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Was soll ich tun?
#11

Zum Threadersteller:

Schwierig... der positive IgG (wurde auch ein Western Blot gemacht? Welche Banden waren da positiv?) sind beweisend für Kontakt mit Borrelien. zwischen aktiv und inaktiv kann der Test nicht unterscheiden, in der Spätphase spielen die IgM praktisch keine Rolle.

Ob deine jetzigen Beschwerden noch von der Borreliose kommen oder nicht, kann ein Test leider auch nicht sagen. Deine Beschwerden sind jetzt nicht unbedingt typisch für eine späte Manifestation der Borreliose, zumindest nach offizieller Sichtweise, die hier auch schon erwähnt wurde. Denkbar ist es aber doch, dass die Beschwerden von der nicht ausreichend therapierten Borreliose kommen. Eine Woche Antibiotika bei Wanderröte (je nach AB...) kann ausreichend sein, wenn es das richtige AB ist, muss aber nicht. Die AB-Salbe wird nichts gebracht haben.
Wenn du bei den zwei Wochen Doxy gar nichts gespürt hast, kann es sein, dass die Therapie zu kurz war (teilweise setzt die Wirkung auch verzögert ein), die Wirkung wegen Calcium abgeschwächt oder es eben doch keine Borreliose ist, die deine Beschwerden verursacht. Eine weitere Antbiose mit einem anderen AB könnte evtl. Klarheit bringen, Amoxi wäre eine Möglichkeit. Was Kassenärzte eher ungern verschreiben, weil umständlich und teuer sind Ceftriaxon-Infusionen. Bei einer aktiver Borreliose ist das sehr gut wirksam und gut erforscht. Experimente oder Kombinationen würde ich erst in Erwägung ziehen, wenn ich das probiert hätte und der Verdacht einer Borreliose wirklich weiterhin besteht.

Ich würde prinzipiell auch andere Ursachen in Erwägung ziehen, die deine Beschwerden verursachen und dies ärztlich abklären lassen. Wenn dein Hausarzt meint, es ist keine Borreliose und sein Vorschlag, zu pausieren auch nicht gebracht hat, wozu rät er dir jetzt?

Das ist jetzt nun Off-Topic, aber dennoch meine Meinung zur Bartonellose:
Die verlinkten Empfehlungen zur Therapie beziehen sich auf immunsupprimierte Patienten mit HIV und einer sehr heftigen Symptomatik und sind auf immunkompetente Patienten mit anderer Symptomatik nicht pauschal anwendbar. Bei einer weniger stark ausgeprägten Symptomatik (d. h. positive Serologie und "unspezische Symptome"), wird meines Wissens auch in den USA nicht therapiert von offizieller Seite. 
Bei privaten "LLMDs" in den USA ist das natürlich was anderes, jedoch sind die Chancen in den USA von diesen "auf Kasse" behandelt zu werden minimal und die Honorare liegen in einer ganz anderen Größenordnung als in Deutschland. 

Bartonellose gilt dort BTW auch nicht offiziell als Borreliose Co-Infektion und was in Borreliose-Kreisen den Bartonellen an Symptomen zugeschrieben wird, ist auch dort nicht offiziell anerkannt (bzw. wissenschaftlich nicht belegt). Ebenfalls werden die in Borreliose-Kreisen verbreiteten Tests nicht unbedingt anerkannt (wie üblich in den USA, die Diagnostik ist auch bei Borreliose weit strenger als in Deutschland, z. B. benötigt man ein deutlich ausgeprägteres Bandenmuster im Blot für einen positiven Befund). Dass bei Bartonellen dort deutlicher im Fokus stehen ist allerdings richtig, der Wissensstand ist aber bei Bartonellose insgesamt vergleichsweise dünn. Siehe auch der Link zur CDC:
https://www.cdc.gov/bartonella/index.html

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Thanks given by: urmel57 , micci , Filenada , Regi , Sabine
#12

Hallo zusammen,
hat jemand Cotrim und Rifampicin als Infusion erhalten gegen Bartonellen und wie war die Verträglichkeit? Überlege das zu machen.
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Thanks given by:
#13

Hallo Andrea,
kannst du das nicht als neue Frage stellen? Hier ist das Thema doch eigentlich ein anderes...
VG Berta
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Thanks given by: Regi , Filenada , micci , Valtuille , Frln_Brd
#14

Gerne schaue ich mir deine Standpunkte genauer an und antworte dann darauf.

Das alles was ich beigetragen habe war das was ich von drüben wusste und nach bestem Wissen und Gewissen.

Zudem habe ich nie behauptet, die Bartonellose wird immer als co-infektion gehandhabt.

Ich bin nur eher dazu geneigt zu glauben dass diese Infektionen, wenn sie denn vorliegen super hartnäckig sind und da bin ich eher auf der Seite der von dir erwähnten LLMDs



Gruß
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Thanks given by: Sabine
#15

Zitat:Das alles was ich beigetragen habe war das was ich von drüben wusste und nach bestem Wissen und Gewissen.


Das war nicht als Vorwurf gemeint, lediglich um das Ganze zu relativieren. Ich weiß selber wie verwirrend das ganze Thema ist und wenn man selbst betroffen ist, wirkt das ganze zusätzlich emotional sehr verwirrend. Sich in dem Dschungel zurecht zu finden ist sehr schwierig, zumal es teilweise mehr Informationen von alternativmedizinischer Seite, als von geltender Lehrmeinung gibt, wodurch sehr schnell der Eindruck entsteht, bestimmte Vorgehen seien allgemein anerkannt. Das soll in keinster Weise despektierlich oder besserwisserisch wirken, es ist nur leider ein gewisses Erfahrungswissen und auch einiges an erworbener Enttäuschung über die Jahre.
Und das führt dann leider beim Gespräch mit dem bemühten Hausarzt oft nicht zum erhofften Erfolgserlebnis, da er andere Quellen hat, die anderes aussagen (z. B. hier, wo bei Bartonella henselae nur in bestimmten Fällen überhaupt AB verabreicht wird https://wwwnc.cdc.gov/travel/yellowbook/...infections).

Was nun tatsächlich zu welchem Grad stimmt bzw. wer Recht, kann ich nicht sagen.
Ist meiner Meinung für uns Patienten auch sekundär, das wichtigste ist, dass es uns besser geht und wir die Beschwerden möglichst komplett loswerden...

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