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Herde im Kopf und Rückenmark bei Borelliose?
#1

Hallo zusammen!!!

Da ich momentan sehr verzweifelt bin schreibe ich euch mal meine Geschichte in kurzform.Vor einem Jahr wurde mir ein schwarzer Punkt (eingewachsen) aus der leiste geschnitten.2 wochen später hat sich bei der blutabnahme eine borreliose rausgestellt die dann über 8-9 wochen mit antibiotika behandelt wurde,da ich auch übers becken bis runter ins bein gefühlsstörungen hatte.
in einem mrt von der bws fand man dann 2 herde.daraufhin wurde ein mrt vom kopf gemacht wobei sich mehr als 10 herde fanden darunter auch 2 aktive.laut den neurologen habe ich eine multiple sklerose ohne positiven liquorbefund.ich selber zweifel aber an der diagnose,da alles mit dem entfernen der zecke angefangen hatte.meine borelliose igg werte sind bis heute noch grenzwertig-positiv.(laut ärzten normal)

meine frage ist ob man mit borelliose so viele herde haben kann.

danke für eure antworten.
grüße danile
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#2

Liebe Danile,

sei erstmal herzlich willkommen hier im Forum auch wenn der Anlass nicht so erfreulich ist. Sicherlich findest du hier schon einige Erfahrungen zu diesem Thema.

Vorweg: Ja man kann viele kleine Herde, Läsionen im Gehirn bei Borreliose finden und diese lassen sich nur wenig bis gar nicht von Herden der MS unterscheiden.

Wenn deine Beschwerden mit dem Zeckenstich angefangen haben, würde ich auch die Ursache vorwiegend darin sehen. Die Liquordiagnostik gilt den Neurologen zwar als Goldstandard und als sicherer Nachweis einer Neuroborreliose ist aber nicht zum Ausschluss eine Lyme-Borreliose nicht geeignet, da die Interpretation der Laborergebnisse zum einen nicht vollständig durchgeführt wird und sich die Krankheit nicht nach den strengen Forderungen richtet.

Es wäre sicherlich interessant die kompletten Laborergebnisse mal zu betrachten. Vielleicht kannst du diese mal mit geschwärzten Namen hier einstellen?

Auf der anderen Seite wurdest du auch bereits mit Antibiotika behandelt. Die Frage zusätzlich zur Länge wäre mit welchen und in welcher Dosierung und wie lange das her ist. Vor allem wichtig, ob sich Besserung damit einstellte.

Es ist bekannt, dass Borrelien persistieren können und später wieder aktiv werden können. Die erhöhten IgG Antikörper auf Borrelien lassen auch keine Aussage zur Aktivität der Borrelien zu. Falls du immunsuppressive Mittel bekommen hast, ist es auch möglich dass sie sogar verschwinden, weil sich das Immunsystem mit dem Erreger nicht mehr gut auseinandersetzen kann.

Nicht auszuschließen ist es allerdings auch, dass Borrelien ein autoimmunes Geschehen, wie das der MS anstoßen können und das Immunsystem nach Elimination des Erregers sich gegen Körperzellen richtet. Da ist es sehr schwer abzuwägen, was zu tun ist und die Differentialdiagnostik ist nicht ganz einfach.

Es wäre sicherlich ratsam sich eine Zweitmeinung eines mit beiden Krankheitsbildern vertrauten Arztes einzuholen.

Hier findest du erste Anhaltspunkte zur Orientierung welche Übereinstimmungen und Unterschiede es mit MS gibt. Bei Borreliose gibt es meist auch noch andere Beschwerden als die reine Hirnbeteiligung.

http://www.praxis-berghoff.de/dokumente/...MS_LNB.pdf

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: judy , johanna cochius , leonie tomate , Filenada
#3

Hallo Danile,

Erst mal herzliches Willkommen hier im Forum.Icon_winken3 Bin auch noch nicht lange hier und sehr froh dass es das hier gibt.

