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Chronisch oder akut??
#1

Hallo,
ich bin neu hier und vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
Ich habe schon seit mehr als 25 Jahren Hashimoto. Vor der Hashi Diagnose hatte ich Arthritis, hauptsächlich Knie und Fußgelenke. Bei der Arthritis war damals ein Zeckenbiss als ursächlich im Gespräch, konnte aber nicht nachgewiesen werden und war mir auch nicht bekannt, so wurde die damalige Hepatitis B Impfung als Ursache erklärt.
Ich weiß, dass Hashimoto gerne auch mal nach Arthritis auftritt.

Mir geht es jetzt schon sehr lange nicht wirklich gut. Ständig zu müde, starker Schwindel, wenn ich vom Bügeln oder Arbeiten am PC plötzlich aufstehen muss, nachts häufig wach, ab und an morgens Gelenkbeschwerden an den Füßen beim Laufen, was jedoch nach einiger Zeit wieder verschwindet. Mittlerweile Insulinresistenz und zu wenig Cortisol, Hormone (Testosteron, Progesteron), Eiweiss und Magnesium im Blut.
Habe ich alles bisher auf Hashimoto geschoben und ständig an der Einstellung verbessert, ohne wirklichen Durchbruch.

Diesen Sommer fing es an mit nächtlichem Glühen, das war als es eh so heiß draußen war und ich habe mich mehrmals nachts unter die Dusche gestellt und mich komplett nass wieder hingelegt. Hatte ich noch nie.

Haarausfall (kenne ich von Hashimoto, Schilddrüsenwerte waren aber gut), Kribbeln am Körper und dann so drei Wochen später von heute auf morgen einen totalen Leistungsabfall. Zwei Tage zuvor bin ich problemlos eine lange Strecke Fahrrad gefahren und dann bin ich an der Gartentüre wieder umgedreht. Es ging einfach gar nichts mehr und das war anhaltend.
Zusätzlich die ganze Zeit über etwas Gelenkbeschwerden. Ich komme dann ganz schlecht Treppen hoch und runter. Das kannte ich aber irgendwie von früher schon.

Wir sind dann im Urlaub gewesen und da hatte ich immer wieder starkes Stechen im linken Ohr und tat mich immer mal wieder mit dem Laufen schwer. Ich laufe dann wie auf Eiern.

Als wir dann zurück waren ging es richtig los mit Schmerzen im Bereich der Nebenhöhle links und dann wandernde Zahnschmerzen. Alles in der linken Gesichtshälfte, mal Oberkiefer, mal Unterkiefer und ab und an Stechen im linken Auge. Alles entlang des Trigeminus.
Das waren schubweise ganz starke Schmerzen. Ich musste da unbedingt was tun.
Ich war beim Zahnarzt und sogar in der Zahnklinik. Kein Zahn hatte etwas auch nicht am Röntgenbild. Am Röntgenbild sah man eine deutliche Verschattung an der Nebenhöhle. Es hieß, mein Kiefergelenk wäre blockiert.

Dann kamen die Blutwerte mit IgM Blot B.burgd. auffällig Die Bande 25 kD (OspC) konnte nachgewiesen werden.

Ich habe dann 18 Tage Cefuroxim bekommen und jetzt nehme ich Minocyclin langsam gesteigert.

Mit der Einnahme Cefuroxim gingen die Zahnschmerzen weg und die ersten Tage habe ich mich richtig gut gefühlt. Dann kamen Gelenkschmerzen an allen Gelenken, bis in die kleinen Gelenke dazu.
Jetzt mit Mino habe ich dezent die Zahnschmerzen bei jeder Erhöhung wieder. Zusätzlich Kopfschmerzen, Schwindel, überall piekt und sticht es, in Muskeln, in Zehen, in Gelenken, an der Wirbelsäule. Ich fühle mich wie eine uralte Frau. Jetzt schaffe ich gar nichts mehr.
.
Jetzt habe ich Laborwerte bekommen, CD57 Zellen bei chron. Borreliose 3,8 % (5,0 - 20,0) und folgenden Text:"Grenzwertiger Befund mit relativer Verminderung CD 57 + / CD 3 - Zellen bei noch im Normbereich gelegener Absolutzahl. Von Seiten des zellulären Immunsystems ist dieser Befund mit einer chron. Borreliose vereinbar."

