15.09.2022, 14:19
Hallo an Alle, und erstmal Danke dass es dieses Forum gibt und für alle Informationen!!
Zu meiner Person ich bin Ende 20, männlich, und war bevor alles anfing kerngesund.
Angefangen hat alles Mitte Juni. Ich bemerkte eine Zecke an meiner Wade und habe diese direkt entfernt.
Ich hatte schon öfter Zecken vorallem im Kindesalter und die letzte vor 4 Jahren, jedoch nie mit Wanderröte.
1 Woche nach dem Zeckenbiss entwickelte ich schon leichte Kopfschmerzen aber da ich öfter bei starker Hitze Kopfschmerzen bekomme dachte ich mir nicht viel.
Ich muss auch hinzufügen dass ich ein vollkommener Hypochonder bin was Zecken angeht und habe auch 4 Jahre zuvor mir wochenlang Gedanken gemacht und das Internet durchforstet.
Ich bemerkte eine leichte Rötung ca. 1 1/2 Wochen nach dem Biss, dachte aber zuerst noch es sei eine allergische Reaktion da es für mich nicht typisch aussah.
Tage später wurde diese Rötung so extrem und ich habe totale Panik bekommen. Habe eine Ärztin aus meinem nahen Familienkreis kontaktiert und diese meinte sofort am nächsten Morgen zum Doktor gehen. Innerhalb weniger Stunden wurde die Rötung immer extremer und extremer. Es bildeten sich 3 Bereiche die auch deutlich lila gefärbt wurden.
Ganze Nacht hier im Forum gelesen und keine Minute geschlafen. Totale Verzweiflung machte sich breit. Ich ging also zum Doktor. Diese nahm mir Blut ab da ich erwähnt habe ich hatte schon Zecken zuvor in meinem Leben. Sie warf einen Blick auf das EM und sagte sofort mit AB beginnen. Da ich sehr sehr ungern Medikamente nehme, eine Phobie vor Spucken habe, und mir die Nebenwirkungen von Doxy durchgelesen hatte, wurde ich immer mehr in Angst versetzt. Ich bat sie darum ob sie mir nicht ein anderes AB geben könnte. Sie meinte dazu nur Doxy sei das Mittel der Wahl und NW's wären nicht häufig, im Notfall verschreibe sie mir Magenschoner. In meiner zusätzlichen Angst vor einer chronischen Borreliose rappelte ich mich zusammen und warf am Abend die erste Tablette ein. Ich habe mich schon vorher und bei der Doktorin nochmal über die Einnahmehinweise informiert um nichts falsch zu machen. Wahrscheinlich war das Leitungswasser der Übeltäter. Ich bekam 200mg Doxy für 14 Tage verschrieben. Persönlich bin ich bei 185cm und nur 63 Kilo ein absolutes Fliegengewicht was auch daran lag dass ich in voller Verzweiflung die Tage zuvor kaum gegessen habe.
Ich nahm also die Tabletten wie verschrieben. Ich habe immer ca. 20 Minuten zuvor eine Malzeit am Abend zu mir genommen und dann die Tablette mit einem Stück Brot und einem großen Glas Wasser hinuntergeschluckt. 10 - 15 Minuten gewartet und ein weiteres Stück Brot und ein weiteres halbes Glas Wasser. So hatte ich glücklicherweise nie Übelkeit. Am 1. Tag nach der 1. Tablette bekam ich einen gelblichen Film auf meiner Zunge und bekam etwas Panik doch habe mich wieder gefangen. Ich nahm also die Tabletten weiter ein und nach dem 3. Tag verändertete sich es von einer extremen Rötung in ein leichteres Rot und ich wurde zuversichtlich das sie anschlagen. Außer extremer Müdigkeit nach 2 Stunden der Einnahme und sehr extremen Alpträumen (welche ich auf meine Panik schiebe) bekam ich sonst keine NW's. Ich nahm die Tabletten also schon 14 Tage und meldete mich bei meiner Ärztin weil das EM überhaupt nicht wegging. Ja, es wurde ein wenig blasser und mir fiel auf das es in manchen Situationen garnicht zu sehen war (was mich immer in ein Hoch von Hoffnung katapultierte), dann jedoch war es wieder zu sehen. Sie meinte da es bei mir so extrem war das eine Schädigung der Haut nicht ausgeschlossen wäre. Dann gesellten sich für ein paar Tage Kopfschmerzen dazu welche ich auch meldete. Auf Anfrage das AB zu wechseln bekam ich nur die Antwort alles sei Okay und es würde sich legen. Sie verschrieb mir ursprünglich mündlich ja nur das AB für 14 Tage. Ich nahm aber die ganzen 20 Stück. Am Ende der Packung immer noch EM deutlich zu sehen nach Bewegung, dann wieder verschwunden beim sitzen oder anderen Situationen. Ich erschien also ohne Anmeldung in der Praxis ebenfalls um meine Leberwerte, allgemein meine Blutwerte zu testen. Sie sah mich ein wenig schief an im Sinne von "Was macht der denn jetzt wieder hier ich sagte doch es sei alles in Ordnung!"
