[Suse 007]

Hey Niki,
woher weisst Du, dass Deine Besserung von Samento kommt?
Du hast sooo lange AB genommen, die Nach/Auswirkungen (Verbesserung) von AB treten oftmals erst nach und nach, also auch einige Zeit nach AB Beendigung ein. Vielleicht hängt die Besserung Deiner Symptome damit zusammen?
Ich finde es echt schwer, hier Grenzen zu ziehen (habe selbst ALLES!!! probiert) und festzustellen, woher eine eventuelle Besserung denn nun kommt.
Ist aber nur meine persönliche Meinung, maße mir nicht an, hier in irgendeiner Weise Fachfrau zu sein.

LG Suse

[Niki]

Hallo Suse,
meine 2-jährige AB-Therapie war von Ende 2004 bis 2006. Bei sehr schweren Rückfällen (bei mir ist der Verdacht einer chronischen Neuroborreliose, das war bis heute 2 Mal der Fall) werde ich sofort antibiotisch behandelt.
Mit Samento und Banderol bin ich jetzt schon 2 mal um eine Antibiotika-Behandlung drumrum gekommen.
Bei mir gibt es einen Blutwert, der CK, an dem das Anschlagen einer Therapie gemessen werden kann. (Mein Hauptproblem sind Entzündungen in der Muskulatur). Der geht bei Antibiotika runter, aber auch unter der Samento-Banderol-Therapie.
Es ist leider so, dass nicht bei allen, alles gleich wirkt. Ich habe z.B. die besten Erfahrungen mit den Cephalosporinen gemacht, die manchen überhaupt nichts bringen. Aber beim letzten Mal sind schon erste Unverträglichkeiten aufgetaucht. Darum bin ich sehr froh, dass ich eine Alternative habe, um Antibiotika nur im Notfall nehmen zu müssen.
Ich muss dazu sagen, dass ich an die Sache auch erst relativ skeptisch herangegangen bin, aber bei mir wirkt es wirklich. In der Zwischenzeit nehme ich es auch etwa ein Jahr. Es hat auch sehr lange gedauert, bis man wirklich dazu eine für mich gesicherte Aussage treffen konnte. (Ich hab ja auch das gesamte Cowden Protokoll gemach)
Ich werde davon nicht geheilt und man darf auch keine Wunder davon erwarten, das auf keinen Fall, aber ich kann einen Schub zurückdrängen und meinen Zustand relativ stabil halten.

LG Niki

[Strupfsocke]

interessante Diskussion

@ Amrei meintest du mit diesem Satz speziell meine Beschwerden?Sind die wirklich so heftig in Vergleich zu euren?

"Abgesehen davon, daß ich der "Nosodentherapie" nichts abgewinnen kann; bei diesen Beschwerden liegt es nahe, daß die Sache eh nix bringt."

Ich dachte das wäre bei allen recht ähnlich und beunruhigt mich jetzt etwas

zur Frage Schul- oder Alternativmedizin habe ich eine ähnliche Meinung wie Niki.

ABs sind auch nur Rumprobierei und ich habe noch niemanden kennengelernt, der gänzlich von ABs ohne irgendeine haturkundliche Unterstützung gesund geworden ist. Es sei denn die Infektion war frisch und das Immunsystem stark. Ich hatte drei Antibiosen:

eine Mono-AB mit Doxy eine Woche und zwei Wochen Cipro beim Auftreten meines EMs im Juni 2011

8 Wochen Mono-Clary ohne Erfolg mit Symptomverschlimmerung während der Antibiose!!

1/2 Jahr Mino-Azi bzw. Mino-Clary mit Artemisia annua und NEms mit leichtem aber nicht anhaltendem Erfolg stattdessen mit lebensbedrohlichen Herzproblemen als Nebenwirkung von den Makrolid-AB

Das hatte mir den Rest gegeben, seitdem habe ich angefangen mit Phytotherapie rumzuexperimentieren. Dies tat ich nicht einfach so aus der Laune heraus, dass ich das noch nie ausprobiert habe, sondern weil viele hier positive Erfahrungen damit gemacht haben.

Auch ich hatte bemerkenswerte Erfolge bis zu meinem letzten Einbruch durch die Nosodengeschichte festgestellt (Siehe mein Thread in der Alternativmedizin-Rubrik) Ich bin auch skeptisch mit solchen Sachen, aber Phytotherapie hat für mich Hand und Fuß. Es sind ja Wirkstoffe in Pflanzen enthalten, die in Nosoden z.B. nicht enthalten sind. In der Homöopathie gibt es keinen Wirkungsnachweis.

Ich bin auch nur durch meine Heilpraktikerin damit in Berührung gekommen. Eigentlich bin ich wegen Ausleitungsmitteln zu ihr gekommen, weil ich mich damit nicht so auskenne.Ich dachte damals, was nicht schadet nützt vielleicht.

Woher jetzt letztendlich mein starker Schub kam, weiß ich nicht. Ich versuch jetzt wieder mit Samento, Banderol und Cumanda auf einen grünen Zweig zu kommen. Bisher ist es schon ein wenig schleppend, aber ich versuche auch Antibiotika soweit wie möglich auszuweichen. Es hat mir letztendlich nur fast soviel gebracht wie das Samento und Rückfälle hatte ich nach meinen ABS auch sogar währenddessen!!

LG
Strupfsocke

[Amrei]

Hallo strupfsocke,

im Laufe der Jahre haben ja auch wir vieles ausprobiert - abgesehen von den AB.
Ich habe viel mit Heilkräutern einige unserer Beschwerden lindern können.
Übrigens meinte ich nicht speziell nur deine Beschwerden. Wenn man eine Zeitlang ein Medikament nimmt, egal ob nun pflanzlich oder nicht, dann sollte doch nach einer bestimmten Zeit eine gewisse Besserung eingetreten sein.
Wenn sich der Zustand dann aber noch verschlimmert, dann würde ich es immer absetzen. So viele und lange Herxen sind eher selten!
Bei meiner Tochter ging es ja in den letzten 3 Monaten wieder besser, nun aber leider seit einem gripp. Infekt hat sie wieder schlimme Beschwerden. Das ist schon sehr frustrierend. Sobald sie sich was "einfängt", bekommt sie leider fast immer einen Schub.
Die Viecher sind also bei ihr ( und übrigens auch bei mir ) immer noch präsent und werden es wohl auch bleiben.
Wir versuchen halt, nun unser Immunsystem wieder besonders zu stärken und nicht den Mut zu verlieren. Aber nach der kurzen Zeit der Besserung seit Mai ist meine Tochter nun besonders deprimiert. Man denkt halt, daß man die Borreliose nun doch richtig "im Griff" hat, was wohl leider ein Irrtum war.
Aber du solltest schon alles versuchen, bei dem du spürst: es hilft mir.
Da ist es dann auch egal, was das ist. Was einem Besserung verschafft, kann nicht falsch sein.

Liebe Grüße

Amrei