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Borreliose ja oder nein?
#1

Hallo kann mir jemand einen Rat geben!

Ich hatte am 12. Mai eine beginnende Wanderröte. Am 1.06.21 habe ich Doxycyclin eingenommen. Nach 9 Tagen wegen Unverträglichkeit abgesetzt. Der Arzt meinte, vielleicht hat es gereicht, wir machen in 4 Wochen einen Bluttest. Am 07.07.. waren die IgG Antikörper waren auf 38,8 angestiegen und die IgM auf 17,7. 
Als ich am 19.07. Symptome wie Muskel-und Sehnenschmerzen im re. Arm bekam, die wie Nervenschmerzen bis in die Schulter ausstrahlten, wurde eine Nervenwasseruntersuchung gemacht. Die ergab: Keine intratekale IgG Synthese aber systemische Immunreaktion. Außerdem sind meine sämtlichen Entzündungsmarker erhöht.
Der Neurologe sagte, ich wäre gesund, die Borreliose ausgeheilt, weil die IgM Antikörper jetzt negativ seien. (Aber IgG ist immer noch positiv!?!)
Meine Schmerzen seien psychosomatisch. Und die Schmerzen am Handgelenk könnten ein Carpaltunnelsyndrom sein.
Inzwischen habe ich die Schmerzen auch an beiden Achillessehnen. Die Attacken gehen bis in die Kniekehlen und treiben mir vor Schmerz die Tränen in die Augen. Hab das Gefühl, dass sich sämtliche Muskeln dabei verspannen. Manchmal geht es einen ganzen Tag gut, dann fängt es wieder an.
Mein Physiotherapeut hat festgestellt, dass meine Sehnen und Muskeln verkürzt sind. Ich habe wegen Corona lange keinen Sport mehr gemacht.
Aber können diese Schmerzen dann so schlimm ausfallen und zufällig 6 Wochen nach vielleicht erfolgloser Antibiose.
Auch mein Hausarzt sagt, er glaubt nicht, dass die Symptome von der Borreliose sind, weil die Zeit zu kurz wäre. In 6 Wochen würden sich die Bakterien nicht so vermehren.
Es könnte eine Immunreaktion sein.
Ich nehme seit Absetzen des Doxy immer noch Antihistamin ein, um keinen Hautausschlag zu bekommen. Das Doxycyclin ist ein Histaminliberator und weil ich eine Histaminabbaustörung habe,  kam es zu einer "Pseudoallergie" weshalb ich es Absetzen musste. Heute weiß ich, dass die Einnahme eines Antihistamins vorher, diese Unverträglichkeit verhindert hätte. 
Der Hautarzt hat jetzt noch mal Blut abgenommen. Aber was nützt es mir, selbst wenn der IgG Wert gefallen ist, sagt das nichts über aktive oder abgeheilte Borreliose aus.
Ich habe so große Angst, dass sich die Borrelien schon verschanzt haben und ich nach 4 Monaten bzw. 3 Monaten nach unzureichender Antibiose keine Heilung mehr erreichen kann. Vor allem mit welchem Antibiotikum. Cephalosphorine gehen sicher nicht, weil ich Allergikerin bin. Die anderen sind vielleicht nicht wirkungsvoll genug.
Ich bin vor Angst fertig mit den Nerven!

Gruß Silvia
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Thanks given by:
#2

Hallo Silvia,
Antibiotika ist nicht = Antibiotika
Doxy und Cephalosphorine sind ganz verschiedene Wirkstoffe. 
Bezug zu deiner Allergie.
Es spielt auch eine Rolle welche Dosierungen gegeben werden. 9 Tage Doxi (200 mg ?) wird sicher eher zu wenig sein.
Ich möchte dir einiges an die Hand geben, damit du deine Situation besser einschätzen kannst.
Alles Gute

LYME-BORRELIOSE - Diagnostische Hinweise und Richtlinien für die Therapie (lymenet.de)

Phasengerechte Therapie der Borreliose (dieterhassler.de)

Das wirkliche Problem ist in der Frühphase einen Dr. zu finden der lieber mehr gibt als zu wenig, um schlimmes zu verhindern.
So führte Paul Ehrlich bereits 1910 in einer Veröffentlichung im Lancet über die „Therapia sterilisans magna“ aus, dass die wirksamste Infektionsbehandlung grundsätzlich nach dem Prinzip des
„Frapper fort et frapper vite“  
erfolgen muss.
Wir schlagen hart und schnell zu.
Mehr: (Resistenzen sind bei Borrelien nicht wirklich nachgewiesen, aber sie haben andere Möglichkeiten sich dem AB zu entziehen)
Strategien zur Überwindung von Antibiotika-Resistenzen (deutsche-apotheker-zeitung.de)

Die 2 Lager.
Schweiz_med_RID-Foundation.pdf (borreliose-nachrichten.de)
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Thanks given by: Waldgeist
#3

