16.02.2014, 08:17
Hallo guten Morgen,
möchte Euch mal kurz meine "Erlebniss" unter meiner im Oktober begonnenen AB Therapie mitteilen.
Habe seit 20 Jahren Borre und immer wieder AB Therapien gemacht, trotzdem schritt die Krankheit voran.
Als es echt schlimm wurde habe ich einen weit entfernten Arzt aufgesucht (hatte ich vorher immer im Kopf aber aufgrund der Entfernung noch ignoriert).
Nun nehme ich also Clarithromycin (500 mg morgens und abends) und Tinidazol (500 mg abends).
Zuerst mal das Gute, meine extremen Muskelschmerzen (Muskelentzündungen mit entsprechend hohen CK (800)und LDH (400) Werten, sind , bis auf kleine milde Schübe, weg. Das ist schon mal ein Segen, konnte mich vorher kaum rühren, solche Schmerzen im ganzen Körper. Morgens bin ich jetzt viel fitter, fast schon unheimlich gut drauf, auch das sonst vorhandene Krankheitsgefühl, die Schlappheit und das "kaum rühren können" sind bis auf milde Schübe weg, das ist sooo schön.
Aber: 1 Woche nach Beginn der Therapie bekam ich eine Nervenentzündung (habe Neuroborreliose) im rechten Knie, da konnte ich 2 Wochen nicht auftreten. Gerade war diese Blessur vorbei bekam ich eine Entzündung im Iliosakralgelenk rechts, wieder 2 Wochen nicht Laufen können und extreme Schmerzen. Nach ca. 2 Wochen war der Schmerz rechts plötzlich weg, dafür war die Entzündung dann links. Ebenfalls 2 Wochen allerheftigste Schmerzen, jede Bewegung war der reinste Horror. Aufstehen aus dem Bett war kaum möglich, wegen Nachtschweiß musste ich jede Nacht 4 x den Schlafanzug wechseln, entsprechend oft musste ich aufstehen, habe geheult vor Schmerzen, teilweise musste ich meine Beine per Hand bewegen weil einfach, schmerzbedingt, eine eigenständige Bewegung nicht möglich war.
Aber weiter, nach ca. 2 Wochen war links der Schmerz verschwunden um dann wieder rechts aufzutauchen. Diesmal, und ich dachte mehr geht nicht, war es noch viel viel schimmer. Schmerzen ohne Ende, Spritzen und Behandlungen blieben ohne Erfolg (Hausbesuche von meinem Hausarzt, ich konnte das Haus nicht verlassen).
Dann, wie ein Wunder, verschwand der Schmerz, konnte ich gar nicht glauben, endlich konnte ich wieder ohne Schmerzen laufen, dachte ich!
Nur einen Tag später bekam ich im rechten Fuß (Ferse) Schmerzen.
Diese verstärkten sich am 2. Tag dermaßen, so dass ein Auftreten unmöglich war. Der ganz Fuß bis zur Wade schwoll an und wurde immer dicker, hatte das Gefühl bald platzt er, konnte nicht mal mehr Hausschuhe anziehen. Laut Arzt eine Entzündung (Sehnen, Bänder..).
Das tat so weh, nicht mal mit Krücken konnte ich laufen.
2 Wochen sind vorbei und der Fuß ist auf dem Weg der Besserung, fast schon gesund, ich merke aber dass der linke Fuß anfängt zu mucken.
Nun bin ich auf alles gefasst, warum sollte der linke Fuß verschont bleiben.
Alles in Allem habe ich seit Oktober so heftige Schmerzen erlebt wie nie zuvor, bin aber trotzdem guter Dinge.
Ich werte die ganzen Sachen als Reaktion auf die AB, endlich werden die Bakterien in versteckten Gebieten erreicht, Doxy hat das nicht mehr geschafft, aber die jetzige Therapie scheint einzuschlagen.
Entzündungen entstehen durch Zerstörung der Borrelien, die dann Toxine bilden und eben diese lösen besagte Entzündungen aus.
Ich habe das Gefühl, ich bin auf einem guten Weg, auch wenn der sehr mühsam und schmerzhaft ist und weiter sein wird.
Durch die Borreliose hatte ich schon 3 Mal eine Meningitis und bin seit Beginn der Infektion mit schweren Kopfschmerzen geschlagen, diese sind mittlerweile so stark und häufig geworden, dass ich jeden Tag Triptane nehmen muss, ohne geht gar nichts. Hier hoffe ich, dass diese Verschlimmerung auch als gutes Zeichen zu werten ist, aber Geduld ist gefragt.
Das war nun ein kleiner Abriss meines "Weges", schaun wir mal wie es weitergeht, werde dann beizeiten wieder berichten wie es mir geht.
Jedenfalls bin ich erstmal froh wieder Laufen zu können, war ja seit Oktober fast nur noch zu Hause, verlassen konnte ich dieses nur mit starken Schmerzmitteln (mal Einkaufen gehen etc.), ansonsten habe ich nur auf dem Sofa rumgelungert, kann ganz schön langweilig werden.
Euch wünsche ich einen schönen Sonntag, hier im Norden ist schon fast Frühling, die Sonne tut gut und hebt die Stimmung, genau wie das morgendliche Vogelgezwitscher.
