[kirby]

Hallo zusammen,

ich erwäge zur Zeit, nach meiner 2. Antibiose, ob ich den alternativen Behandlungsweg mit Kräuterprotokollen einschlagen soll. Einen Termin beim Spezi habe ich in der kommenden Woche.

Ich frage mich, wie man qualitativ gute Kräuterhändler im Netz ausfindig macht. Nach welchen Kriterien habt ihr eure Auswahl getroffen? Hängengeblieben ist bei mir Kräuter Schulte (steht ja auch als Quelle im Buhner Buch). Bio Siegel oder Demeter Siegel sagen hier bestimmt auch etwas aus. Aber bei Produkten, die nicht in D hergestellt werden wird es dann schon schwerer. Schließlich möchte ich mir ja nicht noch zusätzlich mit so was schaden.

Beim Cowden Protokoll weiß ich noch nicht was ich davon halten soll. Da gibt es ja nur den einen Hersteller. Die Suchfunktion hier im Forum hat da leider keine aussagekräftigen Erfahrungsberichte zutage gefördert.

Fragen über Fragen. Oder mache ich mir da zuviele Gedanken? Falls ja, bitte melden. Ich hab auf jeden Fall zuviele...

[lena_lemon]

Hi Kirby,

da stellst du genau die richtige Fragen, denn das ist etwas, das mich auch maßgeblich umtreibt in den letzten Jahren. Bei vielen Präparaten bleibt einem schlicht nix anderes übrig, als blind zu vertrauen, aber ganz ehrlich, das tue ich einfach nicht. Bzw.: ich schlucke aus Verzweiflung natürlich eine Menge, hoffend, dass kein verunreinigter Mist drin ist und die Wirkstoffe den Schaden überwiegen. Aber wissen tue ich es nicht. Aber was bleibt einem übrig? Ich kann das ganze Zeug nicht selbst anbauen.

Es ist wirklich ein verflixtes Thema.

Sorry, war nicht hilfreich, aber wollte einfach Anteil nehmen. Mir gehts echt genauso.

Besten Gruß.

[kirby]

Hi Lena,

Danke für die Rückmeldung. Gut zu wissen, dass ich mit dem Gedanken nicht alleine bin. Ich dachte schon so langsam werde ich paranoid. Ich hinterfrage mittlerweile so ziemlich alles. Aussagen diverser Ärzte inklusive.

Lg

[Valtuille]

Das ist tatsächlich etwas schwieriger.
Ich gehe davon aus, dass dieser Thread bekannt ist: https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=7937
Dort werden auch einige Quellen genannt, die von Stephen empfohlen wurden (Woodland Esscence, Sage Women Herbs, 1st Chinese Herbs, Elkland Mountin, Pacific Botanicals, Horizon Herbs etc.). Buhner selbst hat nur Quellen in den USA empfohlen in seinen Büchern, da kommt man um die Zollthematik kaum rum und hat natürlich erhöhte Kosten und Wartezeiten.
Ich vermute die genannte Empfehlung stammt eher vom Übersetzer und orientiert sich daran, wo etwas zu dem Zeitpunkt überhaupt verfügbar war. Inzwischen gibt es einige weitere Quellen. Ein sehr umfangreiches Sortiment hat lymeherbs.eu aus Polen, sonst muss man vermutlich meist mehrere Quellen nutzen. Vor einigen Jahren hatten die auch importierte Kräuter aus den empfohlenen US-Bezugsquellen im Sortiment, inzwischen wohl fast nur noch eigene Produkte.

Preislich ist es bei Tinkturen (wenn man diese einsetzen möchte) deutlich günstiger diese selbst herzustellen, was recht überschaubaren Aufwand und 2 Wochen Wartezeit bedeutet.

Mit Empfehlungen tue ich mir aber tatsächlich etwas schwer. Ich hatte aber persönlich den Eindruck, dass es je nach Quelle tatsächlich Unterschiede in der Wirkung gibt - fairerweise muss ich auch sagen, dass auch Einbildung gewesen sein kann oder einfach normale Schwankungen.