Ich hatte schon die letzten Jahre zu viele T-Helferzellen (CD4) und zu wenige T-Suppr.zellen (CD8). Der Quotient CD4/CD8 steigt immer mehr an.
Killerzellen habe ich immer zu wenig und zu wenig aktive im Blut. Keiner wusste wieso.

Und jetzt nach dem vielen Text meine Frage:
Kann man eine chronische und eine akute Borrelien Infektion zugleich haben? Wäre es wichtig, zu unterscheiden, ob es akut oder chronisch ist, wegen der Behandlungsdauer und der Medikamentenauswahl? Wie kann ich das unterscheiden? Gäbe es richtungsweisende Blutwerte, die ich noch machen könnte?
Nutzt jetzt ein LTT noch was, nach auch schon wieder 11 Tagen Minocyclin zusätzlich? Kommt da überhaupt noch was bei raus? Die in Berlin sagen ja, aber die verdienen auch dran und dann bin ich skeptisch.

Ich glaube, dass mir das Minocyclin an sich recht stark zusetzt und zweifle ständig. Zum einen, ob die verordneten 30 Tage dann ausreichen und zum anderen dann wieder, ob ich es überhaupt nehmen muss und man durch diese eine Bande und die Symptome tatsächlich von einer Borreliose ausgehen muss? Die Bande kann ja schon länger da sein?
Vor 8 Jahren war IGM nicht auffällig und es ist nicht weiter untersucht worden. So viel weiß ich.

Könnt Ihr mir einen Rat geben?

LG Karin
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Thanks given by:
#2

Hallo,

das klingt nach einer schweren Zeit. Ich hoffe, es wird bald besser.
Es ist schwierig anhand der Blutergebnisse eine Aussage zu treffen. Normalerweise sind die IGM Hinweis auf eine frühe und IGG Hinweis auf eine späte Infektion. Bei Borreliose ist das alles etwas unzuverlässig. Wichtig ist deshalb die klinische Diagnose, d.h. die Symptome sollten darüber entscheiden, ob man therapiert oder nicht. Nun wirst Du ja auch gerade behandelt, was ich gut finde, weshalb Du dir das Geld für den LTT wirklich sparen könntest. Deine Symptome passen sehr gut einer Borreliose (oder einer anderen durch Zecken übertragenen Infektion)...

Es wäre eine Überlegung wert, ob man nicht lieber mit einer Kombi behandelt (z.B. Mino, Azi, Tini... gleichzeitig dazu kann man noch Quensyl oder Artemesia nehmen) Ich ziehe es vor, gleichzeitig mehrere Mittel einzusetzen, da man dann (angeblich) die unterschiedlichen Formen der Borrelien besser erwischt.

lg luddi

Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org

Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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Thanks given by: urmel57 , Regi , Kari
#3

Liebe Karin,

sein willkommen hier im Forum.

Leider ist es ein Kreuz mit den Tests. Alleine an einem IgM mit einer Bande OspC kann man leider keine Borreliose festmachen aber auch nicht ausschließen.

Keiner weiß letztlich was dieser Laborbefund aussagt, keiner weiß, warum dann kein IgG gebildet wird, was normal wäre bei einer Infektion

Man kann eine akute und eine chronische Borreliose gleichzeitig haben, da eine bestehende oder durchstandene Infektion nicht vor einer neuerlichen schützt, aber ob das bei dir gegeben ist, lässt sich aus diesem Befund nicht sichern.

Wenn vor 8 Jahren das IgM nicht auffällig war, kann man das jetzt nicht mehr vergleichen, da Tests unterschiedlicher Hersteller auch unterschiedliche Ergebnisse liefern. Im Verdacht steht auch, dass bestimmte Rheumafaktoren oder auch Viren einen solchen IgM Befund fälschen können. Keiner weiß es aber, was es genau ist.

Letztendlich bleibt nur, Ausschlussdiagnostik zu betreiben, so gut es geht und Therapieversuche zu starten, so gut es geht. Was wie am besten hilft, zeigt der eigenen Körper am ehesten.

Als Coinfektionen würde ich auf alle Fälle auch Viren wie EBV,CMV, Herpes Zoster und auch Mycoplasmen und Chlamydien mitbetrachten lassen.

Bist du denn schon mal rheumatologisch untersucht worden?

