Hallo zusammen.
2003 habe ich am rechten Unterschenkel eine recht typische Wanderröte entdeckt. Das es sich hier um Borreliose handelte, war mir recht schnell klar. Ich war zu dem Zeitpunkt nicht krankenversichert und musste dann gezwungenermaßen mit anfangendem Pieksen in den Gelenken und organisiertem Sozi-Schein zum Arzt, der dann ohne große Untersuchung Doxycyclin verschrieb. Die Rötung und die Symptome waren ja auch recht eindeutig. Zwei Tage nach Beginn der Antibiotikabehandlung habe ich mich quer über drei Finger der rechten Hand an einem herausstehenden Nagel geratscht. Ich meine damit auch nur hautoberflächlich = lauter kleine Einstiche in einer Reihe. Am Ringfinger war der Kratzer am stärksten. Ich konnte beobachten wie sich in den folgenden Tagen kurz eine weitere Rötung rund um den Kratzer bildete mit genau dem selben Jucken, wie am Bein. Die Rötung am Bein wurde dann durch die AB besser und ich habe die Packung Doxycyclin bis zur letzten Tablette genommen, also so lange wie möglich. Habe keine Beeinträchtigung durch die AB gehabt. Dass die Bakterien sich über die kleine Wunde an der Hand 'gefreut' haben, kann ich nur vermuten.
Um es gleich vorweg zu nehmen. Einmal im Jahr für mehrere Wochen schwillt das erste externe Fingergelenk am rechten Ringfinger an, juckt, rötet sich bishin zu Schmerz beim Faust machen und Strecken. Dann heilt es langsam wieder ab.
2004 hat mich etwas fliegendes, Mücke oder Bremse, gestochen und die Rötung ging nicht weg, selbes Jucken, insgesamt nicht so schlimm wie 2003. Zur Sicherheit bin ich trotzdem nach drei Wochen zum Arzt. Doxy... Während dieser AB-behandlung war ich müde, unausgeglichen und hatte leichtes Unwohlsein nach den Einnahmen. Jedenfalls ging die Rötung um den Insektenbiss weg.
2005 ist mein linkes Fußgelenk angeschwollen, hat sich bläulich verfärbt und fing zu jucken. Als ich Probleme mit dem Bewegen bekam bin ich wegen einer vermuteten Verstauchung zum Arzt. Ein Blick und ohne weitere Untersuchung...Doxy. Ich hatte gar keinen Bock auf die AB und war froh als die Packung leer war.
2007 hat mich dann beim Erdbeeren abnehmen wieder etwas fliegendes erwischt...wieder Rötung und ich zum Arzt. Diemal war's eine Vertretungsärztin. Bluttest mit sofortigem Beginn der AB. Doxy... Bluttest negativ. Ja wie denn nun? oO
Ich möchte nicht zu weit ausholen. Jedenfalls ist zur Zeit wieder mein Ringfinger um mindestens 1/3 des Umfanges angeschwollen. Das Maximum wurde vor wenigen Tagen erreicht und nun heilt es (wie gewohnt) langsam wieder ab. Während einer der letzten Rezept-Abholungen (anders kann ich die Besuche beim Arzt wegen Borreliose gar nicht nennen, denn ich war innerhalb gut 20 Jahren nur deshalb beim Arzt) habe ich meine Beobachtungen am Finger geschildert. Die Antwort war "Ich habe mich auch schonmal ins Fingergelenk geschnitten"...gut, das hat aber nichts mit dem zu tun, was ich geschildert habe. Die Geschichte, dass ihm (meinem Hausarzt) gerade letzte Woche eine Taube eine Zecke auf den Balkon getragen hat, die dann auf seinem Arm krabbelte, hat er mir übrigens mehrmals erzählt. Ich muss dazu sagen wenn's ernst wird macht der Mann gute Arbeit und soweit ich beobachten konnte, vertritt er auch eine vernünftige Position beim Medikamentieren und Beraten.
Dennoch muss ich vermuten, dass sich die Borrelien in meinem Fingergelenk ein Heim gebaut haben und einmal im Jahr versuchen dort auszubrechen. Mein Immunsystem scheint sie wieder klein zu kriegen. Ob es wirklich so ist oder ich einfach eine andere chronische oder altersbedingte Sache habe kann ich natürlich nicht sagen, mein Gefühl spricht jedenfalls dagegen. Vielleicht hat jemand hier ähnliche Erfahrungen mit 'Nebenwirkungen' dieser Art.