Ich wollte ihr das immer noch stark vorhandene EM, welches sich aber seit Tag 1 der Einnahme nicht vergrößerte oder sonst veränderte. Es kam auch nie der typische Ring und ein Hof zum Vorschein. Unter gedimmten Licht warf sie ein paar Sekunden ein Blick drauf, drückte ein wenig daran rum und sagte mir alles sei gut und Thema erledigt. Ich sprach sie an auf die DBG Vorschriften etc und das ein sichtbares EM auf Therapieversagen hindeutet und ausschlaggebend ist für eine Infektion, aber Sie wollte nicht viel davon wissen. Unter Bitten verschrieb sie mir nochmal eine 10er Packung Doxy. Diese nahm ich ein und körperlich hatte ich bis auf das EM dann auch keine Symptome mehr. Dieses ging aber nie weg bis heute. Meine Blutwerte kamen an und alles sei top gewesen und auch Borrelien AK's wie bei dem ersten Test seien bei 0 gewesen also nie Kontakt zu Borrelien. Zumindest nicht bevor diesem Biss. Da es mir sonst körperlich auch einigermaßen gut ging versuchte ich mich die weiteren Tage abzulenken und all das zu vergessen. Ich ging auf eine Feier und dachte mir noch alles wird jetzt wieder gut.
2 Wochen nach AB Einnahme ging es dann richtig los mit extremen Kopfschmerzen wie ich sie noch nie hatte. Ich bin sonst nicht wirklich zimperlich mit Schmerzen. Hatte zwar nie in meinem Leben irgendwelche heftigen Erkrankungen jedoch einige Brüche, abgeschlagene Zähne und weitere Dinge. Ich war kurz davor ins KH zu fahren auch aus Angst eine Hirnhautentzündung zu entwickeln. Nach einem Telefonat mit meiner Verwandten wies sie mich darauf hin sobald ich Fieber und Übelkeit bekäme sofort ins KH zu fahren aber noch abzuwarten und evtl Schmerztabletten einnehmen was ich nicht tat aus Angst ein mögliches Fieber zu unterdrücken. Nur in Schonhaltung konnte ich so dann irgendwann einschlafen und zu den Kopfschmerzen gesellten sich extreme Nackenschmerzen und komplette Abgeschlagenheit dazu. Ich machte mir Hoffnungen und redete mir ein es sei wohl ein Infekt den ich mir möglicherweise auf der Feier eingefangen hätte. Die Kopfschmerzen besserten sich, wurden erträglich, jedoch kamen nun Schmerzen in den Beinen vorallem beim liegen und ein tägliches Gefühl als wäre ich einen Marathon gelaufen dazu. Ich fühlte/fühle mich seitdem immer wie als wäre ich am Anfang einer Grippe. Ich muss auch noch dazu erwähnen dass ich wirklich sonst fast nie krank gewesen bin. Hatte eine Grippe in den letzten 8 Jahren und vielleicht 2 - 3 mal ein wenig Husten welcher aber mit viel Tee trinken nach wenigen Tagen verschwand.
