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Hallo!
Man liest immer, dass der IGM-Wert sich früh erhöht zeigt und der IGG-Wert sich später zeigt, dafür länger bleibt.
Dies würde ja bedeuten, dass der IGG-Wert irgendwann auch mal fällt.
Wie ist ein ehemals über Jahre auffälliger IGG im Westernblot zu deuten, wenn er sinkt (also weniger - vielleicht irgendwann mal keine - Banden nachweisbar sind)?
Wäre dies dann quasi eine ausgeheilte Infektion?
Oder bleiben IGG-Banden im Westernblot zeitlebens erhalten?
Oder könnte dies dann auf eine seronegative Infektion hindeuten?
Danke für "Erhellung".
Schönen Abend!
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Hallo,
Die gleichen Fragen stelle ich mir auch, danke, dass du sie aufwirfst. Eine Frau, die beruflich jeden Tag viel mit Borreliosepatienten zu hat, meinte, es hätte noch nie jemanden in ihrer Praxis gegeben, der die Borreliose wirklich los bekommen hätte, dass es soetwas nicht gäbe.
lg Jada
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Die AK Tests sagen nur aus, dass dein Immunsystem sich mit dem Erreger auseinandergesetzt hat. Sie sagen nichts über den Status einer Infektion.
Manche Spezis (u.a. meiner) gehen davon aus, dass ein LTT das kann. Das ist aber umstritten,
Vergeßt also die Blutwerte, entscheidend bei einer Borreliose sind die Symptome und Beschwerden, die Blutwerte sind nur grobe Anhaltspunkte.
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Hallo,
bei erfolgreicher Therapie oder nennen wir es besser mal Ansprechen einer AB-Therapie kann der igg-Titer deutlich sinken. Von einem wirklichen Sinken kann man aber erst bei einem deutlichen Abfall ausgehen. Geringfügige Schwankungen sind nicht aussagefähig.
Aber z.B. ein Absinken des IFT um 2 Titerstufen ist eindeutig zu werten. (z.B. von 1:640 auf 1:160) Gleichzeitig sollten dann - rein theoretisch - auch erste Banden im Westernblot negativ werden. Beim Elisa sagen wenig abgesunkene Werte nichts aus. (z.B. von 300 auf 250)
Damit wäre ein Ansprechen auf die Therapie belegt. Aber leider nicht, ob der Körper immer noch mit der Borreliose zu kämpfen hat.
Es ist zum Beispiel auch möglich, dass der Antikörper-Titer wieder ansteigt.
Wenn nach einem bunten Muster im igg-Westernblot nach Therapie die Werte negativ werden und man über Jahre keine Symptome mehr hat, stehen meiner Meinung nach die Chancen sehr gut, die Infektion überwunden zu haben.
Aber wie bereits geschrieben....letztendlich kann man es nur an der Symptomatik festmachen. Und gerade bei einer lange bestehenden Infektion können dann auch andere Dinge getriggert werden wie z.B. autoimmunes Geschehen. Dann wird es schwierig die Ursache der Beschwerden und eine richtige Behandlung zu finden.
LG Niki
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Danke Niki für deine gut erklärten Ausführungen.
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Danke für die Antworten!
Die Frage kam bei mir auf, da ich von einem Borr.-Spezi die Diagnose Borreliose mit einer Behandlungsempfehlung (Antibiotika in Vene) habe, mich aber daheim kein Doc. danach behandelt. Anhand der weniger werdenden Banden (in Kontrollabständen; allerdings unterschiedliche Labore) wird mir nun verdeutlicht, dass es eher keine Borreliose sei, sondern seronegatives Rheuma. Das Nichtansprechen auf MTX lässt mich jedoch zweifeln...Weitere Frage werde ich im Hinblick auf die Übersichtlichkeit gesondert stellen.
Danke!
Schönen Abend!
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Hallo Lasgaard,
die Tests aus unterschiedlichen Laboren sind nicht miteinander vergleichbar.
LG Niki
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