Seit den härteren Wintern habe ich keine weiteren Zeckenbisse gehabt. Überhaupt hatte ich früher nie Begegnungen mit Zecken außer an unseren Katzen und Hunden. Am Anfang wurde ich noch komisch angesehen. Mittlerweile hat gut jeder 10. meiner Bekannten selber Borreliose gehabt. Mal mit Wanderröte, mal mit totaler Existenzvernichtung wegen Stufe 3, auch ein Landwirt der sein Leben lang im Freien rumschwirrt, konnte vor Schmerzen in den Knien kaum noch aus den Traktor. "Gefühl in den Gelenken wie Stecknadeln, Rost oder Strom..." War eigentlich klar was da los war, oder? Doxycyclin und ein par Monate warten, dann ging es wieder. ;)
Tja die Sache mit meinem Finger liegt mir irgendwo auf der Seele, gerade weil ich gesehen habe wo eine verschleppte Borreliose enden kann. Erst schwillt das Gelenk an und der angeschwollene Bereich verhärtet dann nach 2-3 Wochen. Der Bereich um das Gelenk ist gerötet, juckt beim Berühren und ist gleichzeitig schmerzempfindlich bei leichter bis mittlerer Bewegungseinschränkung. Danach geht es wie erwähnt langsam innerhalb der nächsten Monate zurück, bis es wieder bis zum nächsten Mal vergessen wird.
Ich habe fast 10 Jahre ausschließlich vegetarisch gelebt. Das, meine Blutgruppe (ganz nebenbei bemerkt bin ich mittlerweile regelmäßiger Blutspender. auch da keine Befundmeldung) und die warmen 2000'er Winter sehe ich aus der Beobachtung heraus als Gründe für den Appetit der Zecken auf meinen Lebenssaft an. Ich kam mir schon vor wie ein Zeckenmagnet, weil ich sie manchmal nach wenigen Minuten auf einer Wiese schon in meine Richtung oder auf mir krabbeln sah. Jedenfalls habe ich nur einmal eine frisch festgebissene entfernen müssen aber hatte in dem Jahr gar keine Symptome. Dann die Sache mit den Bremsen/Mücken - das hat mir am Anfang auch keiner abgenommen. Wer weiß, was die vor mir angesaugt haben oder ob es eben doch anders war, wie ich denke.
Hoffe, ich kann mit den Erfahrungen etwas beitragen.
Bleibt/Werdet gesund. übersee
2003 habe ich am rechten Unterschenkel eine recht typische Wanderröte entdeckt. Das es sich hier um Borreliose handelte, war mir recht schnell klar. Ich war zu dem Zeitpunkt nicht krankenversichert und musste dann gezwungenermaßen mit anfangendem Pieksen in den Gelenken und organisiertem Sozi-Schein zum Arzt, der dann ohne große Untersuchung Doxycyclin verschrieb. Die Rötung und die Symptome waren ja auch recht eindeutig. Zwei Tage nach Beginn der Antibiotikabehandlung habe ich mich quer über drei Finger der rechten Hand an einem herausstehenden Nagel geratscht. Ich meine damit auch nur hautoberflächlich = lauter kleine Einstiche in einer Reihe. Am Ringfinger war der Kratzer am stärksten. Ich konnte beobachten wie sich in den folgenden Tagen kurz eine weitere Rötung rund um den Kratzer bildete mit genau dem selben Jucken, wie am Bein. Die Rötung am Bein wurde dann durch die AB besser und ich habe die Packung Doxycyclin bis zur letzten Tablette genommen, also so lange wie möglich. Habe keine Beeinträchtigung durch die AB gehabt. Dass die Bakterien sich über die kleine Wunde an der Hand 'gefreut' haben, kann ich nur vermuten.
Um es gleich vorweg zu nehmen. Einmal im Jahr für mehrere Wochen schwillt das erste externe Fingergelenk am rechten Ringfinger an, juckt, rötet sich bishin zu Schmerz beim Faust machen und Strecken. Dann heilt es langsam wieder ab.
2004 hat mich etwas fliegendes, Mücke oder Bremse, gestochen und die Rötung ging nicht weg, selbes Jucken, insgesamt nicht so schlimm wie 2003. Zur Sicherheit bin ich trotzdem nach drei Wochen zum Arzt. Doxy... Während dieser AB-behandlung war ich müde, unausgeglichen und hatte leichtes Unwohlsein nach den Einnahmen. Jedenfalls ging die Rötung um den Insektenbiss weg.
2005 ist mein linkes Fußgelenk angeschwollen, hat sich bläulich verfärbt und fing zu jucken. Als ich Probleme mit dem Bewegen bekam bin ich wegen einer vermuteten Verstauchung zum Arzt. Ein Blick und ohne weitere Untersuchung...Doxy. Ich hatte gar keinen Bock auf die AB und war froh als die Packung leer war.