All diese Symptome verschwanden nicht. Sie waren zwar immer mal weg dann wieder da, aber komplett weg nie. Dadurch das ich mich doch sehr einseitig ernähre dachte ich an einen evtl. Vitaminmangel v.a. nach 4 Wochen AB. Ich ging also mit Schmerzen zum Arzt und schilderte ihm alles. Wies auch auf immer noch vorhandenes EM hin und einen mögliches Therapieversagen. Zur Antwort bekam ich nur dass ich mir womöglich einen Infekt hinzugezogen habe, ein immer noch vorhandenes EM käme vor und dass ich mir zu 100% keine Gedanken machen müsse da ich 4 Wochen AB eingenommen habe. Auf eine möglichen chronischen Übergang und eine mögliche Neuroborreliose versicherte er mir dass mir dies nicht passieren würde. Er meinte Kopf hoch und alles wird wieder gut. Dem ist/war aber nicht so. Wenige Tage später kam ich noch einmal weil ich mir unbedingt das Blut untersuchen lassen wollte, nicht nur um mögliche Vitamin Defizite oder sonstiges ausschließen zu können, doch ebenso um meine AK Werte zu sehen um möglichst bei einem anderen Arzt entweder eine Therapie zu beginnen oder wenigstens einen Rat zu ergattern. Mir wurde dann ein Termin für 2 Wochen später gegeben was für mich komplett Unverständlich war/ist. Ich kann wirklich nun die Leute hier verstehen. Tatsächlich muss ich zugeben, dass ich schon davor persönlich kein wirklich gutes Vertrauen in unser Gesundheitssystem und unsere Ärzte hatte, vor allem nachdem was die letzten 2 Jahre abging. Bin wirklich nur bei dem allernötigsten wie Brüchen oder Zähnen zum Doktor. Ich habe sonst einen wirklich sehr guten Draht zu meiner Familie aber ich sehe kaum bis kein Verständnis gerade für meine Situation. Da ich teils schon zu einem Hypochonder neigte fällt mir das jetzt natürlich in den Rücken. Bei meinen jahrelangen besten Kindheitsfreunden dich ich sonst jede Woche sehe wird auch jede Absage immer peinlicher und führt immer mehr in eine Abkapselung.
Ich weiß nicht was ich mit diesem Roman den ich gerade verfasst habe erreichen möchte. Persönlich bin ich mir zu 100% sicher dass es an der Zecke liegt. Ich war wie gesagt davor kerngesund. 2 Wochen vor dem Biss war ich noch bei meinen Großeltern zu Besuch wo ich jeden Tag mindestens 4 - 5 Stunden in den Wäldern und Bergen rumwanderte und sehr sehr glücklich war. Die Zeit scheint nun so fern wie nie zuvor und ich habe panische Angst nie wieder so etwas erleben zu können. Die Wochen vor dem Besuch bei meinen Großeltern, die Woche bei Ihnen und die 2 danach dienten für mich für so eine Art meinem Leben wieder eine Push zu geben und ich war total zuversichtlich einige Dinge in meinem Leben ins positive zu verändern. All dies nur um 2 Wochen danach in das tiefste Loch meines Lebens zu fallen und all die hervorgegangen Hoffnungen sind weggepusttet.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind meine Symptome:
-Fast durchgehend ein komisches Kopfgefühl entweder Druck oder wandernde Schmerzen, manchmal aber auch wirklich symptomfrei
-teilweise Nackenschmerzen oder Rückenschmerzen die im sitzen aber weggehen (insgesamt sind alle Symptome im sitzen teilweise nicht bemerkbar oder aushaltbar)
-Gefühl wie vor einer Grippe zu stehen mit körperlicher Abgeschlagenheit vor allem bei Bewegung
-seit paar Tagen Stichartige Schmerzen verteilt am Körper doch v.a. an Armen und Händen
-totale Verzweiflung mit der Angst nie wieder so glücklich und gesund wie vorher zu sein
-immer noch vorhandenes EM und das nun 12 Wochen nach dem Biss (Keine Vergrößerung und wie zuvor teilweise sichtbar dann wieder nicht)
-manchmal beim gehen ein komisches Gefühl an der Stelle vom Bein wo der Stich war
Was ich bis jetzt unternommen habe:
-2 Wochen nach Biss Blutwerte kontrolliert welche 0 Antikörper also nie einen Kontakt mit Borrelien aussagten und sonst alle anderen Werte top
-2 Wochen nach Biss Einnahme von Doxy 200mg täglich für 4 Wochen
-6 Wochen nach Biss Blutwerte kontrolliert welche 0 Anitkörper also nie einen Kontakt mit Borrelien aussagten und sonst alle anderen Werte top
-30 Tage omni biotid
Meine Fragen:
Bin ich jetzt schon chronisch erkrankt? Meine Symptome würden ja dafür sprechen.
