06.03.2017, 17:11
Hallo zusammen
Ich bin männlich, 30 jährig und war bis vor gut 1.5 Jahren sehr sportlich (viel Ausdauersport, auch auf Leistungsniveau). Ich versuche, meine Geschichte hier möglichst kurz zu halten.
Schon länger hatte ich immer mal wieder mit Schwächephasen zu kämpfen, in denen es mir nicht gut ging. Im Sommer 2015 hatte ich dann einen Infekt. Von dem erholte ich mich, trainierte ca. eine Woche lang wieder, dann kam ein akuter Leistungsknick. Zuerst betraf es nur den Sport, danach wurde ich auch im Alltag mehr und mehr eingeschränkt. Das ging so weiter, bis ich im Mai 2016 mich zu 100% krankschreiben lassen musste.
Die medizinischen Tests hatten bis dahin nichts ergeben. Im Juli 2016 wurde bei mir dann eine Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert. Meine Schilddrüse hat nicht einmal mehr einen Drittel ihrer Normalgrösse und meine freien Werte befanden sich zum Diagnosezeitpunkt am untersten Rand der Norm.
Seit da versuche ich mich mit Schilddrüsenhormonen einzustellen. Da ich neben der schilddrüsentypischen Symptome auch welche hatte, die ich einem überaktiven Immunsystem zuordne, bin ich vor zwei Wochen zu einem Spezialisten gegangen, der sich mit der Darmflora auskennt. Da Hashimoto oftmals durch Unzulänglichkeiten im Darm angeheizt wird und ein Grossteil des Immunsystems ja bekanntlich im Darm sitzt, war das für mich der richtige Weg. Da ist herausgekommen, dass ich eine starke Erhöhung der Candida Albicans Werte habe. Zudem sind Alpha-1-Antitrypsin und der Parameter für die Schleimhautimmunität (sIgA) stark erhöht. Gemäss Arzt spricht das für ein Leaky-Gut Syndrom. Somit bin ich gerade dabei eine Darmsanierung durchzuführen.
Das ist alles schön und gut. Meine Leitsymptome wie extreme Müdigkeit, Muskelschwäche, sehr rasche Erschöpfbarkeit (es geht momentan nicht einmal ein Spaziergang), Schlafstörungen, kalten Händen und Füssen, wiederkehrendem Grippegefühl mit entsprechender Abgeschlagenheit aber ohne Fieber, Verdauungsprobleme (Verstopfungen, Blähungen) etc. würde ich ohne weiteres dem Hashimoto zuordnen. Nur habe ich immer wieder so ein Vergiftungsgefühl und ein sehr starkes Ohrenrauschen, das nicht unbedingt da reinpasst.
Das Vergiftungsgefühl zeigt sich durch leicht saure Kiefermuskeln und dem Eindruck, man würde unter dem Einfluss eines Nervengiftes stehen. Das Ohrenrauschen ist dann jeweils auch viel ausgeprägter, ist aber ständig vorhanden. Dazu gesellen sich jeweils noch Kopfdruck, leichte Kopfschmerzen (wirklich nur leicht, fühlt sich aber irgendwie so etwas ringförmig an) und Nackenverspannungen / -schmerzen.
Nun habe ich von vielen Patienten gehört, dass Borreliose und Hashimoto häufig Hand in Hand gehen. Bei mir wurde zwei mal die Borreliosemarker mittels ELISA-Test bestimmt. Die kamen immer alle negativ zurück. Mir wurde auch gesagt, dass der ELISA-Test falsch negativ sein kann.
Sollte ich dem aber dennoch nochmals nachgehen? Ich habe keinerlei einschiessende Schmerzen. Fieber hatte ich seit Ausbruch der ganzen Geschichte nie mehr, davor lag ich 1-2 mal jährlich mit hohem Fieber flach. Ab und zu kribbeln die Arme und Hände, das kann aber genau so gut an den Schilddrüsenhormonen liegen, ist sogar typisch. Ab und zu habe ich leichte Gliederschmerzen wie bei einer Grippe, die würde ich auf das aktive Immunsystem im Rahmen des Hashimoto schieben. Für mich passt halt einfach dieses wiederkehrende Vergiftungsgefühl nicht rein. Das gleiche gilt für das Ohrenrauschen.
Mich würden eure Erfahrungen und Meinungen interessieren. Gibt es Borreliosekranke unter euch, die kaum Schmerzen oder Fieber haben? Wie seht ihr das im Allgemeinen? Muss ich dem nachgehen? Ich habe ehrlich gesagt so viele Arztpraxen von Innen gesehen, dass es nur noch nervt. Andererseits sitze ich nun gezwungenermassen seit 9 Monaten zuhause und wünsche mir einfach nur mein normales Leben zurück. Psychologisch wurde ich übrigens ebenfalls umfassend abgeklärt: Meiner Psyche geht es (den Umständen entsprechend) hervorragend
.
Danke für eure Rückmeldungen!
