bin ich nicht der Typ, einen anderen Menschen zu verklagen, aber ich wurde offensichtlich,falsch behandelt. Mit der Weile sehe ich auch gar nicht mehr ein,das ich denganzen Mist allein ausbade.
lch hatte die Borreliose auf dem Silbertablett,Wanderöte mit einem pos. Antikörpertest, nur die Banden waren nicht sichtbar.
Meine Ärztin sagte, sie würde sich nach dem Wochenende melden, wenn ihr dazu etwas einfällt, ansonsten soll ich mir einen Termin holen, in drei Wochen zum weiteren Test. Voller vertrauen habe ich mich auf meine Ärztin verlassen.
Sie hat sich nicht gemeldet. Nach drei Wochen war der nächste Test, wo die Antikörper weiter angestiegen sind.
Nun wurde ich behandelt nach Leitlinie des RKI, 200 Doxi. Mit der Zeit habe ich mich über Borreliose informiert und wußte das ich im disseminierte Stadium bin und habe dieses auch vorgtragen. Es wurde ignoriert und es hieß es wird schon......
Bei Wanderröte muß doch sofort behandelt werden,oder ?
Kennt sich jemand damit aus?
Hat es Sinn?
Das Borrelliose nicht so richtig annerkannt ist, weiß ich, aber es kann sich nur etwas ändern wenn man immerzu, in jeder Hinsicht darauf aufmerksam macht?
L.G. Ratte
ja ich führe prozess gegen das Krankenhaus.
da bei dir eindeutig die wanderöte vorhanden ist/war müsste auch ohne Antikörper test sofort mit AB behandelt werden.
wenn du nicht eine Rechtsschutzversicherung hast wird es sehr teuer 10.000 € - 30.000 € .
in welchen Bundesland willst du den prozess führen ?
ich würde klagen aber ist sehr teuer wenn man nur von Unterstützung vom Staat leben muss .
wenn man noch Ersparnisse hat dann Klage.
RE: Arzt/Prozeß -
borrärger - 25.01.2017
Diesen Thread kennst Du vielleicht zum Thema
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=9636&pid=112794&highlight=Klage#pid112794
hab dann noch was älters dazu gefunden.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=3743&highlight=Klage
Ich finde es richtig und bewundernswert wenn man sich wehrt und auch klagt, eigentlich müsste so etwas viel öfter passieren.
Da bleibt warscheinlich blos wieder das alte Problem: Wie willst Du beweisen, dass Du jetzt noch eine Borreliose hast und demnach falsch behandelt wurdest ???
Das dürfte bestimmt schwierig und langwierig werden, wer die Kraft dazu hat, dem kann ich nur viel Glück wünschen.
Mutige vor !!!! ich denke so etwas kommt uns allen zu Gute
RE: Arzt/Prozeß - Ehemaliges Mitglied - 25.01.2017
Hallo Ratte,
mit dem kühlen Kopf.
Wird gern angeboten
Link #1
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=131
Das ist ein Beispiel aus der Vergangenheit
http://www.norddeutsche-schlichtungsstelle.de/die-nicht-rechtzeitig-diagnostizierte-lyme-borreliose/
http://www.metz-waenke.de/ihre-recht-als-borreliose-patient/
Die Praxis
http://www.metz-waenke.de/neueste-rechtsprechung/
Landesgesundheitsamt Niedersachsen
Zitat:Was sind die Anzeichen für Borreliose?
In etwa 50 Prozent der Infektionen entsteht an der Stichstelle
nach einigen Stunden bis zu zwei oder drei Wochen eine
mindestens münzgroße Hautrötung, manchmal juckend,
manchmal schmerzlos: Wanderröte (Erythema migrans,
Abb. umseitig). Ein Fehlen dieser Hautrötung schließt aber
eine Borrelieninfektion nicht aus. Die akute Infektion kann
sich auch in Allgemeinbeschwerden, Müdigkeit, Kopfschmerz,
Fieber, Muskel- und Gelenkschmerzen äußern
(Stadium I).
Da eine Wanderröte auch bei Fehlen von Allgemeinsymptomen
immer beweisend für eine Borrelieninfektion
ist, muss bereits bei Vorliegen dieser Hauterscheinung
ärztlicher Rat gesucht und eine gezielte antibiotische
Behandlung durchgeführt werden.
Aus:
https://www.uni-goettingen.de/de/document/.../2015_07_Borreliose_v01_internet.pdf(Stadium I). Da eine Wanderröte auch bei Fehlen von Allgemeinsym- ptomen immer beweisend für eine Borrelieninfektion ist, muss bereits bei Vorliegen dieser ...
Lege dieses einem Anwalt vor, wenn er Bock drauf hat, auf solch eine Auseinadersetzung, Glückwunsch.
Meine Hilfe ist Euch sicher, so gut es geht.
http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/Urteile_OLG_Muenchen_und_OLG_Koeln_aus_2013.pdf
Ratte, Du bist ja noch nicht so lange hier unterwegs, hättest Du es für möglich gehalten, dass sowas in Deutschland möglich ist ?
