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Ist das ausreichend??
#1

Liebes Forum, ich hoffe auf Tipps, auch um beim Arzt noch mal die richtigen Fragen zu stellen oder Hinweise zu geben...

Folgendes ist passiert:
Am 30.Juli wurde mein Mann von einer Zecke in die Kniekehle gebissen. Ich habe die Zecke sofort abends entfernt und in Tesafilm geklebt aufgehoben... Schon am nächsten Tag war das Knie auf der Vorderseite fleckig rot (kein Kreis). Mein Mann ging sofort zum Arzt, (mit der Zecke), dieser schaute aber nur kurz auf das Knie, meinte, es sei kein Grund zur Besorgnis und schickte ihn wieder weg. In den folgenden Wochen bildete sich dann ein großer roter Kreis um das Knie mit einem roten Fleck in der Mitte. Es war auch ganz heiß. Da wenig Zeit war (Geschäftsreisen) und da der Arzt ja gesagt hatte, da wäre nichts, ist er nicht gleich wieder zum Arzt gegangen. Inzwischen gab es auch noch einen Bandscheibenvorfall und Schmerzen in den Füßen, Taubheitsgefühl und das Gefühl, Krämpfe in den Fingern, Zehen, Beinen zu haben. (Wurde auf die Bandscheibe geschoben) Nachdem die Orthopädin dann auf das Knie hingewiesen wurde, nahm sie sofort Blut ab, am nächsten Tag ging er zum Hausarzt (diesmal zu dem anderen Partner der Praxis) - der war schockiert, man hätte sofort >Antibiotika geben sollen, es sei definitiv Borreliose (wurde auch durch das Blutergebnis 3 Tage später bestätigt). Er bekam sofort Antibiotika verschrieben:

Doxycyclin 200 1 x tgl. eine Tablette über 20 Tage

Das war am 19.9., also 7 Wochen nach dem Zeckenbiss.

In der Zeit der Antibiotikaeinnahme veränderte sich das Bild ständig: morgens war das Knie manchmal ganz ohne Rötung, oder zumindest viel blasser, abends oft wieder röter, manchmal mit dem Kreis, manchmal flächig. Nach den 20 Tagen ging er zum Arzt zurück, der meinte, jetzt sei es in Ordnung.

Allerdings kann man am Knie immer noch den roten Punkt in der Mitte und einen Kreis erkennen (abends, morgens sieht man kaum etwas). Auch nach dem Duschen ist der Ring und der rote Punkt in der Mitte gut erkennbar.

Unsere Frage nun: Ist die 20tägige Einnahme von Doxycyclin 200 (1xtgl) ausreichend oder sollte noch etwas unternommen werden, da man am Knie immer noch Hautreaktionen sieht? Sollte man nach einem Arzt suchen, der sich auf Borreliose "spezialisiert" hat?

Für Tipps und Ratschläge sind wir sehr sehr dankbar!
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#2

Hallo,

schaue mal die Leitlinien der DBG, bei Doxy. z.B. 400mg tgl. über mind. 4 Wochen.
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
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Thanks given by:
#3

Der Patient muss immer klinisch kontrolliert werden. Wenn die Symptome - wie in diesem Fall die Wanderröte noch da ist, dann war die Therapie zu kurz, zu niedrig dosiert oder das AB wirkt ungenügend. Für die Fortsetzung der Therapie braucht es keinen Spezi sondern nur einen Arzt mit etwas gesundem Menschenverstand. Ist ja klar, dass die Borrelien nicht weg sind, wenn die Wanderröte noch da ist. Eindeutiger geht nicht mehr.

Notfalls zu einem anderen Arzt und nichts davon sagen, dass schon eine Therapie durchgeführt wurde. Wenn er nochmals Doxycyclin verschreiben will, sagen, dass ihr in Urlaub fährt und Bedenken hättet wegen der Sonne und deshalb Amoxicillin oder ein Cephalosporin besser wäre. Ich würde auf jeden Fall das AB wechseln, wenn nach drei Wochen Doxy die Wanderröte immer noch sichtbar ist. Die wollen angelogen werden. Es geht manchmal nicht anders.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Filenada , anfang , Nala
#4

nur zum punkt bandscheibenvorfall -
sogar prof. peter herzer sagt:
Nicht selten werden Borreliose-Patienten zum Beispiel unter dem Verdacht eines Bandscheibenvorfalls behandelt und im ungünstigen Fall deswegen operiert.
Anders als beim Bandscheibenvorfall variieren die heftigen, in Arme und Beine ausstrahlenden Rückenschmerzen nämlich in der Lokalisation. Sie treten gerne in der Nacht auf und sind begleitet von ebenfalls wechselnden Gefühlsstörungen. Zeigt sich schließlich auch noch eine Lähmung der Gesichtsmuskulatur, eine Fazialisparese, dann sollte der Bandscheibenvorfall endgültig vom Tisch sein.


gruss
hanni

OnLyme-Aktion.org
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Thanks given by: leonie tomate
#5

Vielen Dank für all die Beiträge - ich drucke das jetzt mal aus und dann zeigen wir das mal dem Arzt. (Der ist eigentlich wirklich gut) Der Bandscheibenvorfall ist im CT wohl klar erkennbar gewesen und deshalb ein zusätzliches Übel...
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#6

Hallo id,
sei gegrüßt hier, gut daß du nachfragst.

Aus eigener Erfahrung denke ich, daß es fraglos Borreliose ist und der vermeintliche Bandscheibenvorfall eher eine borreliosebedingte Entzündung an einer Nervenaustrittstelle an einem Wirbelgelenk sein kann. Das Sammelsurium seiner Beschwerden spricht dafür.

Zur Therapie rate ich auch, die Antibiose fortzusetzen und das AB zu wechseln. Hier muß man, vor allem als Kassenpatient, pfiffig sein - das hat Regi schon gut geschrieben. Außerdem viel trinken, aber nichts was sauer verstoffwechselt wird.

Dir und deinem Mann alles Gute, die Oolong.

Geduld und Gelassenheit des Gemüts tragen mehr zur Heilung unserer Krankheit bei,
als alle Kunst der Medizin.


Wolfgang Amadeus Mozart
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