Muss ich mich vertraut machen mit einer 6 - 12 monatigen Einnahme von Antibiotika?
Gibt es in meinem Stadium überhaupt noch eine Chance auf Heilung?
Wie soll ich weiter vorgehen? Ich bin im Moment wirklich nicht in der Lage mir einen teuren Spezialisten zu leisten.
Was mache ich wenn ich selbst bei positiven Befund kein AB bekomme wegen schon abgeschlossener AB Einnahme? Ich kann ja nicht noch länger warten. Ich bin ja höchstwahrscheinlich sowieso schon in einem chronischen Stadium.
Ich Danke jedem der sich diesen Batzen an Text durchgelesen hat. Ich bin wirklich in totaler Verzweiflung. Kann doch nicht sein das wegen so einem kleinen Mistviech mein Leben mit Ende 20 vorbei ist! Ich freue mich wirklich jeden Tag nur noch aufs schlafen gehen da dann meine Schmerzen weg sind und ich nicht wie tagsüber durchgehend daran denken muss dass mein ja doch noch recht junges Leben nun abrupt endet und ich nicht mehr sorgenfrei durch Berge spazieren kann, Sport machen kann, mit Freunden feiern und einfach mein Leben genießen kann.
Vielen Dank nochmals! Ich bete zu Gott dass irgendwie doch noch alles irgendwie gut ausgeht aber die Hoffnung schwindet täglich!
Anbei habe ich noch die Bilder angehängt von 1 - 8 ist erstes mal erkennen von Rötung, extremes EM am Tag der Einnahme und noch ein paar weitere im Verlauf der Wochen und eins von dem heutigen Tag dieses Posts.
Zu meiner Person ich bin Ende 20, männlich, und war bevor alles anfing kerngesund.
Angefangen hat alles Mitte Juni. Ich bemerkte eine Zecke an meiner Wade und habe diese direkt entfernt.
Ich hatte schon öfter Zecken vorallem im Kindesalter und die letzte vor 4 Jahren, jedoch nie mit Wanderröte.
1 Woche nach dem Zeckenbiss entwickelte ich schon leichte Kopfschmerzen aber da ich öfter bei starker Hitze Kopfschmerzen bekomme dachte ich mir nicht viel.
Ich muss auch hinzufügen dass ich ein vollkommener Hypochonder bin was Zecken angeht und habe auch 4 Jahre zuvor mir wochenlang Gedanken gemacht und das Internet durchforstet.
Ich bemerkte eine leichte Rötung ca. 1 1/2 Wochen nach dem Biss, dachte aber zuerst noch es sei eine allergische Reaktion da es für mich nicht typisch aussah.
Tage später wurde diese Rötung so extrem und ich habe totale Panik bekommen. Habe eine Ärztin aus meinem nahen Familienkreis kontaktiert und diese meinte sofort am nächsten Morgen zum Doktor gehen. Innerhalb weniger Stunden wurde die Rötung immer extremer und extremer. Es bildeten sich 3 Bereiche die auch deutlich lila gefärbt wurden.