Ich wünsche Dir von Herzen volle Gesundheit.
Auch damit Dir diese Nummer erspart bleibt.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=4211
RE: Arzt/Prozeß -
Die Ratte - 25.01.2017
Hallo ihr beiden, danke für die schnellen Beiträge.
Ich habe eine Rechtschutzversicherung, ich habe schon telefoniert,soweit alles klar.Nach
Falls irgend jemand von euch einen Anwalt kennt,in Berlin wäre ich dankbar.Ansonsten greife ich auf die Versicherung zurück.
Nach Paragraph 630a BGB, gibt es bei Behandlungsfehler Anspruch auf Schadensersatz und Schmerzensgeld.
Ich hätte auch Lust auf so ein Prozeß, weil ich so verletzt bin,als Arzt hat man große Verantwortung und zu sagen ich mache mir übers Wochenende Gedanken,hätte sie das gemacht und ordendlich rauf gehauen.....
Ich werde in Berlin klagen.
Mit der Weile liegt mein Finanziellen Verlust schon bei 2000€ und es wird nicht weniger.Ich habe alle Beläge, Termine, Befunde, ein tägliches SymtomtagebuchTagebuch, schöne Bilder gesammelt.
Ich strebe ein Gutachten Anfang Februar an bei K.+ R. in Pf.
Die ganze Lebensqualität geht den Bach runter,das ist das schlimmste.
Das es dieses hier in Deutschland gibt hätte ich nicht so gedacht. Ich weiß von chronisch Kranken ,denen die Schmerzmittel gestrichen wurden, aus irgendwelchen Dokus, so etwas ist zum erbrechen.Das in unserer Wohlstandsgesellschaft.
Aber eine Krankheit die es nicht gibt, obwohl sie da ist.Und die Wirtschaft so ihre Finger drin hat, ist schon ein Schock, viele Wissen gar nicht wie man mit solch einer Diagnose behandelt wird.
Ich verstehe auch die Ärzte nicht,das die davon nun gar keine Ahnung haben,da weiß ja jeder Passant auf der Strasse mehr darüber. Oder die Behandlung von den Neurologen, ist doch auch der Knaller.
Auch wenn ich etwas vom Forum erzähle, dann bin ich gleich unten durch. Die können mal froh sein das es soetwas gibt. Ich sage dann immer, die sollen einfach mal ein Tag da rein gucken und dann nochmal eine Meinung abgeben.Es wären warscheinlich einige peinlich berührt was sie nicht alles Wissen.
Auf Schlichtungsstellen lasse ich mich nicht ein, aus Erfahrung nicht.
Ich bin den ersten Schritt gegangen und werde ihn weiter gehen.
Liebe Grüße Andrea
RE: Arzt/Prozeß -
Die Ratte - 25.01.2017
Ach,Tschuldigung ihr drei
RE: Arzt/Prozeß -
anfang - 26.01.2017
In gewisser Weise,auf verschiedenen Ebenen - Inhalten,Denk+Haltungsformen...kann ich Dir nur Respekt zollen.
Einen Rat von mir-diesen Weg (...den "rechtlichen" ) zu beschreiten,den hättest von mir Nie bekommen...
Viel Glück + Erfolg.... - anfang -
RE: Arzt/Prozeß -
Amethyst - 27.01.2017
Hallo!
Zitat:Mit der Weile liegt mein Finanziellen Verlust schon bei 2000€
Bei mir waren es mit privat bezahlten Behandlungskosten und den Kosten für 3 verlorene Prozesse (Versorgungsamt, Arzthaftung und BG) 30.000 € (in Worten
dreißigtausend...).
Die finanziellen Verluste durch die Gehaltseinbußen wegen der Frühverrentung mit 40 (offiziell wegen der Psyche, nicht wegen Borreliose), die Rente ist inzwischen unbefristet, mit erheblich niedrigerer Rente, als ich sie ansonsten bekommen hätte, inklusive lebenslang hinzunehmendem Rentenabschlag von 10,8%, bis zum Lebensende hochgerechnet (wenn ich die durchschnittliche sehr hohe Lebenserwartung meiner Vorfahren heranziehe, die fast alle über 90 geworden sind) sind kaum zu beziffern. Auf jeden Fall werden sie 6-stellig mit mindestens einer 2 vorne, sie könnten durchaus auch eine 3 erreichen. Bei mir sind die Behandlungs- und Prozesskosten also eher die redensartlichen Peanuts...
Derselbe Tatbestand, der in dem weiter vorne verlinkten Fall der Schlichtungsstelle als Behandlungsfehler anerkannt wurde, wurde bei mir von derselben Schlichtungsstelle und vom Gericht als korrekt gelaufen angesehen, wurde nicht als Behandlungsfehler gesehen. Mein Thread wurde ja auch verlinkt, Thema war zunächst mein Schwerbehinderten-Verfahren, es geht darin weiter hinten aber auch um meinen Arzthaftungsprozess.
