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Untypische Wanderröte?
#1

Hallo liebes Forum,

ich wüsste gern, wie ihr meinen Fall einschätzt, nachdem ich vor ein paar Tagen völlig überraschend von meinem Haustarzt mit einem Borreliose-Verdacht konfrontiert worden bin. Ich hatte ihn wegen einer Erkältung aufgesucht, dann ist beim Abhören ein Fleck an meinem Oberbauch aufgefallen, den ich schon seit einigen Monaten habe. Ich würde den Zeitraum auf 5-7 Monate beziffern, genau darauf geachtet habe ich aber nicht, da die Haut weder angeschwollen war noch richtig rot (also ganz anders als auf Fotos, die man bei Google zu Wanderröte angezeigt bekommt).

Einen Zeckenbiss hätte ich nicht mitbekommen, aber ich bin viel draußen in der Freizeit (Joggen, Kanu, Zelten...). Die Form des Flecks bzw. Rings erinnert ein bisschen an eine Erdnuss aus zwei Ovalen, er ist also nicht kreisrund, die Haut wirkt angeraut, ganz leicht gerötet, in der Mitte ist die Haut völlig normal, keine Einstichstelle oder irgendwas. Mein Arzt dachte sofort an Zeckenstich, Irritation oder Allergie oder andere Hautkrankheit an der Stelle sei nicht wahrscheinlich.

Nachdem mir nun der Borreliose-Verdacht eröffnet wurde, sieht man natürlich jede Kleinigkeit in anderem Licht: Einmal war ich wegen geschwollener Lymphknoten beim Arzt, ein paar Wochen später lag ich ein paar Tage erkältet im Bett, Rückenschmerzen hab ich dank Schreibtischjob eher regelmäßig, Kopfschmerzen hie und da... wäre mir aber alles nicht als ungewöhnlich aufgefallen.

Meine Blutwerte sollen in der nächsten Woche kommen - und bei allem, was ich so lese, wird mir schwindlig angesichts der langen Zeit, in der ich den Fleck schon hab. ConfusedHuh Im Nachhinein betrachtet hätte ich mal von Anfang an Fotos machen sollen...

Was meint ihr dazu?

Danke euch,

Berta
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#2

Liebe Berta,

ich drücke dir die Daumen, dass es keine Borreliose ist und dass die Tests etwas Licht ins Dunkel bringen. (Leider sind die Tests nicht standardisiert und sehr unzuverlässig). Es ist leider auch nicht möglich, aufgrund deiner Beschreibungen eine Ferndiagnose zu stellen. Vielleicht kannst Du die Stelle ja mal fotografieren? Man kann übrigens auch eine Hautbiopsie machen. Das ist laut Leitlinie bei einem untypischen EM sogar indiziert.
Das könntest Du Deinem Arzt ja mal vorschlagen.

lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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#3

Und wenn es Borreliose ist, sind 5-7 Monate keine lange Zeit. Viele die eine späte Diagnose bekommen waren Jahre oder gar Jahrzehnte infiziert, bevor sie eine Diagnose hatten.
Du musst dir keine allzu grosse Sorgen diesbezüglich machen. In dieser Phase sind die Chance einer Heilung noch recht gross
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#4

Danke euch für die Antworten - ich werde jetzt erst mal abwarten, was die Tests (angeblich) ergeben und was mein Arzt dann vorschlägt. Das mit der Hautbiopsie werde ich mir merken, Fotos werde ich ab jetzt auch regelmäßig machen!

Habt ihr Erfahrungen, ob Hausärzte mit Borreliose umzugehen wissen oder ob ich mir im Fall des Falles besser einen spezialisierten Arzt suchen sollte?
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#5

zum Thema Hautärzte: es gibt sicherlich welche, die sich auskennen. Meine Erfahrung hier im Forum ist eher folgende: ein Patient geht mit einem (untypischen) EM zu 10 Hautärzten (und somit auch Hausärzte). Er wird mit großer Wahrscheinlichkeit von unterschiedlichen die 4 folgenden Diagnosen erhalten:
1. EM
2. Pilz
3. Ekzem
4. Allergie

Offensichtlich ist es schwierig, die Ursache einer untypischen Rötung einfach so zu diagnostizieren. Auch mit "Bilderbuch-EM" tun sich manche Ärzte sehr schwer. Bei meinem Vater wurde ein EM auch als Ekzem diagnostiziert (fälschlicherweise). Aus diesem Grund verstehe ich nicht, warum die Möglichkeit der Biopsie nicht öfter gemacht wird, denn Borreliose kann eine sehr schwer verlaufende Krankheit werden.

Es gibt Ärzte, die Borreliose sehr ernst nehmen. Die meisten aber verordnen nur die Standardtherapie und dann ist Schluss.



lg luddi

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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: urmel57
#6

Hallo Luddi,

Danke! Meinst du Haut- oder Hausärzte? ;)

Gruß
Berta12
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#7

Zitat:Aus diesem Grund verstehe ich nicht, warum die Möglichkeit der Biopsie nicht öfter gemacht wird, ......
An einer Ärztefortbildung wurden die hohen Kosten für den Direktnachweis mittels PCR oder Kultur angeführt. Gemessen an der Sensitivität (50-70 % aus Haut- oder Gelenkproben) sind die Kosten eher hoch. Gemessen an der Spezifität schneidet PCR meiner Meinung im Vergleich zur Serologie super ab.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: urmel57 , Hydrangea


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