Ganze Nacht hier im Forum gelesen und keine Minute geschlafen. Totale Verzweiflung machte sich breit. Ich ging also zum Doktor. Diese nahm mir Blut ab da ich erwähnt habe ich hatte schon Zecken zuvor in meinem Leben. Sie warf einen Blick auf das EM und sagte sofort mit AB beginnen. Da ich sehr sehr ungern Medikamente nehme, eine Phobie vor Spucken habe, und mir die Nebenwirkungen von Doxy durchgelesen hatte, wurde ich immer mehr in Angst versetzt. Ich bat sie darum ob sie mir nicht ein anderes AB geben könnte. Sie meinte dazu nur Doxy sei das Mittel der Wahl und NW's wären nicht häufig, im Notfall verschreibe sie mir Magenschoner. In meiner zusätzlichen Angst vor einer chronischen Borreliose rappelte ich mich zusammen und warf am Abend die erste Tablette ein. Ich habe mich schon vorher und bei der Doktorin nochmal über die Einnahmehinweise informiert um nichts falsch zu machen. Wahrscheinlich war das Leitungswasser der Übeltäter. Ich bekam 200mg Doxy für 14 Tage verschrieben. Persönlich bin ich bei 185cm und nur 63 Kilo ein absolutes Fliegengewicht was auch daran lag dass ich in voller Verzweiflung die Tage zuvor kaum gegessen habe.
Ich nahm also die Tabletten wie verschrieben. Ich habe immer ca. 20 Minuten zuvor eine Malzeit am Abend zu mir genommen und dann die Tablette mit einem Stück Brot und einem großen Glas Wasser hinuntergeschluckt. 10 - 15 Minuten gewartet und ein weiteres Stück Brot und ein weiteres halbes Glas Wasser. So hatte ich glücklicherweise nie Übelkeit. Am 1. Tag nach der 1. Tablette bekam ich einen gelblichen Film auf meiner Zunge und bekam etwas Panik doch habe mich wieder gefangen. Ich nahm also die Tabletten weiter ein und nach dem 3. Tag verändertete sich es von einer extremen Rötung in ein leichteres Rot und ich wurde zuversichtlich das sie anschlagen. Außer extremer Müdigkeit nach 2 Stunden der Einnahme und sehr extremen Alpträumen (welche ich auf meine Panik schiebe) bekam ich sonst keine NW's. Ich nahm die Tabletten also schon 14 Tage und meldete mich bei meiner Ärztin weil das EM überhaupt nicht wegging. Ja, es wurde ein wenig blasser und mir fiel auf das es in manchen Situationen garnicht zu sehen war (was mich immer in ein Hoch von Hoffnung katapultierte), dann jedoch war es wieder zu sehen. Sie meinte da es bei mir so extrem war das eine Schädigung der Haut nicht ausgeschlossen wäre. Dann gesellten sich für ein paar Tage Kopfschmerzen dazu welche ich auch meldete. Auf Anfrage das AB zu wechseln bekam ich nur die Antwort alles sei Okay und es würde sich legen. Sie verschrieb mir ursprünglich mündlich ja nur das AB für 14 Tage. Ich nahm aber die ganzen 20 Stück. Am Ende der Packung immer noch EM deutlich zu sehen nach Bewegung, dann wieder verschwunden beim sitzen oder anderen Situationen. Ich erschien also ohne Anmeldung in der Praxis ebenfalls um meine Leberwerte, allgemein meine Blutwerte zu testen. Sie sah mich ein wenig schief an im Sinne von "Was macht der denn jetzt wieder hier ich sagte doch es sei alles in Ordnung!"
Ich wollte ihr das immer noch stark vorhandene EM, welches sich aber seit Tag 1 der Einnahme nicht vergrößerte oder sonst veränderte. Es kam auch nie der typische Ring und ein Hof zum Vorschein. Unter gedimmten Licht warf sie ein paar Sekunden ein Blick drauf, drückte ein wenig daran rum und sagte mir alles sei gut und Thema erledigt. Ich sprach sie an auf die DBG Vorschriften etc und das ein sichtbares EM auf Therapieversagen hindeutet und ausschlaggebend ist für eine Infektion, aber Sie wollte nicht viel davon wissen. Unter Bitten verschrieb sie mir nochmal eine 10er Packung Doxy. Diese nahm ich ein und körperlich hatte ich bis auf das EM dann auch keine Symptome mehr. Dieses ging aber nie weg bis heute. Meine Blutwerte kamen an und alles sei top gewesen und auch Borrelien AK's wie bei dem ersten Test seien bei 0 gewesen also nie Kontakt zu Borrelien. Zumindest nicht bevor diesem Biss. Da es mir sonst körperlich auch einigermaßen gut ging versuchte ich mich die weiteren Tage abzulenken und all das zu vergessen. Ich ging auf eine Feier und dachte mir noch alles wird jetzt wieder gut.
