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Meine Hausärztin kennt sich glaube ich nicht aus...
#1

Hallöchen zusammen... ich bin die Neue und ich befürchte, ich komme nu öfters Cool

Ich mach´s kurz: Vor 3 Wochen habe ich 3 "Bisse" am rechten Bein entdeckt (da ging ich noch von Mückenstichen aus)... 2 waren in der Kniekehle und einer am Schienbein. Als sich um die Bisse immer größere rote Kreise bildeten, wurde ich nach 1 Woche stutzig und hatte den Verdacht auf Zecken.

Bin zur Hausärztin nachdem die Rötung immer größer und roter wurde und sie bestätigte mir die Wanderröte, nahm Blut ab (ich glaube gehört zu haben für irgendeinen Antikörpertest...) und gab mir Doxycylin 100 mit, wovon ich nun 20 Tage jeweils eine nehmen sollte.

Nachdem ich mich danach erstmal selbst zu dem Thema belesen habe, bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass 100mg wohl zu wenig sind.

Seit gestern habe ich furchtbare Muskelschmerzen in beiden Beinen und mein linker Fuss verkrampft sich ständig. Daraufhin habe ich jede Menge Magnesium in mich gekippt. Half nicht wirklich aber dafür bin ich nun recht flott auf dem WC unterwegs Dodgy

Ich bin daraufhin heute früh wieder zu meiner Ärztin und habe meine Beschwerden geschildert. Sie sagte zu mir, so etwas käme nicht bei einer Borreliose vor, da hätte man keine Muskelschmerzen. HÄ ? Ich lese da aber ständig das Gegenteil.

Dass der Bluttest eine Woche nach Infektion völliger Blödsinn war, habe ich nun auch herausgefunden. Mit der Dosierung des Antibiotika bin ich auch unsicher und hoffe, hier Experten zu finden, die mir einen Rat geben können, wie ich am besten weiter verfahren sollte.

Hach... ich hoffe das war nicht zu viel Text für den Anfang und freue mich auf Antworten Icon_winken3

Moni

Ich muss nicht immer im Mittelpunkt stehen.
Sitzen ist auch in Ordnung...
Icon_winken3
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Thanks given by: Extremcouching
#2

Hi Moni,

die Borrelien können in Muskelzellen eindringen und dort Entzündungen hervorrufen, die Schmerzen verursachen.

Gelenk-und Muskelschmerzen sind meines Erachtens ein typisches Symptom einer Borreliose, sowohl im Frühstadium als im chronischen Stadium.Wobei nicht jeder Borreliose-Patienten diese Symptome hat.

http://www.internisten-im-netz.de/de_bor...e_312.html

Die Deutsche Borreliose Gesellschaft empfiehlt 400 mg Doxycycline pro Tag (4 Wochen lang) im Frühstadium, weil die Ärzte dort der Meinung sind, daß bei niedrigeren Dosierungen der notwendige antibiotisch wirksame Blutspiegel nicht immer erreicht wird.

http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf

Es ist übrigens nachgewiesen, daß Borrelien einer Antibiose überleben können! Leider verleugnen immer noch viele Ärzte eine mögliche aktive Borreliose nach einer Antibiose, weil sie diese Tatsache nicht wissen.

Wenn du dich mit Antibiotika erneut behandeln lassen willst (was ich dir dringend raten würde, da die Heilungsschancen im Frühstadium am Höchstens damit seien), solltest du einen anderen Arzt aufsuchen, wenn möglich gleich einen Arzt, der sich auf die Behandlung der Borreliose spezialisiert hat (sogenannter "Spezi").

Leider sind viele dieser "Spezis" Privatärzte und habe relativ lange Wartelisten.

http://www.dr-hopf-seidel.de/borreliose-aerzte.html

http://www.borreliose24.de/arzteliste.html

Zu den Antikörpern (AKs): in der Tat werden sie in der Regel erst 4-6 Wochen nach der Übertragung der Borrelien vom Immunsystem gebildet.Diese Immunantwort kann aber durch eine frühe Antibiose komplett unterdrückt werden (Preac-Mursic, MIQ 2000).Da ein EM aber allein beweisend für eine Borreliose ist, war der Bluttest in deinem Fall umsonst (da zu früh, EM vorhanden und Unterdrückung der AK Bildung durch frühe Antibiose möglich).

Merke zu AB (Antibiotikas): Borrelien sind Bakterien mit besonderen, eigenartigen Überlebensstrategien, insbesondere Bildung von Zysten (welche leider von manchen ABs gefördert wird) und Leben in Biofilmen (Kolonien).Für eine spätere Antibiose erscheint es mir sehr sinnvolll, diese besonderen Persisenzstragegien zu berücksichtigen und ABs auszuwählen, die gegen diese Überlebensformen wirken---> siehe hier die Studie von Prof.Sapi:

http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=2349

Ich bin selber trotz 6 Wochen Antibiose im Frühstadium (Amoxicillin) chronisch krank geworden (mein Immunsystem hat übrigens keine AKs gebildet, einzig der Lymphozytentransformationstest-kurz LTT-war 3 Monate nach der Übertragung positiv) und halte deswegen die alleinige Gabe eines ABs, daß weder gegen Zysten noch gegen Biofilme wirkt, für einen der möglichen Gründe für Therapieversager im Frühstadium (und natürlich auch im chronischen Stadium).