Grüsse,
Stumpjumper
Ich bin männlich, 30 jährig und war bis vor gut 1.5 Jahren sehr sportlich (viel Ausdauersport, auch auf Leistungsniveau). Ich versuche, meine Geschichte hier möglichst kurz zu halten.
Schon länger hatte ich immer mal wieder mit Schwächephasen zu kämpfen, in denen es mir nicht gut ging. Im Sommer 2015 hatte ich dann einen Infekt. Von dem erholte ich mich, trainierte ca. eine Woche lang wieder, dann kam ein akuter Leistungsknick. Zuerst betraf es nur den Sport, danach wurde ich auch im Alltag mehr und mehr eingeschränkt. Das ging so weiter, bis ich im Mai 2016 mich zu 100% krankschreiben lassen musste.
Die medizinischen Tests hatten bis dahin nichts ergeben. Im Juli 2016 wurde bei mir dann eine Hashimoto Thyreoiditis diagnostiziert. Meine Schilddrüse hat nicht einmal mehr einen Drittel ihrer Normalgrösse und meine freien Werte befanden sich zum Diagnosezeitpunkt am untersten Rand der Norm.
Seit da versuche ich mich mit Schilddrüsenhormonen einzustellen. Da ich neben der schilddrüsentypischen Symptome auch welche hatte, die ich einem überaktiven Immunsystem zuordne, bin ich vor zwei Wochen zu einem Spezialisten gegangen, der sich mit der Darmflora auskennt. Da Hashimoto oftmals durch Unzulänglichkeiten im Darm angeheizt wird und ein Grossteil des Immunsystems ja bekanntlich im Darm sitzt, war das für mich der richtige Weg. Da ist herausgekommen, dass ich eine starke Erhöhung der Candida Albicans Werte habe. Zudem sind Alpha-1-Antitrypsin und der Parameter für die Schleimhautimmunität (sIgA) stark erhöht. Gemäss Arzt spricht das für ein Leaky-Gut Syndrom. Somit bin ich gerade dabei eine Darmsanierung durchzuführen.
Das ist alles schön und gut. Meine Leitsymptome wie extreme Müdigkeit, Muskelschwäche, sehr rasche Erschöpfbarkeit (es geht momentan nicht einmal ein Spaziergang), Schlafstörungen, kalten Händen und Füssen, wiederkehrendem Grippegefühl mit entsprechender Abgeschlagenheit aber ohne Fieber, Verdauungsprobleme (Verstopfungen, Blähungen) etc. würde ich ohne weiteres dem Hashimoto zuordnen. Nur habe ich immer wieder so ein Vergiftungsgefühl und ein sehr starkes Ohrenrauschen, das nicht unbedingt da reinpasst.
Das Vergiftungsgefühl zeigt sich durch leicht saure Kiefermuskeln und dem Eindruck, man würde unter dem Einfluss eines Nervengiftes stehen. Das Ohrenrauschen ist dann jeweils auch viel ausgeprägter, ist aber ständig vorhanden. Dazu gesellen sich jeweils noch Kopfdruck, leichte Kopfschmerzen (wirklich nur leicht, fühlt sich aber irgendwie so etwas ringförmig an) und Nackenverspannungen / -schmerzen.
Nun habe ich von vielen Patienten gehört, dass Borreliose und Hashimoto häufig Hand in Hand gehen. Bei mir wurde zwei mal die Borreliosemarker mittels ELISA-Test bestimmt. Die kamen immer alle negativ zurück. Mir wurde auch gesagt, dass der ELISA-Test falsch negativ sein kann.
Sollte ich dem aber dennoch nochmals nachgehen? Ich habe keinerlei einschiessende Schmerzen. Fieber hatte ich seit Ausbruch der ganzen Geschichte nie mehr, davor lag ich 1-2 mal jährlich mit hohem Fieber flach. Ab und zu kribbeln die Arme und Hände, das kann aber genau so gut an den Schilddrüsenhormonen liegen, ist sogar typisch. Ab und zu habe ich leichte Gliederschmerzen wie bei einer Grippe, die würde ich auf das aktive Immunsystem im Rahmen des Hashimoto schieben. Für mich passt halt einfach dieses wiederkehrende Vergiftungsgefühl nicht rein. Das gleiche gilt für das Ohrenrauschen.
Mich würden eure Erfahrungen und Meinungen interessieren. Gibt es Borreliosekranke unter euch, die kaum Schmerzen oder Fieber haben? Wie seht ihr das im Allgemeinen? Muss ich dem nachgehen? Ich habe ehrlich gesagt so viele Arztpraxen von Innen gesehen, dass es nur noch nervt. Andererseits sitze ich nun gezwungenermassen seit 9 Monaten zuhause und wünsche mir einfach nur mein normales Leben zurück. Psychologisch wurde ich übrigens ebenfalls umfassend abgeklärt: Meiner Psyche geht es (den Umständen entsprechend) hervorragend

Danke für eure Rückmeldungen!
Grüsse,
Stumpjumper