Zu dem Desaster mit meiner BG-Verhandlung letztes Jahr habe ich in dem Thread gar nicht mehr geschrieben. Verloren, was sonst, nach 8 1/2 Jahren Kampf...
Was mich am meisten ärgert und unglaublich wütend macht
, die Richterin lässt im BG-Verfahren einen sehr bekannten Borreliose-Spezialisten als Gutachter nach SGG § 109 zu, lässt mich fast 3000 € für das Gutachten sowie eine zusätzliche Stellungnahme zahlen und dann macht sie sich in der Verhandlung über eben jenen Gutachter lustig und bezeichnet ihn sinngemäß als Scharlatan....
Die hat so einen Müll erzählt, von wegen, eine Wanderröte wäre nicht beweisend und einiges mehr.
Der BG-Mensch war genauso süffisant und hat sich regelrecht daran geweidet, was da passierte.
Alle Ärzte, die die Borreliose bestätigen, hatten laut denen demnach Unrecht und sind unfähig, nur der eine vom Gericht bestimmte Gutachter, ein Neurologe, hatte Recht. Auch die ausführliche, vom Gericht selbst angeforderte zusätzliche Stellungnahme meines 109er Gutachters, der das neurologische Vorgutachten zerpflückt und Stück für Stück widerlegt hat, mit Angabe vieler Quellen aus der wissenschaftlichen Literatur, hat dann doch nicht interessiert, nicht relevant! Das ganze war eine Farce, genauso wie die Verhandlungen in den beiden anderen Prozessen.
Ich habe zähneknirschend kapituliert, ich musste kapitulieren, um uns finanziell nicht vollends zu ruinieren und weil ich das psychisch nicht mehr durchgestanden hätte.
Eine Berufung hätte kein anderes Resultat erbracht, wie auch meine Erfahrungen mit dem Versorgungsamt am selben LSG gezeigt haben.
Für mich bleibt das Fazit: Klagen? Nie wieder! Mit Recht hat das deutsche Rechtssystem leider sehr wenig zu tun und gerade bei Borreliose ist es fast aussichtlos.
Nachdenkliche Grüße
Annette
RE: Arzt/Prozeß -
Die Ratte - 27.01.2017
Hallo lieber Amethist!
Das tut mir echt leid, das es solche Maße angenommen hat.
Ich hatte damals mal eine wunderschöne billige Wohnung. Nach 6 Monaten, nachEinzug, hatte sich ein Restaurant breit gemacht. Die Wohnqualität war vorbei. Ich habe lange gekämpft, hatte damals keinen Rechtschutz, nun ja. Jedenfalls,hatten wir Mieter über die Polizei, Mieterverein,Baustadtrat,Bürgermeister,Schlichter probiert auf unser Recht zu kommen,leider hatte die Betreiberin des Restaurants überall Kontakte, es wurden Lärmprotokolle gefälscht und vieles mehr, es würde jetzt den Rahmen sprengen.
Von daher weiß ich wie sich so etwas anfühlt.
Darum hole ich vorab viele Informationen ein.
Und ich danke dir für deinen ausfühlichen Bericht.
Ich bin schon mit einem Bein drin ,im Verklagen, ich habe auch Recht, das weiß ich und viele Unterlagen und diesmal eine Rechtschutzversicherung mit 150€ Selbstbeteiligung.
Ich hole noch ein paar Meinungen ein , alles was sich um diese Krankheit abspielt, hat Öffentlichkeitsarbeit verdient und wenn ich damit etwas dazu beitrage, ist das schon Genugtuung. Auch wenn ich verliere.
Alles Gute weiterhin
L. G. RATTE
RE: Arzt/Prozeß -
Die Ratte - 27.01.2017
Hallo lieber Amethist!
Das tut mir echt leid, das es solche Maße angenommen hat.
Ich hatte damals mal eine wunderschöne billige Wohnung. Nach 6 Monaten, nachEinzug, hatte sich ein Restaurant breit gemacht. Die Wohnqualität war vorbei. Ich habe lange gekämpft, hatte damals keinen Rechtschutz, nun ja. Jedenfalls,hatten wir Mieter über die Polizei, Mieterverein,Baustadtrat,Bürgermeister,Schlichter probiert auf unser Recht zu kommen,leider hatte die Betreiberin des Restaurants überall Kontakte, es wurden Lärmprotokolle gefälscht und vieles mehr, es würde jetzt den Rahmen sprengen.
Von daher weiß ich wie sich so etwas anfühlt.
Darum hole ich vorab viele Informationen ein.
Und ich danke dir für deinen ausfühlichen Bericht.
Ich bin schon mit einem Bein drin ,im Verklagen, ich habe auch Recht, das weiß ich und viele Unterlagen und diesmal eine Rechtschutzversicherung mit 150€ Selbstbeteiligung.
Ich hole noch ein paar Meinungen ein , alles was sich um diese Krankheit abspielt, hat Öffentlichkeitsarbeit verdient und wenn ich damit etwas dazu beitrage, ist das schon Genugtuung. Auch wenn ich verliere.
Alles Gute weiterhin
L. G. RATTE