2 Wochen nach AB Einnahme ging es dann richtig los mit extremen Kopfschmerzen wie ich sie noch nie hatte. Ich bin sonst nicht wirklich zimperlich mit Schmerzen. Hatte zwar nie in meinem Leben irgendwelche heftigen Erkrankungen jedoch einige Brüche, abgeschlagene Zähne und weitere Dinge. Ich war kurz davor ins KH zu fahren auch aus Angst eine Hirnhautentzündung zu entwickeln. Nach einem Telefonat mit meiner Verwandten wies sie mich darauf hin sobald ich Fieber und Übelkeit bekäme sofort ins KH zu fahren aber noch abzuwarten und evtl Schmerztabletten einnehmen was ich nicht tat aus Angst ein mögliches Fieber zu unterdrücken. Nur in Schonhaltung konnte ich so dann irgendwann einschlafen und zu den Kopfschmerzen gesellten sich extreme Nackenschmerzen und komplette Abgeschlagenheit dazu. Ich machte mir Hoffnungen und redete mir ein es sei wohl ein Infekt den ich mir möglicherweise auf der Feier eingefangen hätte. Die Kopfschmerzen besserten sich, wurden erträglich, jedoch kamen nun Schmerzen in den Beinen vorallem beim liegen und ein tägliches Gefühl als wäre ich einen Marathon gelaufen dazu. Ich fühlte/fühle mich seitdem immer wie als wäre ich am Anfang einer Grippe. Ich muss auch noch dazu erwähnen dass ich wirklich sonst fast nie krank gewesen bin. Hatte eine Grippe in den letzten 8 Jahren und vielleicht 2 - 3 mal ein wenig Husten welcher aber mit viel Tee trinken nach wenigen Tagen verschwand.
All diese Symptome verschwanden nicht. Sie waren zwar immer mal weg dann wieder da, aber komplett weg nie. Dadurch das ich mich doch sehr einseitig ernähre dachte ich an einen evtl. Vitaminmangel v.a. nach 4 Wochen AB. Ich ging also mit Schmerzen zum Arzt und schilderte ihm alles. Wies auch auf immer noch vorhandenes EM hin und einen mögliches Therapieversagen. Zur Antwort bekam ich nur dass ich mir womöglich einen Infekt hinzugezogen habe, ein immer noch vorhandenes EM käme vor und dass ich mir zu 100% keine Gedanken machen müsse da ich 4 Wochen AB eingenommen habe. Auf eine möglichen chronischen Übergang und eine mögliche Neuroborreliose versicherte er mir dass mir dies nicht passieren würde. Er meinte Kopf hoch und alles wird wieder gut. Dem ist/war aber nicht so. Wenige Tage später kam ich noch einmal weil ich mir unbedingt das Blut untersuchen lassen wollte, nicht nur um mögliche Vitamin Defizite oder sonstiges ausschließen zu können, doch ebenso um meine AK Werte zu sehen um möglichst bei einem anderen Arzt entweder eine Therapie zu beginnen oder wenigstens einen Rat zu ergattern. Mir wurde dann ein Termin für 2 Wochen später gegeben was für mich komplett Unverständlich war/ist. Ich kann wirklich nun die Leute hier verstehen. Tatsächlich muss ich zugeben, dass ich schon davor persönlich kein wirklich gutes Vertrauen in unser Gesundheitssystem und unsere Ärzte hatte, vor allem nachdem was die letzten 2 Jahre abging. Bin wirklich nur bei dem allernötigsten wie Brüchen oder Zähnen zum Doktor. Ich habe sonst einen wirklich sehr guten Draht zu meiner Familie aber ich sehe kaum bis kein Verständnis gerade für meine Situation. Da ich teils schon zu einem Hypochonder neigte fällt mir das jetzt natürlich in den Rücken. Bei meinen jahrelangen besten Kindheitsfreunden dich ich sonst jede Woche sehe wird auch jede Absage immer peinlicher und führt immer mehr in eine Abkapselung.
