Behandlungsende mit Restbeschwerden -
Frank Lakewood - 16.02.2017
Hallo zusammen !
Ich hatte am 19.01. über meinen Einstieg in die Borreliose Behandlung berichtet ( Erstbehandlung August 2016 zu kurz/dadurch Lyme Arthritis linkes Knie u. Bor. Stadium 2 im Dez.16 durch Arztwechsel bei Spezi. diagnostiziert.) Habe im Dez. 5 Tage Azithr. u. danach ab 8.1. Minocyclin genommen. Bis zum empfohlenen Ende der Behandlung(21.2.) hätte ich dann ca 6 Wochen Minocyclin genommen. Ich fühle mich allgemein wieder ganz gut, habe aber noch Beschwerden im linken Knie. Alltagsbewegungen sind weitgehend o.k. , etwas stärkere Belastungen u. längere Spaziergänge bereiten noch Probleme. Ich bin bei einem Spezi. in Rheinberg in Behandlung, der mir vernünftig und kompetent erscheint. Ich tendiere dazu, die Antibiose dann auch zu beenden - auch wegen der Belastung für den Darm (trotz Probiotika). Ich frage mich jedoch, wie ich mit den Restbeschwerden im Knie umgehen soll. Vielleicht bessert es sich ja auch noch. Habe nächste Woche noch einmal ein Gespräch mit dem Arzt.
RE: Behandlungsende mit Restbeschwerden -
Luddi - 16.02.2017
Lieber Frank,
es ist schwer, dir hier einen Rat zu geben. Wenn du fit bist und nur noch ein leichtes Ziehen hast, dann könntest Du evtl. einen AB Stopp in Erwägung ziehen. Sprich mit deinem Arzt, schildere ihm die Restsymptome und frag ihn nach seiner Meinung. Ich persönlich bin eher der vorsichtige Typus und würde vermutlich die Behandlung verlängern.
lg luddi
RE: Behandlungsende mit Restbeschwerden -
Ente33 - 17.02.2017
Hey,
also ich rate Dir eher dazu die Antibiose fortzuführen.
Wenn du noch Restbeschwerden hast, werden diese Beschwerden von alleine nicht verschwinden. Solange in deinem Knie natürlich alles orthopädisch abgeklärt, bzw. ohne Befund ist. Solange da noch eine aktive Entzündung im Gange ist, würde ich nicht aufhören mit den AB`s.
Bezüglich Darmproblematik und Langzeitantibiose brauchst du dir meiner Meinung nach keine Gedanken zu machen solange du keine Durchfälle hast.
Ich selbst nehme seit 4 Monaten eine Kombi aus vier verschiedenen AB`s und nehme dazu Probiotika ( Symbiolact ). Ich habe keine Beschwerden bezüglich Darm. Ich glaube da macht man sich zu viel Gedanken. Mein Spezi meinte mal, solange man keine anhaltenden Durchfälle hat, sind auch keine Entzündungen im Darm, sprich die Darmflora ist in Ordnung.
Gruß Sven
RE: Behandlungsende mit Restbeschwerden -
Katie Alba - 17.02.2017
Was den Darm angeht, so teile ich die sehr optimistische Haltung nicht. Ich habe eine Ärztin, die aufs Thema Darm spezialisiert ist und sie sagt, nach einer Langzeitantibiose wird der Darm nie wieder seinen ursprünglichen Zustand erreichen und ich solle mich darauf einrichten, den Rest meines Lebens Probiotika zu nehmen.
Die katastrophale Wirkung der Langzeitantibiose auf den Darm sollte man sich bewusst machen denke ich (und an der Stelle sind viele Allgemeinmediziner und Spezis einfach sehr lax drauf).
Nur eine Alternative gibt es ja nunmal nicht für uns Schwerkranke, deswegen kann man die negativen Wirkungen der AB auf den Darm nur so gut wie möglich abpuffern. Ich habe eine Mischung aus Mutaflor + Darmflora plus select (bzw. OmniBiotic) plus LGG-Kapseln + Perenterol/Yomogi genommen.
