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Tinidazol - Risiken?
#1

Hallo,

ich würde euch gerne fragen, ob ihr Gedanken zu dem folgenden Thema habt:

Ich bin seit diesem Jahr bei einem neuen Arzt, der eigentlich recht umfassend an die Borreliose herangeht. Worüber ich mir aber Gedanken mache: Er hat mir nun, kombiniert mit Amocycillin, u.a. Tinidazol (500mg) verschrieben.
Dieses soll ich 3 mal pro Tag für 21-27 Tage (da muss ich nochmal genau nachfragen) einnehmen.
Ich habe natürlich im Internet über dieses Medikament nachgelesen und erfahren, dass es eigentlich nur für 10 Tage empfohlen wird.
Habe auch gelesen, dass es in Tierversuchen mit Ratten (bei lebenslanger Einnahme) kanzerogene und mutagene Wirkung gezeigt haben soll.
Bei gleichen Versuchen mit Hamstern war das wohl nicht der Fall.
Trotzdem mache ich mir Gedanken, weil mir die Dosierung 3x1 pro Tag (je 500mg) über diesen langen Zeitraum sehr hoch vorkommt.
Dass es wohl bei einigen ganz gut wirken soll, hin oder her....

Ich habe mit dem Arzt schon über meine Zweifel gesprochen. Aber er meinte, diese 10 Tage Grenze, das seien alles Vorsichtsmaßnahmen von Behörden, um sich abzusichern. Und dass ich ja darauf angewiesen wäre, da bei mir im Knie und Fußgelenk Schäden festgestellt wurden. Dass diese Schäden von der Borreliose kommen, hat er aber meines Erachtens zu schnell geschlussfolgert. Denn dort hatte ich eigentlich weniger borreliose- typische Gelenkschmerzen. An den Fingergelenken, die mehr schmerzen, wurden dafür bisher keine Schäden entdeckt.

Nun haben Ärzte ja immer wenig Zeit für Diskussionen und ich bin momentan ratlos, da er meint, ich solle doch nun endlich anfangen, die ganzen Medikamente einzunehmen.

Hat mit dem Medikament jemand Erfahrung?

LG, petersilie
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#2

Hallo Petersilie12,

1500 mg ist nicht wenig. Aber es ist von mir problemlos bis zu 8 tagen verkraftet worden.
Das ist aber nicht so, bei JEDEM.

Diese 10 Tage Regel ? Auch da muss ich Deinem Dr. Recht geben, diese Informationen kenne ich so auch. Hintergrund ist einfach weil es solche Medikamente gibt die nicht explizit auf eine bestimmte Erkrankung hin getestet wurden.
https://www.gesundheitsinformation.de/of...15.de.html

Hier warst Du schon ?
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=177

Leider habe ich ein Zeitproblem, habe keine medizinische Ausbildung. Vieles was Du andeutest ist hier schon ausführlich besprochen worden. Schau bitte rein.
Alles Gute
http://ch.oddb.org/resources/errors/appdown.html
Nicht nur #21
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1797
http://www.borreliose-nachrichten.de/wp-...posium.pdf
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Thanks given by: petersilie12
#3

Wie kam die Diagnose, der Borreliose zu stande ?
Das ist bekannt, mir +
"https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=9675&pid=112983#pid112983
ELISA, Western Blot Test, LTT ?
Alle nicht sehr vertrauenswürdig, aber Hinweise können sich schon ergeben.
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Thanks given by: petersilie12
#4

Dankeschön, Fischera!!

Ich werde die Links heute und morgen durchgehen.
Ich bin wegen meiner Gelenkschmerzen zum Arzt gegangen und da sich Borrelien-Antikörper (Westernblot) fanden, ging man von Borreliose aus.
Außerdem habe ich zu den Gelnkschmerzen seit einiger Zeit auch gelegentlich - aber eher selten- Schmerzen in den Armsehnen, was ja in der Kombi eigentlich ziemlich nach Borreliose klingt....
Die Borrelien-Antikörper finden sich konstant in jeder Blutuntersuchung (Westernblot) .
Seit gestern weiß ich, dass ich auch Yersinien habe.


LG und auch dir alles Gute.
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#5

Hallo petersilie12,
ich habe Deinen Thread in die Rubrik "Schulmedizinische Therapieansätze" verschoben, da er dort besser hinpasst.
Gruß Moderator
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Thanks given by: petersilie12
#6

Hallo petersilie,
ich denke die Sichtweise auf potentiell kanzerogene Medikamente hängt sehr stark auch vom persönlichen Leidensdruck ab.
Ich war so krank, dass ich die Krankheit als so viel schlimmer empfunden habe als potentielle Nebenwirkungen, so dass für mich der Nutzen klar überwogen hat. Beide Medikamente habe ich immer wieder genommen, zuletzt 10 Tage im Monat und beide haben mich voran gebracht.
Ich bin sicher, dass mein Krebsrisiko durch die schwere Borrelioseerkrankung wesentlich erhöht ist und sehe hier die größere Gefahr. Bei einer erneuten Infektion würde ich auch nicht zögern, sofort zu behandeln und dabei Tinidazol oder Metronidazol zu beinhalten, weil für mich der Nutzen klar überwiegt.
Mich beruhigt auch, dass die Spezis, die schon lange mit diesen Medikamenten behandeln, keine Zusammenhänge dieser Medikamente mit Krebserkrankungen sehen und berichten. Dagegen sehen sie alle viele verzweifelte, stark leidende Patienten, die durch die Krankheit völlig zugrunde gegangen sind.

Es ist ein schwieriges Abwägen und du musst es für dich entscheiden. Bei einer deutlich leichteren Symptomatik sähe meine Sichtweise sicherlich auch anders aus.
Ich finde es allerdings wichtig, sich klarzumachen, dass Metronidazol (und ich denke, dass das für Tinidazol ebenso gilt) wohl das Antibiotikum mit den wohl heftigsten Auswirkungen auf die Darmgesundheit ist und bei der Einnahme entsprechend vorzusorgen (Probiotika, evtl. Hefen, Präbiotika)!

Werde auch du Mitglied bei OnLyme - ich bin dabei: http://www.onlyme-aktion.org

Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
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Thanks given by: petersilie12 , Filenada , Minos75 , Nala , Polarbear , Hibiskus


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