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Hallo Lupara,
ich kann so aus der Ferne nicht viel dazu schreiben, was Dir helfen könnte. Wenn Du Dich in dem kleinen Ort einsam und geschnitten fühlst, Deine Kinder mit einbezogen werden, solltest Du vielleicht über einen Ortswechsel nachdenken. Aber warum verhalten sich die Bekannten so?
Vielleicht hast Du einfach zu viel von Deiner Krankheit erzählt. Ich weiß, gesunde Menschen haben dafür kein Verständnis. Du solltest nur mit Menschen darüber sprechen, denen Du 100%ig vertrauen kannst.
Und glaub nicht, dass Du in einer größeren Stadt nicht einsam bist, eher
das Gegenteil.
Hast Du schon mal darüber nachgedacht, Dich an eine Selbsthilfegruppe zu wenden oder an die Kirchengemeinde? Vielleicht gibt es da die Möglichkeit für Dich, wieder unter die Leute zu kommen.
Und Du könntest Deinen Arzt bitten, Dich an eine Schmerzambulanz zu überweisen, um die Schmerzen und die Depressionen in dem Griff zu bekommen.
Gruß - Rosenfan
Älter werden ist die einzige Möglichkeit länger zu leben!
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Hallo Rosenfan,
danke erstmal für Deine Antwort.
Das Du es besser verstehst:
Hatte guten Kontakt zu meinen Nachbarn und den Nachbarskinder. Ich bin schon ewig Single und habe keine Kinder.
Plötzlich bekamm ich ein heftiges Rezidiv mit spastischen Bewegungsstörungen und extremen Sprachproblemen. Dadurch bekammen meine Nachbar mit was ich habe. Nun ist es bei mir so, dass wärend der Antibiose die psychischen symptome sich sehr hochschauckeln. Und das führt zu Missverständnissen was nun ins extrem (totale ignorieren) ausgeartet ist.
Wegziehen kann ich nicht, weil so einen verständnissvollen Arbeitgeber wie ich ihn habe, finde ich nicht mehr. Schon gar nicht wenn man auf die 50 zugeht. Und ich bin froh das ich noch arbeiten kann. Selbsthilfegruppe bin ich schon...trifft sich aber nur alle 2-3 Monate an einem Abend....ist also nicht viel. Hier gepostet habe ich, weil ich gerade wieder eine Antibiose mache, deshalb wieder sehr unter Depresionen und anderen psychischen Sympromen leide und mich dadurch total einsam fühle. Hintergrund war, dass ich nun halt noch weitere Betroffene suche um dann vielleicht dadurch Bekanntschaften auf zu bauen...mit gleichgesinnten. Da ihr ja selbst erfahrt, dass man als Borrelioseerkrankter nicht so gut mit gesunden auskommt...oder eher andersrum ;-) So bals die Antibiose seine Wirkung vollbracht hat, habe ich auch keine psychischen Symptome mehr. Das ist ja auch so ein Problem....ich kenne Deppresionen eigentlich nicht und deshalb ist es noch schlimmer für mich damit zurecht zu kommen..obwohl ich weiß das ich nur warten muss bis sie wieder weg sind. Tritt jedenfalls immer auf wenn ich Azithromyzin nehmen muss.
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27.02.2015, 13:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.02.2015, 13:57 von
Oolong.)
Hallo lupara,
da bin ich wieder und will dir einige Gedanken mitteilen.
Zu deinen depri-Problemen, hast du mal deinen Hb und sonstige Eisenspiegel bestimmen lassen?
Ich bin auf dieser Strecke geplagt, nehme schon ewig AD. Schaue mal im Forum unter Serotonin, Depression usw. Außerdem hatte ich über den Jahreswechsel schwere Anämie und bin auch, ohne daß es nun direkt Anämie ist, eisenmäßig immer im unteren Bereich, es spielen da mehrere Werte zusammen.
Ich bin aufmerksam gemacht worden und denke selbst in diese Richtung, daß Eisenmangel depressiv machen kann. Da spielt nun wieder das Problem chronische Infekte/Entzündungen/Arthritis rein. Der Körper hat bei chronischen Sachen die Möglichkeit, sein Eisen runterzufahren als eine Art Selbsthilfe.
Borreliose hängt nicht direkt mit Eisen zusammen, da Borrelioen nicht auf Eisen, sondern Mangan abfahren, aber die andere Co-Erreger usw. schon.
Außerdem, ich habe die Erfahrung gemacht, daß auch positive Worte, Gedanken, Fotos usw. sich gut auswirken, wenn man depri ist und nicht so tief in der Depression steckt, daß einen diese Eindrücke nicht mehr erreichen. Solche schlechten Phase hatte ich und hätte können allen an die Kehle gehen, die mir was von positiven Inputs erzählen wollten.
Wenn man aber mental auf solche Eindrücke ansprechbar ist, wäre es gut, Schimpfworten nicht zu viel Raum zu geben. Ich verstehe sehr gut, daß einem seeehr danach sein kann, man sollte das sicher auch nicht krampfhaft unterdrücken und mal "Scheiße" schreien, wenn`s gut tut. Aber eben sorgfältig damit umgehen, wenn es auf positiver Wellenlänge geht.
Schau mal auf meine Textunterschrift, die ich gerade hier drin habe, die wechselt bei mir immer mal, die jetztige finde ich gerade schön.
Sei herzlich gegrüßt vom ollen Teebeutel Oolong.
Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.
Wolfgang Amadeus Mozart
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Hallo Lupara,
hört sich jetzt vielleicht blöd an, aber manchmal stell ich es mir einfacher vor Single zu sein.
Mit Familie muss man sich immer ganz schön zusammen reißen.
Man kann sich oftmals nicht die Auszeit/Ruhe oder Erholung nehmen die man oftmals bräuchte.
Kein Kind oder Partner will dauernd mit einer Krankheit oder Rücksichtnahme konfrontiert sein.
Also tut man oft Dinge die einem gar nicht gut tun.
Und die Hausarbeit ist für mehr Leute auch nicht ohne.
Hat wahrscheinlich alles Vor-und Nachteile, wie man es dreht und wendet.
Gruß AuchDa
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27.02.2015, 18:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.02.2015, 18:46 von
Oolong.)
In meiner Situation, vor allem mit den ständig wechselnden Befindlichkeiten, bin ich auch froh, als Single tun und vor allem lassen zu können, was ich will.
Wie ich es sehe, sucht Lupara aber einfach verständnisvolle aufrichtige Freunde und keine Lebenspartnerin - und da wünsche ich dir, Lupara, ganz sehr, daß das klappt.
LG von Oolong
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