Ich habe auch 12 Läsionen im Kopf, sagt der Arzt. Auf MRT steht: 12 subcorticale supratentorielle T2w hyperintense Marklagerherde. Darüberhinaus mehrere, teilweise spindelförmig konfigurierte T1w stark signalabgesenkte Areale. Insgesamt kein Nachweis subepensymaler, juktokortikaler oder oder infratenrorieller Läsionen.

Kannst du gerne vergleichen.
Keine aktiven Herde mehr. Also, wie lange es schon da ist, weiss keiner.

In der Wirbelsäule war bei mir nichts. Haben manch MS Kranke.

Im Liquor erhöhte Zellzahl 313/3 (keine Borrelien)
im Blut: elisa IGM und IGG positiv auch noch nach 12 Tage AB

Neurologe sagte mir, ist fast MS. Aber eben doch nicht oder noch nicht. Die onkologen Banden(oder wie sie heissen) haben gefehlt. Und bei MS würden die Läsionen tiefer sein, oft eher weniger und mehr verteilt auf das gesamte Hirn Groß- und klein Hirn. Bei mir sind sie alle oben im Großhirn ganz außen dort wohl auch gut verteilt.
Nach 3 Tagen AB konnte ich wieder laufen. Ging vorher nicht. Wegen Schmerzen. MS kranke (war mit vielen auf Station) spüren wohl einfach Körperteile nicht mehr. So als wären sie nicht da.
Bei mir ist mehr mit Schmerzen gribbeln Taubheit.

PS: Ich träume immer davon mir mal einen Termin im Tropeninstitut zu machen und sämtliche Infragekommende Infektionskrankheiten abzuklären. Aber noch nicht geschafft.

Liebe Grüße BorrärgerHeart

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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Es ist leicht und bewirkt viel.
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Thanks given by: leonie tomate
#4

Also hier mal meine Borellienwerte...
Ich hoffe ich hab das richtig eingefügt Dodgy

Zu meinen Herden.
19.09.2013
Höhe HWK 2/3 sowie BWK eine hyperintense Myelomläsion.( in der T2 sowie Stir Sequenz)

28.10.2013
Im Marklager bds mehrere kleine in T1 signalintense Herdläsionen länglich koniguriert mit zentripedaler Ausrichtung.
ein 3mm im Zentrum semiovale rechts sowie 5mm im periventrikulären Marklager und eine kleine strichförmige Mehrspeicherung im periventrikulären Marklager.

14.10.2014
supratentoriell rechts im vergleich zur voruntersuchung im februar 2014
4 neue ventrikelnahe nicht kontrastaufmittelnehmende typisch konfigurierte T2 Intense Herde. links in direkter Nachbarschaft des Vorderhorns ein nodulär kontrastmittelaufnehmender Herd.

Mein Liquor zeigt eine grenzwertige Schrankenfunktionsstörung


So das wars erstmal..Ich hoffe es ist nicht zu kompliziert.

Grüße danile


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#5

Hallo danile,

leider ist es so, dass deine Laborergebnisse weder beweisend sind für eine aktive Borrelieninfektion, noch sind sich geeignet Borreliose damit auszuschließen. In der Regel gehen Neurologen davon aus, dass nach einer einmaligen 2-3 wöchigen Behandlung mit Antibiotika alle Erreger eliminiert sind. Dass dem nicht immer so ist, wissen wir aus Erfahrung, wird aber gerne von Ärzten negiert.

Der positive IgM-Befund vor einem Jahr, war zumindest ein Hinweis auf eine mögliche frische Infektion durch Borrelien.

Ich nehme an die positiven IgG vom unteren Abschnitt deines Attachements sind aktuelle Werte? Damit hätte eine Serokonversion stattgefunden, wie es im Laufe einer Infektion durchaus üblich ist.