Die Behandlung ist sicherlich vielschichtig zu sehen. Eine Disbalance des Immunsystems ist ja wohl gegeben bei dir und ich hoffe, du hast einen Behandler, der diese Dinge mitbetrachtet. Leider alles andere als einfach.

Die Störungen im Hormonhaushalt sind natürlich sicherlich auch entscheidend für das Befinden und wird das mitberücksichtigt bei der Behandlung?

Ob nun die Behandlungsdauer ausreicht, lässt sich nicht sagen. Manchmal gibt es auch erst Verbesserungen, wenn man die Behandlung hinter sich hat. Gerade Minocyclin ist nicht immer so einfach wegen der Nebenwirkungen.

Wichtig wäre es aber auch, dass du deinem Arzt vertraust, mit dem du die Behandlung machst und auch diese Fragen mit ihm klärst. Sicherlich machst du auch zwischendurch Kontrollen, da würde es sich anbieten, auch direkt dort nachzufragen.

Für mich war der LTT schon hilfreich, allerdings habe ich ihn nie während einer Antibiose gemacht sondern entweder vorher oder 8 Wochen nachher. Er ist aber auch nur richtungsweisend und nicht beweisend für die An- oder Abwesenheit einer Borreliose.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: Katie Alba , Regi , Kari
#4

Hallo Ihr Lieben,
erst mal Danke für Eure Antworten.
Dann werde ich mir den LTT jetzt sparen und hoffen, dass das mit dem Minocyclin richtig ist, ich nehme es jetzt mal weiter.
Ich hatte in der Vergangenheit Zecken, aber im Sommer habe ich keine bemerkt und so eine Rötung hatte ich noch nie. Braucht es wohl aber ja auch nicht, weiß ich schon. Das ist nur der Grund, weshalb ich dann zweifle.

Dann sind die Kopf- und Gelenkschmerzen wohl Nebenwirkungen vom Minocyclin und nachts wird mir immer fürchterlich warm. Ich bin dann auch so schrecklich müde und muss aber ja Haushalt und Kinder irgendwie noch schaffen.

Das mit der Kombi werde ich mal ansprechen. Geht es einem dann noch schlechter mit den Nebenwirkungen?
Mir sind auch zusätzlich jetzt die Schilddrüsenwerte total abgerutscht. Ich weiß gar nicht mehr, wie ich jetzt dosieren soll.

Chlamydien sind immer negativ und die anderen muss ich mal nachschauen. Hier ist glaube ich auch schon getestet worden. Wir wollten immer noch ein Kind und das hat (obwohl es vorher zweimal sofort geklappt hat) plötzlich überhaupt nicht mehr funktioniert. Dann wurden alle möglichen Blutwerte zuletzt auch von einer Spezialistin bestimmt. Deshalb weiß ich das mit den Killerzellen. Da wurden nicht die CD 57, sondern wieder andere bestimmt. Ich habe anscheinend überall zu wenige. Es hieß, dass mein Immunsystem eine Schwangerschaft nicht mehr zulässt. Hashimoto wäre schuld. Die meisten Hashis haben aber zu viele Killerzellen...
Wisst Ihr, ob da bei Borreliose etwas in der Richtung bekannt ist? Ich habe den Kinderwunsch eigentlich schon abgehakt, bin langsam zu alt und mir geht es einfach auch nicht gut genug, man muss dankbar sein, für das, was man hat. Würde mich nur interessieren nach all den Jahren.

Ich war damals mit der Arthritis bei einem Rheumatologen sehr lange in Behandlung. Bei uns in der Nähe gibt es aber keinen niedergelassenen Rheumatologen mehr, man muss ins KH. Der Rheumatologe damals hat mich lediglich mit Schmerzmitteln und Krankschreibungen versorgt und eine Menge Bluttests gemacht. Antibiotikum habe ich keines bekommen. Nach ein paar Monaten hatte der Spuk von selbst wieder aufgehört und dann kam Hashimoto hinterher. Ich habe den Gen-Marker für Rheuma negativ und immer leicht erhöhte ANA's und Antikörper gegen Zellkerne. Auch damals hatte ich schon eine Linksverschiebung im Blutbild.

Meine Hoffnung ist jetzt, dass sich die Killerzellen nach dem Antibiotikum vielleicht doch wieder erholen. Mal schauen.

LG Karin
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Thanks given by: irisbeate


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