Leider kann man nicht definitiv feststellen, ob die Borrelien nocht aktiv sind oder nicht. Kein Test auf der ganzen Welt kann das. Wer etwas anderes erzählt, der lügt oder weiss es nicht besser. Was der Neurologe erzählt sind auch alles nur unbeweisbare Vermutungen. In der jetzigen Situation kannst du nichts anderes tun, als eine Bauchgefühl-Entscheidung für oder gegen eine weitere Antibiotika-Therapie treffen und dann danach handeln. Angst ist ein schlechter Begleiter, wenn man Entscheidungen treffen muss. Versuche das mit Entspannungsübungen zu mildern. Auf Youtube gibts da Einiges (mehr oder weniger Gutes). Ich finde die "Hypnosen" von Ralph Lederer nicht schlecht.

Wenn du dich für eine Therapie entschieden hast, dann brauchst du einen Arzt, der dich begleitet. Bei Patienten, die stark negativ auf bestimmte AB reagieren, wäre es vielleicht besser, einen empfohlenen Spezi aufzusuchen.
Hier einen Beitrag erstellen und fragen: https://forum.onlyme-aktion.org/forumdisplay.php?fid=15
Oder eine Beratungsstelle anrufen: https://www.borreliose-nachrichten.de/bo...e-gruppen/
Beim Beratungsgespräch erwähnen, was du willst. Die Spezis bieten mehr oder weniger sinnvolle Diagnostik und/oder Therapien an.
Ärztelisten abklappern finde ich persönlich nicht zielführend. Man weiss dann nicht, ob man bei einem Spezi landet, der wirklich helfen will oder bei einem, der mit allerlei Hokuspokus nur abzockt, ob bewusst oder unbewusst lasse ich mal offen. Die Wartezeiten sind oft lang. Mache es dringend, weil der Zeckenstich noch nicht lange her ist und biete an, standby zu sein, falls jemand einen Termin kurzfristig absagt.

Ich würde das gut gewebegängige Azithromycin als erstes probieren wollen, sofern die Unverträglichkeiten/Allergien das zulassen. Des weiteren würde ich mich fragen, ob ich vielleicht einen Magnesiummangel durch die AB-Therapie habe und über eine Substitution nachdenken.

Den erhöhten Entzüngsmarkern muss auch nachgegangen werden. Vielleicht hast du nebst Borrelien noch andere Erreger abbekommen oder das Ganze hat eine Autoimmunreaktion angestossen. Am besten lässt du dir von allen Befunden und Arztberichten die Kopien aushändigen und gehst dem mit eigenen Recherchen nach. Vielleicht können wir dir auch hier im Forum mit Erklärungen weiterhelfen.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Waldgeist , urmel57 , borrärger
#4

Aus #1
Doxycyclin ist ein Histaminliberator

Gibt es dazu eine wissenschaftliche Quelle?

Ein Antihistamin unter AB Gabe zu nehmen ist nicht neu, aber in deiner Beschreibung habe ich Zweifel.
Neue Infektion, Re-Infektion und Fragen zu Cetirizin (2) (onlyme-aktion.org)

Wenn Borreliose vorliegt, dann sind Bakterien/Spirochäten dein Feind.
Weder Salzlösungen noch ... , werden helfen, das sollte dir klar sein. 
Nur Deine Geldbörse schrumpft. 
Wie stellt man eigentlich verkürzte Sehnen fest, ohne 2 zeitlich verschieden aufgenommen CT Aufnahmen fest?
Sehnenverkürzung (55plus-magazin.net)
Ja, 0,5 cm verkürze Beinlänge kann Probleme machen.
Gruß fischera
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Thanks given by:
#5

(19.08.2021, 01:45)fischera schrieb:  Wie stellt man eigentlich verkürzte Sehnen fest, ohne 2 zeitlich verschieden aufgenommen CT Aufnahmen fest?

