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Hallo zusammen,
nach längerer Wartezeit hatte ich letztens einen Termin beim Spezi.
Der verschrieb mir eine mehrmonatige, intravenöse Antibiose mit Ceftriaxon.
Meine Fragen (manches fällt einem erst nach dem Arztbesuch ein):
Ist intravenös wirklich besser als oral?. Ich las letztens über eine norwegische Studie, die keinen Unterschied feststellen konnte. Ist intravenös vielleicht magenschonender?
Hilft Ceftriaxon auch gegen mögliche Co-Infektionen? (die sind bei mir noch nicht untersucht)
Und - eine ganz andere Frage: Wie geht ihr bei Symptomhäufung mit Krankschreibung um?[/i] Für mich ist es momentan eine einzige Quälerei.
Danke für eure Antworten
Pitbrett
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Darüber gibt es anscheinend verschiedene Ansichten.
Mein Arzt hält mehr von der oralen Therapie, weil es seiner Meinung nach wurscht ist, wie ein Antibiotikum in den Körper gelangt - Hauptsache es wird ein ausreichend hoher Blutspiegel erreicht.
Andere Ärzte vertreten wiederum andere Ansichten.
Die intravenöse Therapie ist recht stressig, weil Du ja jeden Tag zum Arzt fahren musst. Und an den Wochenenden musst Du eventuell zum Notdienst.
Das hätte ich in meinen schlimmsten Zeiten nicht gewuppt bekommen.
Deine zweite Frage bzgl. Symptomhäufung/Krankschreibung verstehe ich leider nicht so ganz.
Quälst Du Dich dann zur Arbeit, weil Du Dich nicht krankschreiben lassen willst? Quält es Dich, Dich krankschreiben lassen zu müssen? Oder Bekommst Du keine Krankschreibung?
LG
Sunnie
Der frühe Vogel kann mich mal...
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Hallo Pitbrett,
wie sieht denn deine Therapie genau aus? Du schreibst mehrere Monate Ceftriaxon, steht das von Anfang an schon fest? Gibt es da Pausen zwischendrin? Kannst du vielleicht generell ein bisschen was zu deinen Problemen schreiben?
Ich frage deshalb, weil eine mehrmonatige Ceftriaxon-Therapie schon sehr engmaschig überwacht werden muss, da es da auch mal zu erheblichen Nebenwirkungen kommen kann. Gegen viele Co-Infektionen wirkt Ceftriaxon übrigens nicht, und deshalb wird auch oftmals Ceftriaxon nicht über mehrere Monate sondern etwas kürzer gegeben und dann noch auf ein anderes Antibiotikum umgestellt.
Mit Ceftriaxon (das man meines Wissens übrigens nur als Infusion bekommt) erreichst du relativ hohe Wirkspiegel u.a. auch im Liqour. Bei Verdacht auf eine Neuroborreliose ist das schon auch das Mittel der Wahl.
Ein weitere Grund eventuell das Antibiotikum auch mal zu wechseln ist, dass Ceftriaxon nur gegen die Spirochätenform der Borreliose wirkt. Die zystischen Formen werden z.B. nicht vernichtet.
Insgesamt würde ich aber die Dauer einer Therapie generell auch vom Ansprechen abhängig machen. Wenn sich jetzt über längere Zeit bei Ceftriaxon nichts mehr bewegt, sollte man auch mal über eine Pause oder einen Wechsel des Antibiotikums nachdenken.
Ob jetzt oral oder intravenös besser ist, lässt sich so leicht nicht sagen. Zum einen kommt es auch auf das Medikament an, die Wirkspiegel werden bei intravenöser Gabe mit aller Wahrscheinlichkeit schon etwas höher sein (idealerweise sollte das kontrolliert werden - passiert aber nur in den seltesten Fällen) und die Verträglichkeit einer Infusion ist oftmals besser, weil der Magen-Darm-Trakt umgangen wird.
LG Niki
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Ceftriaxon ist aber gerade eines der AB, die die Darmflora sehr stark belasten !
Cefotaxim ist da weniger schlimm.
Mein Spezi kombiniert beide mit Metro/Tini., gegen die ruhenden Formen und gegen Clostridium diff.
Gruß
Klaus
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Hallo Pitbrett,
Zitat:Ist intravenös wirklich besser als oral?. Ich las letztens über eine norwegische Studie, die keinen Unterschied feststellen konnte. Ist intravenös vielleicht magenschonender?
etwas aus der Vergangenheit zu diesem Thema:
http://forum.onlyme-aktion.org/showthrea...ven%C3%B6s
Zur Norwegen Studie:
Das war der falsche LINK:
http://www.verschwiegene-epidemie.de/201...-zu-wenig/
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Zitat:Ceftriaxon Infusionen zu geben. Dieses AB gibt es übrigens auch nur als Infusion
http://sprechstunde.gesundheit.spiegel.d...ceftriaxon
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Vielen Dank für eure Antworten!
Zum besseren Verständnis hier meine Symptome:
Tinnitus mit Ohrdruck rechts
Tagesmüdigkeit, schnell erschöpft, depressive Verstimmungen
Gelenkschmerzen bzw. Schmerzen am Muskel-Sehnenansatz (beide Ellenbogen, beide Hüftgelenke). Das ist relativ neu und brachte den Spezi auf den Gedanken einer schon chronischen Borreliose.
Festgestellt wurde die Borreliose im Juni, laut Laborbericht sind aber 'späte Stadien nahezu ausgeschlossen.' Ist aber wohl alles relativ.
Ceftriaxon i. v. ist laut Spezi das geeigneste seiner Meinung und Erfahrung nach. Ich soll es 5x wöchentlich nehmen, flankiert durch Laboruntersuchungen. Habe aber den Verdacht, das er das gerne standardmässig verschreibt.
Ich bin jetzt verunsichert. Ceftriaxon scheint doch nicht erst Wahl zu sein.
Meine neue Frage. Hat jemand hier ähnliche Beschwerden und kann ein anderes Antibiotikum empfehlen? Ich weiss, jeder Mensch ist anders, aber trotzdem.
Und zu meiner Frag nach der Krankschreibung. Kräftemässig agiere ich seit Juni nur im 60%- Bereich, bin aber weiterhin berufstätig (auf einer halben Stelle). Meine Sorge ist, dass AB-Behandlungen so starke Nebenwirkungen haben, dass ich 2-3 Monate krangeschrieben werden müsste. Andererseits tut mir Ablenkung durch Arbeit auch ganz gut, man muss nicht ständig grübeln.
LG
Pitbrett