Was die ursprüngliche Frage angeht, weitertherapieren wenn noch Restbeschwerden da sind:
Ich habe dazu schon Widersprüchliches gehört, manche berichten ja, dass einige Wochen nach Absetzen der AB sich erst Verbesserungen zeigen.
Bei mir selbst war es immer so: Wenn noch wirklich konkrete Borreliosesymptome bestanden (das ist bei mir zum Glück sehr einfach zu entscheiden, weil differentialdiagnostisch nichts anderes in Frage kommt und meine Borreliosesymptome von Anfang an die gleichen waren wie jetzt) und sie waren bei Abschluss der Antibiose noch da, dann blieben sie auch da. Die Verbesserungseffekte mehrere Wochen nach Absetzen der AB bestanden bei mir höchstens im Allgemeinbefinden, dass sich der Körper von den Strapazen der AB und den Nebenwirkungen erholt hat. Aber konkrete Borreliosesymptome haben sich in Pausen bei mir leider nie verbessert.
Dennoch habe ich inzwischen nicht mehr so große Angst vor Pausen wie früher, man kann auch absetzen, sehen wo man steht und dann wieder weitermachen, für das Immunsystem können solche Pausen auch sinnvoll sein.
Aber wie ich sehe, bist du ja auch noch nicht so lange dabei. Bei chronischen Geschichten kann leider teilweise eine längere Therapiedauer nötig sein.
Ich würde Rücksprache mit dem Arzt halten und dann aufs Gefühl hören. Ich denke es gibt gute Gründe fürs Weitertherapieren, aber auch gute fürs Pausieren. Wenn du dich für Pausieren entscheidest, würde ich sehr sorgfältig Symptomtagebuch führen, um einen guten Nachweis zu haben, ob die Symptome weniger werden oder stärker werden. Pass in jedem Fall gut auf dich auf und belaste dich nicht zu früh wieder übermäßig. Dazu neigt man leider, wenn's einem wieder besser geht (ich spreche da aus Erfahrung...)
RE: Behandlungsende mit Restbeschwerden -
Die Ratte - 17.02.2017
Hallo Frank,
ich habe immer Pausen eingelegt. Ich habe festgestellt das ein Teil der Symtomatik verschwunden ist, die ich unter AB hatte.Ein Teil habe ich mit genommen und sie wurden wieder mehr, dann wußte ich, ich muß weiter therapieren.
Bei einem Knieproblem könnte ich mir vorstellen und die Borrelien weg sind, das die Ausheilung ,der Entzündung noch etwas länger dauert.Und die Vorstellung du therapierst an einer Entzündung mit Antibiotiker herum, ist schon merkwürdig.
Ein paar Selbstheilungskräfte haben wir auch noch.
Der Körper sollte auch mal die Möglichkeit haben durchzuatmen.
Viel Glück
Ratte
RE: Behandlungsende mit Restbeschwerden - Ehemaliges Mitglied - 17.02.2017
Aus@4
Zitat:Was den Darm angeht, so teile ich die sehr optimistische Haltung nicht. Ich habe eine Ärztin, die aufs Thema Darm spezialisiert ist und sie sagt, nach einer Langzeitantibiose wird der Darm nie wieder seinen ursprünglichen Zustand erreichen und ich solle mich darauf einrichten, den Rest meines Lebens Probiotika zu nehmen.
Ob, wann, welche usw. Probiotika (Pb) genommen werden, werden sollten. Das ist sehr umstritten. Umstritten ist auch welche wirklich im Darm ankommen.
Richtig ist aus meiner Sicht, viele berichten von positiven Gefühl wenn sie PB
einnehmen.
Selbst habe ich 1 Jahr AB genommen ohne 1ne zusätzliche Bakterie.