Indem man sie im Körper hat und merkt. Blush

Wenn z. B. eine Achillessehne verkürzt ist, kannste nicht mehr richtig laufen, weil Du den Fuß nicht wie gewohnt bewegen kannst. Treppen runter ist dann das Schlimmste, was es gibt. Ich gehe an solchen Tagen die Treppen rückwärts runter.
Wenn die Patellasehne verkürzt ist, kannste das Bein nur bis zu einem bestimmten Winkel einknicken. Danach geht's "technisch" eben nicht mehr, auch nicht, wenn man die höllischen Schmerzen in Kauf nehmen würde, die einen schon paar cm vorher davon abhalten, es zu versuchen.
Sind's dagegen die Sehnen in der Kniekehle, sieht's beim Gehen aus, als ob man volle Windeln hat, weil sich das Bein nicht mehr richtig strecken läßt.
Wenn das Innenband am Sprunggelenk verkürzt ist, kannste den Fuß nicht mehr plan auf den Boden stellen und nur noch auf der Fußaußenkante laufen. Ist das Außenband betroffen, isses noch blöder mit'm Laufen.
Ist auch nur eine einzige Strecksehne der Finger über den Handrücken hinaus verkürzt, kannste die ganze Hand nicht mehr ab-/einknicken.
Und so weiter und so fort... Da braucht man kein CT.
Morbus Dupuytren ist - mal abgesehen davon, daß das nur "anderthalb" Finger betrifft - 'ne völlig andere Geschichte, da geht's um Bindegewebe. Eine sehr ähnliche Symptomatik hat man beim sogenannten Schnappfinger (Tendovaginosis stenosans), da ist es allerdings die Sehne selbst, die eine Verdickung bekommt (Sehnenknoten), dadurch nicht mehr durch die Ringbänder paßt (nur mit Gewalt, was schiefgehen kann) und verkürzt ist. Diesen Unterschied kann auch ein Physiotherapeut oder z. B. Handchirurg feststellen.

Meine Sehnenentzündungen samt -verkürzungen dauern zum Glück nie lange, maximal drei Tage an derselben Stelle.
Meistens hilft Wärme. Salben hab ich zig verschiedene ausprobiert - bei Sehnenproblemen (im Gegensatz zu Muskelproblemen) hat nicht eine geholfen.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: magihe
#6

Hallo ihr Lieben,

danke für eure Beiträge und Ratschläge. Vor ein paar Tagen habe ich von einer Bekannten erfahren, dass auch sie vor kurzem eine Wanderröte hatte. Ihr Hausarzt hat ihr nur 200 mg Doxycyclin pro Tag für 10 Tage aufgeschrieben.
Sie hat seit der Einnahme von Doxycyclin Schmerzen in den Fingern. Wie Rheuma. Ihr Arzt hat sie beruhigt und gemeint, dass sind nur Nachwirkungen der Antibiotikaeinnahme.
Bei mir war es ja so, dass ich 3 Wochen danach schlapp war, fühlte mich ständig wie unterzuckert und mein Körper schüttete verstärkt Histamin aus. Mein Immunsystem hat da wohl noch weitergekämpft ohne das Doxy.
Das alles hat sich mittlerweile wieder normalisiert. Habe Dr. Wolz Darmflora Plus select intens eingenommen. Hat zwei Bakterienstämme, die histaminabbauend wirken. Nehme Vitamin C, Vitamin B und Magnesium ein, die als Kofaktoren für das DAO Enzym ( Diaminoxydase) nötig sind.

Bei mir fingen die Schmerzen erst 6 Wochen nach der Antibiose an. Für beide Ärzte (Haut-und Hausarzt) zu früh um mit einer aktiven Borreliose zu tun zu haben, zu spät um noch als Reaktion auf das Doxycyclin zu gelten.
Der erneute Bluttest vor einer Woche hat einer Erhöhung des IgG Wertes auf 39,5 ergeben. Der Hautarzt meinte, das besagt nichts, weil über 40 wäre schlimm. Hä!?!
Hatte doch den Bluttest gemacht um zu schauen ob der IgG Wert gesunken ist.
Im gleichen Atemzug erzählt er mir, dass ich Azythromyzin für 6? Tage einnehmen könnte. Bei ihm in der Praxis schlucken, Zeitung nehmen und im Wartezimmer 2 Std. gucken was passiert!
Heute habe ich nochmal Blut beim Hausarzt abgegeben, der die Entzündungswerte kontrollieren möchte. Der gab mir doch tatsächlich ein Säure-Basenmittel mit, als Test gegen die Sehnen-und Muskelschmerzen. Außerdem will er die Rheumawerte testen. Als wenn ich jetzt plötzlich Rheuma bekommen hätte. Wovon?
Es ist zum "Mäusemelken". Ich bin echt überfordert mit dieser Situation. Man will ja auch nicht eine vielleicht überflüssige Antibiose machen, die die mühsam neu aufgebaute Darmflora wieder kaputt macht und evtl. weitere bleibende Schäden verursacht.
Meine Hoffnung ist jetzt, das die Neutrophilen (erhöht bei Infektionen), die Monozyten und die Leukozyten wieder im Normbereich liegen. CRP war im Normbereich, weshalb der Neurologe ja meinte ich wäre gesund.
Habe aber beim Experten Klinghardt gelesen, dass grenzwertig niedrige weiße Blutzellen bei normaler Blutsenkungsgeschwindigkeit und normalem CRP Wert sowie moderate Cholesterinerhöhung mit signifikanter LDL Erhöhung die metabolischen Auswirkungen des Borrelienbefalls offenbaren. Hm!
Drückt mir die Daumen, dass alles gut wird! Ich möchte nicht in die Psychiatrie eingeliefert werden! ;-)

Grüße Susi
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Thanks given by: urmel57


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