Liebe Grüße Suse
möchte Euch mal kurz meine "Erlebniss" unter meiner im Oktober begonnenen AB Therapie mitteilen.
Habe seit 20 Jahren Borre und immer wieder AB Therapien gemacht, trotzdem schritt die Krankheit voran.
Als es echt schlimm wurde habe ich einen weit entfernten Arzt aufgesucht (hatte ich vorher immer im Kopf aber aufgrund der Entfernung noch ignoriert).
Nun nehme ich also Clarithromycin (500 mg morgens und abends) und Tinidazol (500 mg abends).
Zuerst mal das Gute, meine extremen Muskelschmerzen (Muskelentzündungen mit entsprechend hohen CK (800)und LDH (400) Werten, sind , bis auf kleine milde Schübe, weg. Das ist schon mal ein Segen, konnte mich vorher kaum rühren, solche Schmerzen im ganzen Körper. Morgens bin ich jetzt viel fitter, fast schon unheimlich gut drauf, auch das sonst vorhandene Krankheitsgefühl, die Schlappheit und das "kaum rühren können" sind bis auf milde Schübe weg, das ist sooo schön.
Aber: 1 Woche nach Beginn der Therapie bekam ich eine Nervenentzündung (habe Neuroborreliose) im rechten Knie, da konnte ich 2 Wochen nicht auftreten. Gerade war diese Blessur vorbei bekam ich eine Entzündung im Iliosakralgelenk rechts, wieder 2 Wochen nicht Laufen können und extreme Schmerzen. Nach ca. 2 Wochen war der Schmerz rechts plötzlich weg, dafür war die Entzündung dann links. Ebenfalls 2 Wochen allerheftigste Schmerzen, jede Bewegung war der reinste Horror. Aufstehen aus dem Bett war kaum möglich, wegen Nachtschweiß musste ich jede Nacht 4 x den Schlafanzug wechseln, entsprechend oft musste ich aufstehen, habe geheult vor Schmerzen, teilweise musste ich meine Beine per Hand bewegen weil einfach, schmerzbedingt, eine eigenständige Bewegung nicht möglich war.
Aber weiter, nach ca. 2 Wochen war links der Schmerz verschwunden um dann wieder rechts aufzutauchen. Diesmal, und ich dachte mehr geht nicht, war es noch viel viel schimmer. Schmerzen ohne Ende, Spritzen und Behandlungen blieben ohne Erfolg (Hausbesuche von meinem Hausarzt, ich konnte das Haus nicht verlassen).
Dann, wie ein Wunder, verschwand der Schmerz, konnte ich gar nicht glauben, endlich konnte ich wieder ohne Schmerzen laufen, dachte ich!
Nur einen Tag später bekam ich im rechten Fuß (Ferse) Schmerzen.
Diese verstärkten sich am 2. Tag dermaßen, so dass ein Auftreten unmöglich war. Der ganz Fuß bis zur Wade schwoll an und wurde immer dicker, hatte das Gefühl bald platzt er, konnte nicht mal mehr Hausschuhe anziehen. Laut Arzt eine Entzündung (Sehnen, Bänder..).
Das tat so weh, nicht mal mit Krücken konnte ich laufen.
2 Wochen sind vorbei und der Fuß ist auf dem Weg der Besserung, fast schon gesund, ich merke aber dass der linke Fuß anfängt zu mucken.
Nun bin ich auf alles gefasst, warum sollte der linke Fuß verschont bleiben.
Alles in Allem habe ich seit Oktober so heftige Schmerzen erlebt wie nie zuvor, bin aber trotzdem guter Dinge.
Ich werte die ganzen Sachen als Reaktion auf die AB, endlich werden die Bakterien in versteckten Gebieten erreicht, Doxy hat das nicht mehr geschafft, aber die jetzige Therapie scheint einzuschlagen.
Entzündungen entstehen durch Zerstörung der Borrelien, die dann Toxine bilden und eben diese lösen besagte Entzündungen aus.
Ich habe das Gefühl, ich bin auf einem guten Weg, auch wenn der sehr mühsam und schmerzhaft ist und weiter sein wird.
Durch die Borreliose hatte ich schon 3 Mal eine Meningitis und bin seit Beginn der Infektion mit schweren Kopfschmerzen geschlagen, diese sind mittlerweile so stark und häufig geworden, dass ich jeden Tag Triptane nehmen muss, ohne geht gar nichts. Hier hoffe ich, dass diese Verschlimmerung auch als gutes Zeichen zu werten ist, aber Geduld ist gefragt.
Das war nun ein kleiner Abriss meines "Weges", schaun wir mal wie es weitergeht, werde dann beizeiten wieder berichten wie es mir geht.
Jedenfalls bin ich erstmal froh wieder Laufen zu können, war ja seit Oktober fast nur noch zu Hause, verlassen konnte ich dieses nur mit starken Schmerzmitteln (mal Einkaufen gehen etc.), ansonsten habe ich nur auf dem Sofa rumgelungert, kann ganz schön langweilig werden.
Euch wünsche ich einen schönen Sonntag, hier im Norden ist schon fast Frühling, die Sonne tut gut und hebt die Stimmung, genau wie das morgendliche Vogelgezwitscher.
Liebe Grüße Suse