2007 hat mich dann beim Erdbeeren abnehmen wieder etwas fliegendes erwischt...wieder Rötung und ich zum Arzt. Diemal war's eine Vertretungsärztin. Bluttest mit sofortigem Beginn der AB. Doxy... Bluttest negativ. Ja wie denn nun? oO
Ich möchte nicht zu weit ausholen. Jedenfalls ist zur Zeit wieder mein Ringfinger um mindestens 1/3 des Umfanges angeschwollen. Das Maximum wurde vor wenigen Tagen erreicht und nun heilt es (wie gewohnt) langsam wieder ab. Während einer der letzten Rezept-Abholungen (anders kann ich die Besuche beim Arzt wegen Borreliose gar nicht nennen, denn ich war innerhalb gut 20 Jahren nur deshalb beim Arzt) habe ich meine Beobachtungen am Finger geschildert. Die Antwort war "Ich habe mich auch schonmal ins Fingergelenk geschnitten"...gut, das hat aber nichts mit dem zu tun, was ich geschildert habe. Die Geschichte, dass ihm (meinem Hausarzt) gerade letzte Woche eine Taube eine Zecke auf den Balkon getragen hat, die dann auf seinem Arm krabbelte, hat er mir übrigens mehrmals erzählt. Ich muss dazu sagen wenn's ernst wird macht der Mann gute Arbeit und soweit ich beobachten konnte, vertritt er auch eine vernünftige Position beim Medikamentieren und Beraten.
Dennoch muss ich vermuten, dass sich die Borrelien in meinem Fingergelenk ein Heim gebaut haben und einmal im Jahr versuchen dort auszubrechen. Mein Immunsystem scheint sie wieder klein zu kriegen. Ob es wirklich so ist oder ich einfach eine andere chronische oder altersbedingte Sache habe kann ich natürlich nicht sagen, mein Gefühl spricht jedenfalls dagegen. Vielleicht hat jemand hier ähnliche Erfahrungen mit 'Nebenwirkungen' dieser Art.
Seit den härteren Wintern habe ich keine weiteren Zeckenbisse gehabt. Überhaupt hatte ich früher nie Begegnungen mit Zecken außer an unseren Katzen und Hunden. Am Anfang wurde ich noch komisch angesehen. Mittlerweile hat gut jeder 10. meiner Bekannten selber Borreliose gehabt. Mal mit Wanderröte, mal mit totaler Existenzvernichtung wegen Stufe 3, auch ein Landwirt der sein Leben lang im Freien rumschwirrt, konnte vor Schmerzen in den Knien kaum noch aus den Traktor. "Gefühl in den Gelenken wie Stecknadeln, Rost oder Strom..." War eigentlich klar was da los war, oder? Doxycyclin und ein par Monate warten, dann ging es wieder. ;)
Tja die Sache mit meinem Finger liegt mir irgendwo auf der Seele, gerade weil ich gesehen habe wo eine verschleppte Borreliose enden kann. Erst schwillt das Gelenk an und der angeschwollene Bereich verhärtet dann nach 2-3 Wochen. Der Bereich um das Gelenk ist gerötet, juckt beim Berühren und ist gleichzeitig schmerzempfindlich bei leichter bis mittlerer Bewegungseinschränkung. Danach geht es wie erwähnt langsam innerhalb der nächsten Monate zurück, bis es wieder bis zum nächsten Mal vergessen wird.
Ich habe fast 10 Jahre ausschließlich vegetarisch gelebt. Das, meine Blutgruppe (ganz nebenbei bemerkt bin ich mittlerweile regelmäßiger Blutspender. auch da keine Befundmeldung) und die warmen 2000'er Winter sehe ich aus der Beobachtung heraus als Gründe für den Appetit der Zecken auf meinen Lebenssaft an. Ich kam mir schon vor wie ein Zeckenmagnet, weil ich sie manchmal nach wenigen Minuten auf einer Wiese schon in meine Richtung oder auf mir krabbeln sah. Jedenfalls habe ich nur einmal eine frisch festgebissene entfernen müssen aber hatte in dem Jahr gar keine Symptome. Dann die Sache mit den Bremsen/Mücken - das hat mir am Anfang auch keiner abgenommen. Wer weiß, was die vor mir angesaugt haben oder ob es eben doch anders war, wie ich denke.
Hoffe, ich kann mit den Erfahrungen etwas beitragen.
Bleibt/Werdet gesund. übersee