(Danach hin und wieder)
Was da wirklich im Darm passiert ist
. Jedes AB, trotz der verschiedenen Wirkweisen gleichzusetzen, halte ich nicht für zielführend.
Die Aussage einer Ärztin #4, möchte ich nicht kommentieren.
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/darmsanierung-wie-der-darm-die-gesundheit-beeinflusst-a-1016438.html
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1326
Wenn sie hilft, die Einnahme, warum nicht ? Aber es ist wohl nicht auf jeden übertragbar. Wann, wie, welche
Zitat: Probiotika:
sind lebende Mikroorganismen, die bei regelmäßiger und ausreichend langer Einnahme im Dickdarm u.a. auf die Darmflora einwirken, das Immunsystem stimulieren und die Darmtätigkeit regulieren. Auf spezielle Kapseln achten, da 90% aller Mikroorganismen gegen die Magensäure nícht resistent ist.
Aus:
http://www.borreliose.de/html/index.php?name=Sections&req=viewarticle&artid=86&allpages=1&theme=Printer
RE: Behandlungsende mit Restbeschwerden -
Frank Lakewood - 17.02.2017
Vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben !
Nächste Woche werde ich mit meinem Arzt sprechen , eventuell einen Kompromiss eingehen u.
noch eine kurze Weile Antibiotika dranhängen. Habe in 3 Wochen einen Termin beim Orthopäden um die
aktuelle Situation in meinem Knie abzuklären. Vielleicht gibt es ja aus orthopädischer Sicht noch Behandlungsmöglichkeiten. Nach Absetzen des AB´s denke ich auch über Alternativmedizin nach,
z.B. zur Steigerung der Immunabwehr oder speziell fürs Knie z.B. mit Grünlippmuschelextrakt.
Was den Darm angeht, sehe ich das Ganze ähnlich, wie Katie Alba und habe bei einem Arzt für Ernährungsmedizin ähnliche Aussagen zur Darmflora erhalten. Ich werde auch nach Absetzen des Antibiotikums noch Probiotika weiternehmen, was auch die Immunabwehr unterstützt.
LG - Frank
RE: Behandlungsende mit Restbeschwerden -
Polarbear - 18.02.2017
Hallo Frank,
Wieviel wiegst Du eigentlich? Diese Frage ist einfach mal zur Abschätzung der damaligen Doxy Therapie von 200 mg täglich.
Auch würde mich mal interessieren, wie hoch das Azithromycin dosiert war, welches Du über 5 Tage genommen hast. Auch wenn du es nicht vertragen hast, wie lange hättest Du es denn nehmen sollen und vor allem war es als on/off-Therapie geadacht oder als tägliche Einnahme?
Polarbear
RE: Behandlungsende mit Restbeschwerden -
Frank Lakewood - 20.02.2017
Hallo Polarbear,
ich wiege ca. 75 kg. Vom Azithromycin habe ich täglich 250 mg eingenommen. Wie lange ich es noch hätte einnehmen sollen, hat der Arzt mir nicht gesagt.
Jetzt mal was anderes : Ich glaube du hast vor kurzem einen Beitrag geschrieben, in dem du kolloidales Silber erwähnt hast. Auf der heutigen Seite finde ich ihn nicht mehr ( Wie komm`ich zu den älteren Beiträgen?) Ich finde k. Silber als alternatives Mittel auch interessant, habe darüber einige Informationen und melde mich deswegen demnächst noch mal bei dir - entweder hier auf der Seite -oder wenn ich deinen Beitrag finde auf der anderen Seite.
Frank
RE: Behandlungsende mit Restbeschwerden -
Frank Lakewood - 20.02.2017
Hallo nochmal ,
habe deinen Beitrag bzw. Anfrage bezüglich k. Silber gerade mit Hilfe deines Benutzernamens gefunden und melde mich demnächst dazu. Hab heute nicht so viel Zeit.
Frank