Was auffällt sind die OspC - Bande im frühen Befund, der sehr spezifisch ist für eine Borrelieninfektion und die 41 kd (Flaggelin) Bande im späten Befund, die leider nicht so spezifisch ist und auch durch andere Spirochäten, wie z.B. Treponema pallidum oder auch andere Geißeltragende Bakterien ausgelöst werden können.

In der Spätphase können noch mehr Banden hinzukommen, was als "normal" angesehen wird, aber ebenso ist es bekannt, dass in der Spätphase Antikörper sogar ganz verschwinden können, was dann als Ausheilung interpretiert wird. Weitere Erklärungen dazu hatte ich dazu schon mal hier zusammengefasst
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=4928

Was tatsächlich passiert, ist nicht hinlänglich bekannt. Einige beschriebene Pathomechanismen deuten darauf hin, dass Spirochäten sich komplett dem Immunsystem entziehen können - sprich dem Angriff durch spezifische Abwehrsysteme, die Antikörper bilden. Damit können sie im Körper unangefochten vom Immunsystem weiterexistieren. Weitere Pathomechanismen sind beschrieben, so ist es auch nicht ausgeschlossen, dass Immunfaktoren sich gegen körpereigenen Zellen im Sinne von Autoimmerkrankungen richten.

Da man an Hand von Laborwerten nicht entscheiden kann, ob eine Infektion aktiv ist oder nicht, halte ich es für unabdingbar, dass sich ein erfahrener Arzt deine Symptomatik und den Verlauf deiner Erkrankung genauestens anschaut. Ich persönlich würde bei dieser unklaren Situation darauf drängen noch einen weiteren Behandlungsversuch mit Antibiotika zu machen, schon alleine um zu sehen, ob es Veränderungen im positiven Sinn für dich gibt.

MS ist leider ein Oberbegriff von einem Sammelsurium von Erkrankungen unklarer Auslöser, so dass eine aktive Borrelieninfektion bei entsprechender Betrachtung auch darunter eingeordnet werden kann.

Falls du derzeit keine immunsuppressiven Mittel bekommst, würde ich versuchen über einen Borrelien-LTT (Lymphozytentransformationstest) weitere Auskunft darüber zu bekommen. Man sollte aber wissen, dass dieser Test keine Kassenleistung ist und auch keine 100% ige Aussage treffen kann. Da die Lymphozyten aber nicht so langlebig sind wie Antikörper, sprechen diese vielleicht auf ein aktives Infektionsgeschehen mit Borrelien an - dient aber auch nicht als Beweis, denn leider kann es auch falsch positive Resultate geben.

Labore, die sowas ausführen sind unter anderem IMD-Berlin, Labor Ettlingen, Labor -Bremen

Für einen geeigneten Arzt würde ich mich mal in deiner Nähe umschauen, ob dir eine Selbsthilfegruppe vor Ort jemanden empfehlen kann. Adressen findest du hier: http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...e-gruppen/ oder du kannst auch hier im Forum nach Ärzten fragen : Ärzte, Therapeuten, Kliniken

Auf alle Fälle würde ich an der Sache dran bleiben und ich hoffe, dass du auch an den Erfahrungen der anderen User hier profitieren kannst.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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#6

Den LTT Test habe ich machen lassen und grad heute das Ergebnis bekommen.
Der ist Negativ.
Mein Hausarzt meinte damit sei eine Borelliose ausgeschlossen.
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#7

Nein, damit ist eine Infektion mit Borreliose und möglichen Co-Erregern nicht ausgeschlossen. Leider.
Ich würde Dir auch raten einen Arzt zu suchen, der sich bestmöglichst mit solchen Erkrankungen auskennt.
Wegen dem Verdacht auf MS wäre eine Zweite oder sogar Dritte Meinung evtl. richtig.
Hast Du denn noch andere Symptome zu den Gefühlsstörungen in den Beinen ?

LG Jo

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


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Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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