Ich weiß nicht was ich mit diesem Roman den ich gerade verfasst habe erreichen möchte. Persönlich bin ich mir zu 100% sicher dass es an der Zecke liegt. Ich war wie gesagt davor kerngesund. 2 Wochen vor dem Biss war ich noch bei meinen Großeltern zu Besuch wo ich jeden Tag mindestens 4 - 5 Stunden in den Wäldern und Bergen rumwanderte und sehr sehr glücklich war. Die Zeit scheint nun so fern wie nie zuvor und ich habe panische Angst nie wieder so etwas erleben zu können. Die Wochen vor dem Besuch bei meinen Großeltern, die Woche bei Ihnen und die 2 danach dienten für mich für so eine Art meinem Leben wieder eine Push zu geben und ich war total zuversichtlich einige Dinge in meinem Leben ins positive zu verändern. All dies nur um 2 Wochen danach in das tiefste Loch meines Lebens zu fallen und all die hervorgegangen Hoffnungen sind weggepusttet.
Zum jetzigen Zeitpunkt sind meine Symptome:
-Fast durchgehend ein komisches Kopfgefühl entweder Druck oder wandernde Schmerzen, manchmal aber auch wirklich symptomfrei
-teilweise Nackenschmerzen oder Rückenschmerzen die im sitzen aber weggehen (insgesamt sind alle Symptome im sitzen teilweise nicht bemerkbar oder aushaltbar)
-Gefühl wie vor einer Grippe zu stehen mit körperlicher Abgeschlagenheit vor allem bei Bewegung
-seit paar Tagen Stichartige Schmerzen verteilt am Körper doch v.a. an Armen und Händen
-totale Verzweiflung mit der Angst nie wieder so glücklich und gesund wie vorher zu sein
-immer noch vorhandenes EM und das nun 12 Wochen nach dem Biss (Keine Vergrößerung und wie zuvor teilweise sichtbar dann wieder nicht)
-manchmal beim gehen ein komisches Gefühl an der Stelle vom Bein wo der Stich war
Was ich bis jetzt unternommen habe:
-2 Wochen nach Biss Blutwerte kontrolliert welche 0 Antikörper also nie einen Kontakt mit Borrelien aussagten und sonst alle anderen Werte top
-2 Wochen nach Biss Einnahme von Doxy 200mg täglich für 4 Wochen
-6 Wochen nach Biss Blutwerte kontrolliert welche 0 Anitkörper also nie einen Kontakt mit Borrelien aussagten und sonst alle anderen Werte top
-30 Tage omni biotid
Meine Fragen:
Bin ich jetzt schon chronisch erkrankt? Meine Symptome würden ja dafür sprechen.
Muss ich mich vertraut machen mit einer 6 - 12 monatigen Einnahme von Antibiotika?
Gibt es in meinem Stadium überhaupt noch eine Chance auf Heilung?
Wie soll ich weiter vorgehen? Ich bin im Moment wirklich nicht in der Lage mir einen teuren Spezialisten zu leisten.
Was mache ich wenn ich selbst bei positiven Befund kein AB bekomme wegen schon abgeschlossener AB Einnahme? Ich kann ja nicht noch länger warten. Ich bin ja höchstwahrscheinlich sowieso schon in einem chronischen Stadium.
Ich Danke jedem der sich diesen Batzen an Text durchgelesen hat. Ich bin wirklich in totaler Verzweiflung. Kann doch nicht sein das wegen so einem kleinen Mistviech mein Leben mit Ende 20 vorbei ist! Ich freue mich wirklich jeden Tag nur noch aufs schlafen gehen da dann meine Schmerzen weg sind und ich nicht wie tagsüber durchgehend daran denken muss dass mein ja doch noch recht junges Leben nun abrupt endet und ich nicht mehr sorgenfrei durch Berge spazieren kann, Sport machen kann, mit Freunden feiern und einfach mein Leben genießen kann.
Vielen Dank nochmals! Ich bete zu Gott dass irgendwie doch noch alles irgendwie gut ausgeht aber die Hoffnung schwindet täglich!
Anbei habe ich noch die Bilder angehängt von 1 - 8 ist erstes mal erkennen von Rötung, extremes EM am Tag der Einnahme und noch ein paar weitere im Verlauf der Wochen und eins von dem heutigen Tag dieses Posts.