Die meisten Ärzte wissen nichts von der Existenz dieser Persisterformen, weil sie in Fortbildungen und Fachbüchern nicht erwähnt werden!!!

Deswegen mein Rat, dich an einem Arzt zu wenden, der sich mit der Borreliose gut auskennt (Mitglieder der Deutschen Borreliose Gesellschaft).

LGSunflower
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Thanks given by: leonie tomate , Filenada , Nala , Petronella
#3
Rainbow 

Erst einmal ein herzliches Icon_charly_willkommen hier liebe Moni.
Das es sich bei der Wanderröte bereits um eine Entzündung handelt, ist ja klar. Test können wir vergessen. Das gleiche gilt für die meisten Ärzte. Die Leitlinien der Borreliose Gesellschaft wurden bereits in der Antwort vorher verlinkt. Einen Spezi in Deiner "Nähe" findest Du hier.

http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...zte-liste/

Liste ist zum downloaden.
Ich hoffe das Dir durch schnelle Hilfe viel erspart bleibt.
Alles Gute
der Stahlkocher

Icon_hundeleine05 "Ein Leben ohne Hund geht auch,aber es lohnt sich nicht"

- Heinz Rühmann -

Icon_elektroschocker2
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Thanks given by: leonie tomate , anfang
#4

Hi Moni,

herzlich willkommen bei uns.
Schön, dass du dieses Forum gefunden hast. Icon_winken3

Zitat:Meine Hausärztin kennt sich glaube ich nicht aus...

Ich würde sagen, mit dieser Feststellung liegst du goldrichtig. Icon_winkgrin

Richtig ist, dass die sogenannte Wanderröte beweisend für eine Infektion mit Borrelien ist.
Von daher hat eine antibiotische Behandlung zwingend zu erfolgen.
Soweit so gut.

Nun gibt es zwar einen Meinungsstreit in der Medizin, wie lange und hoch dosiert dies passieren sollte, aber 100mg/Doxycyclin pro Tag sind die Hälfte der oft bereits von Therapieversagern begleiteten Standardtherapie mit 200mg/Tag. Undecided

Ich stimme weitgehend mit meinen Vorschreibern überein.
Nur ist würde jetzt nicht auf "Spezi-Suche" gehen.
Das dauert erfahrungsgemäß viel zu lange. Es hat jetzt Priorität, dass eine Chronifizierung (und damit eine viel schlechtere Behandelbarkeit) abgewendet wird!

Ich würde zusehen, dass ich so schnell wie möglich einen anderen Arzt finde, der mir höher und länger dosiert Doxy verschreibt.

Zitat:Seit gestern habe ich furchtbare Muskelschmerzen in beiden Beinen und mein linker Fuss verkrampft sich ständig

Das können richtig (geradezu) "klassische" Borreliosesymptome sein, oder aber bereits eine Jarisch-Herxheimer-Reaktion auf das Antibiotikum.
Guckst du hier:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=986

Magnesium ist in dem Fall zwar durchaus verdauungfördernd, aber ansonsten nicht soo hilfreich. Icon_unknownauthor_zwinker

Versuch es mal mit warmen Entspannungsbädern oder Einreibungen mit Franzbrandwein.
Das verschafft manchmal etwas Linderung.


Liebe Grüße

Leonie

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Wenn die Guten nicht kämpfen, werden die Schlechten siegen.
 

Platon
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Thanks given by: Stahlkocher , anfang , Petronella
#5

Oh toll, dass ich so schnell so viele hilfreiche Antworten bekommen habe.
Danke schön Wink

Ich werde wohl erstmal vorranging einen anderen Arzt aufsuchen, der meine Meinung zumindest ansatzweise teilt.

Jetzt wühle ich mich erstmal weiter durch das Forum und die ganzen Links und bin echt froh, dieses Forum gefunden zu haben Icon_winken3

Ich muss nicht immer im Mittelpunkt stehen.
Sitzen ist auch in Ordnung...
Icon_winken3
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#6

Hi Moni,

ich teile übrigens die Meinung von Leonie, zuerst einen "normalen" Kassenarzt zu suchen, der einverstanden ist, um dir möglichst schnell wieder ABs zu verschreiben.Ob Doxy ausreichend wird, um alle Borrelienformen zu eliminieren, mag ich aber nach wie vor zu bezweifeln.Ich rate dir deswegen, die neue Studie von Prof.Sapi und die Leitlinien der DBG (die aber diese neue Studienergebnisse nicht berücksichtigen) zu kopieren und dem Arzt zu zeigen.

Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung sagen, daß man dabei schnell das Gefühl bekommen kann, eine Nadel in einem Strohhaufen zu finden! Ich selbst mußte im Frühstadium 4 Ärzte konsultieren, bevor ich ein AB bekam.Und ein 5.Arzt, um die Antibiose von 4 auf 6 Wochen zu verlängern (weil ich nach 4 Wochen immer noch Symptome hatte).

Schau mal, ob es eine SHG in deiner Nähe gibt.Du könntest dort fragen.

Viel Glück, Geduld und Erfolg!

LGSunflower
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Thanks given by: leonie tomate , Stahlkocher , anfang , Nala
#7

Hi
Mach noch mehrer Fotos von der Wanderröte so was später hilfreich sein.

Hausel
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#8

Ja, mache unbedingt Photos als Beweise!!!

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

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Thanks given by: leonie tomate , mamarie


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