Im Zweifelsfall kann man beim Anbieter nachfragen, woher das Produkt stammt und nach Überprüfungen von Schadstoffen, Belastungen etc. fragen.

[kirby]

Vielen Dank für die Rückmeldung. Ich habe kommenden Dienstag einen ersten Termin beim Spezi und hoffe ich sehe dann klarer was den weiteren Weg angeht. Er erwähnte schon im Telefonat, dass er drei Wege bevorzugt. Antibiose, Buhner oder Cowden Protokoll. Wobei Cowden ja auf einen Hersteller beschränkt ist.

[Sabine]

Man kann Antibiose und Buhner-Kräuter auch kombinieren

[kirby]

Hallo Sabine,
Das wäre in den Augen vom Spezi auch seine Strategie. Ich hatte nun fast erste Vorgespräch

Ich bin nur im Moment extrem unsicher. Während meiner 2 Runden AB ging es mir extrem schlecht. Im Feb 24 für 30 Tage Doxi 400mg und im Mai für 21 Tage Amoxi 2250mg + Metro 800mg.

Alles was ich höre und lese lässt m7ch glauben, dass nicht wirklich zu helfen scheint. Soll ich mich echt nochmal mit AB voll pumpen? Keine Ahnung.

[Sabine]

Das ist eine sehr schwierige Frage. Dass es dir unter den Antibiotika schlecht ging, kann auch ein Zeichen sein, dass sie die Borrelien zumindest teilseweise abtöten, d.h., dass es etwas wirkt. Die Ärzte, von den ich weiß, würden eher dann nicht nach 30 oder 21 TAgen abbrechen, sondern weiter die Antibiotika nehmen, nach dem Motto, wenn schon Antibiotika, dann ordentlich und lange genug draufhauen.
Man muss natürlich trotzdem bedenken, dass es nicht einfach nur Hustenbonbons sind, die man da nimmt...
Manchmal dauert es aber auch nach einer Antibiose, bis es besser wird.
Man weiß auch nie, was wäre, wenn man etwas anderes gemacht hätte.


Es gibt auch Erfolgsbeispiele:
Meine Tochter hatte 4 Monate wechselnde Antibiotika-Kombinationen am Stück und es ging ihr ganz furchtbar dabei. Aber jetzt ist ihr Leben wieder gut und vorher ging es ihr sehr schlecht.
Meine Schwester hat 1 Jahr verschiedene Antibiotika genommen und dabei auch sehr gelitten. Danach hat sie noch eine Weile mit Kräutern herumgemacht und ist inzwischen ziemlich bescherdefrei seit einigen Jahren, hatte dies Jahr einen Rückfall (oder es war von neuen Zeckenstichen), nochmal eine Weile Doxycyclin genommen und es ist wieder fast ganz gut.

Ich habe 2 Jahre (!) Antibiotika genommen und bis auf die Anfangszeit ganz gut vertragen, aber die Symptome sind nicht weg und ich überlege auch grade, was ich so noch mache.

Auf jeden Fall braucht man Geduld und muss sich selbst immer gut zureden, nicht den Mut zu verlieren.
Alles Gute!

[kirby]

Hallo Sabine,

nach einem Jahr frustrierender Arztodysee bin ich nervlich echt durch. Bei mir ist der Fall auch nicht so klar. Soll heißen es gibt auch noch die Möglichkeit eines zu spät behandelten Herpes Zoster und reaktive Arthritis darauf. Natürlich sagt der Spezi es kommt von den Borrelien. Ist ja auch klar. Übermorgen gehts zur Blutabnahme. Dann sehen wir weiter. Ich bin mir nur nicht sicher, ob ich mir wirklich Antibiotika nochmal geben soll.
Dass es keine eindeutigen Test gibt und alles ungewiss und unsicher ist tut sein Übriges.

Trostlos ist das alles.

[kirby]

Achso zum Thema Herx meinte der Spezi im Vorgespräch. Das sollte nur in der Anfangszeit der Antibiose, die ersten 1 bis 2 Wochen vorkommen.