(18.11.2018, 20:31)Markus schrieb: ..., es scheint um Borreliose zu gehen.
Es geht um den Umgang von chronischen Schmerzen, Neles Leid über Jahre verursacht durch Zeckenstiche und die Diagnose Borreliose und Folgen.
Auf Twitter schreibt sie:
https://twitter.com/hannamariarosa
Zitat: Ich habe einen Text geschrieben, der mir sehr am Herzen liegt. Ohne meine Familie wäre er nicht entstanden. Danke Kris. Danke Mama, Papa und Lissy. Für alles! Ich liebe euch <3
Ansonsten arbeitet sie bei der Zeit als Social-Media-Redakteurin seit 2017.
https://www.zeit.de/autoren/L/Hanna_Lauwitz/index
Ich finde den Text super und mutig von ihr
, denn sie schreibt u.a.
Zitat:...Ich habe es satt, zu schweigen. Ich bin es leid, mich zu verstellen und zu verstecken. Das ist mir während des Schreibens klar geworden. Es ist Zeit, aufzustehen. Nele ist nur ein Pseudonym. Nele, das bin ich.
Schaut mich an. Ich bin das Mädchen mit dem Pferdeschwanz. Ich bin der Teenager, der schweigend um Hilfe schrie.
Viele haben mir davon abgeraten, meinen Namen zu nennen. Das wird Konsequenzen haben, sagten sie. Natürlich wird es das. Wenn man ab heute meinen Namen googelt, wird dort immer auch "Borreliose" stehen. Da wird "Alkohol" stehen, "Tabletten", vielleicht auch "nicht belastbar". Keine Ahnung, wie viele Jobs ich deswegen nicht bekommen werde. Ich weiß nicht, wie meine Kollegen damit umgehen werden. Ob sie auf mich zugehen oder ob sie so tun, als wüssten sie von nichts.
Wie viele von uns haben genau deshalb Angst ihre Arbeit zu verlieren und "verkriechen" sich, schweigen über ihre Erkrankung. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass einen Konsequenzen sehr schnell einholen, wenn man ehrlich darüber spricht ....
Bei vielen hält nicht mal die Familie zu den Betroffenen.
Das der Text, obwohl sehr lang, auch interessiert verfolgt und gelesen wird, zeigen die bisher 160 Kommentare im Anhang.
Und noch ein Kommentar einer Welt-Chefredakteurin aus Twitter:
https://twitter.com/Nisalahe/status/1064137896251326464
Zitat:Was für eine Geschichte. Ich verneige mich vor deinem Mut, das aufzuschreiben, liebe @HannaMariaRosa! Wir kennen uns zwar schon seit dem Studium, ich hatte jedoch nicht den Funken einer Ahnung, was du durchlebt hast. Das durchzustehen und zu teilen, dazu gehört wahre Größe.
PS.
Wenn doch die "ignoranten" Ärzte auch dazu stehen würden (den Mut von NELE hätten) und sich eingestehen, dass die Behandlung in einigen Situationen doch nicht so einfach wie immer dargestellt ist, und den Betroffenen Verständnis zeigen würden und die bisher mögliche Unterstützung geben.
Dann wären wir einen Schritt weiter.
(Mein Wort zum Sonntag.
)
LG FreeNine