Hallo Mauger,
das klingt schon ziemlich eindeutig, was du schilderst. Wie Niki schreibt, kann man den Bluttest zwar jetzt machen, aber er ist eigentlich ohne Wert. Nicht immer bilden sich IgG Antikörper, wenn frühzeitig behandelt wird. Falls sich jetzt IgG Antikörper gebildet haben, hättest du eine Bestätigung der Diagnose, die aber nicht für die Therapie und deren Verlauf entscheidend ist.
Ich habe leider Schwierigkeiten, den Wert aus dem Blot zuzuordnen. Die Bande p25 (OSPC) ist im Frühstadium als eine der ersten zu finden. Ich vermute, dass sie vom IgM gefunden wurde.
Von daher ist der Verdacht zusätzlich zu einer Wanderröte ausreichend für eine Behandlung auf Lyme-Borreliose. Bei so starken Beschwerden, von denen du sprichst, bleibt es allerdings abzuwarten, ob die Behandlung, die gerade stattfindet ausreichend ist.
Falls wirklich das Herz in Mitleidenschaft gezogen wäre, könnte man auch über andere Mittel nachdenken. Ist das denn kardiologisch abgeklärt worden? Das fände ich schon wichtig, wenn du starke Beschwerden mit dem Herzen hättest.
Die Ärztezeitschrift beschreibt:
Zitat:In Anlehnung an die Leitlinien der European Federation of Neurological Societies (15) zur Diagnostik und Therapie der Lyme-Neuroborreliose wird bei der akuten Lyme-Karditis heute Ceftriaxon (alternativ Cefotaxim) über zwei Wochen als Standardantibiotikum eingesetzt
http://www.aerzteblatt.de/archiv/168828/...e-Karditis
Die Studienlage über die hilfreichste Therapie ist allerdings recht dünn und so ist die Erfahrung von vielen hier im Forum, dass die einmalige Standardtherapie mit 3 Wochen Doxycyclin 200 mg doch nicht immer ausgereicht hat.
Letztendlich kann es auch nach der Therapie von 3 Wochen zu persistierenden Beschwerden kommen, die entweder mit der Zeit verschwinden oder die wegen nichtausreichender Therapie existieren.
200 mg Doxycyclin fände ich persönlich für mich bei 87 kg zu gering bemessen. Bei Kindern setzt man 4 mg/ kg an - über 50 kg gibt es dazu jedoch keine weiteren Studien. Weswegen man es bei dieser Dosierung belassen hat.....
Die Deutsche Borreliosegesellschaft empfiehlt in ihren Leitlinien grundsätzlich 400 mg Doxycyclin/ d .
Damit Doxycyclin ausreichend in den Körper gelangt, ist es wichtig darauf zu achten, in einem Abstand von 2-3 Stunden zur Einnahme, keine Milchprodukte (das gilt auch für Sojamilch, Kokosmilch etc. die Calcium zugesetzt haben!) aber auch keine stark mineralhaltigen Wässer, keine Nahrungsergänzungsmittel, die Calcium, Magnesium, Eisen enthalten oder keine Magenschoner mit Aluminium einzunehmen. Auch die Sonne sollte gemieden werden, da Doxycyclin stark phototoxisch wirkt.
Liebe Grüße Urmel