[Paulse]

Hallo,

ich hoffe es finde sich hier erfahrene User, die mir helfen können. Ich bin derzeit hochschwanger und nun ist mir vor gut 2 Wochen eine Rötung aufgefallen..Zecke habe ich leider nie eine gesehen...zunächst war ich beim Hausarzt. Dieser war sich sicher, dass es sich nicht um eine Borreliose handeln kann. Da ich unsicher war, bin ich kurz darauf zum Hautarzt. Da hieß es sofort Antibiotika..Aufgrund der Schwangerschaft nehme ich nun seit 13 Tagen Amoxicillin 3xtäglich 500mg. Die Wanderröte ist ab Tag der Einnahme nicht mehr weiter gewachsen und nun sehr langsam am verblassen. Jedoch immernoch deutlich vorhanden. Telefonat mit Hautarzt ergab heute erstmal so weitermachen bis 21 Tage. Bin natürlich sehr unsicher und ängstlich, vor allem weil ja auch die Meinungdn was das Risiko für das Kind einer Borrelioseübertragung betrifft sehr unterschiedlich und kontrovers sind. Was haltet ihr von der Behandlung und würdet ihr das Bild für eine Wanderröte halten? Die Bilder sind vom Anfang der Behandlung und der innere weiße Kreis war immer nur dann zu sehen, wenn ich das Bein hochgelegt haben, bzw. morgens nach dem Aufstehen....

Danke für eure Meinungen!

[urmel57]

Hallo Paulse, 

nach deinen Schilderungen gehe ich ziemlich sicher davon aus, dass die Diagnose "Wanderröte" stimmt. Dass die Rötung schwächer wird, ist gut. Wenn es das einzige Symptom ist, stehen die Chancen gut, dass die Therapie ausreicht. 

Wie lange Zeit ist es denn noch hin zum errechneten Termin? Ich würde das auch mit der Frauenärztin besprechen, ob Du bis zur Geburt vielleicht verlängern kannst, wenn es nur noch wenige Tage sind. 

Liebe Grüße Urmel

[Paulse]

Hallo Urmel,

danke für die Antwort. 3-4 Wochen habe ich leider noch vor mir...das heißt du würdest fragen, ob ich es noch länger nehmen darf, als die angedachten 21 Tage?
Bis auf die Rötung habe ich keine Symptome bemerkt, wobei es natürlich aktuell schwer abzugrenzen ist, da ich durch die Schwangerschaft und die Hitze ohnehin ständig müde und kapputt bin. Ich hoffe natürlich, dass ich die Rötung einfach auch sehr früh bemerkt habe. Ist es denn dann wahrscheinlich, dass die Borrellien sich schon im Blut verteilt haben und eventuell zum Baby gelangt sind? Beim Hausarzt hieß es nur, dem Baby könne das nichts anhaben. Aber alles was ich lese, klingt eigentlich eher anders....

Liebe Grüße
Paulse

[Paulse]

Achja meine Blutwerte wurden auch untersucht und da hieß es vor einer Woche dann, es sei alles negativ.

[urmel57]

Dass die Blutwerte negativ sind hat nichts zu heißen, wenn die Infektion in einem frühen Stadium ist. Antikörper bilden sich eher erst später oder bei frühzeitiger Behandlung gar nicht aus. 

Im Blut verteilen sich die Borrelien gar nicht so gerne, sondern sie wandern langsam durchs Gewebe. Daher auch die Wanderröte, die ja viele Tage bis Wichen unterwegs sein kann. Die Plazenta hat dazu ja durchaus auch Schranken, so dass nicht alles von deinem Blut ins Baby kommt. 

Leider liest man manchmal auch eine ganze Menge, die nicht immer der gründlichen Prüfung stand halt. 

Ich kann's leider nicht sagen, was ich in deiner Situation tun würde. Nochmals verlängern um drei-vier  Wochen bis zur Geburt- da müssten auch die Ärzte mitmachen. Da auch die Darmflora in Mitleidenschaft gerät mit Antibiotika, weiß man echt nicht, was besser ist.

[Paulse]

Wenn in 4 Wochen noch immer keine Antikörper nachweisbar sind, kann ich das als ein gutes Zeichen werten , dass die Behandlung dann angeschlagen hat. Oder hat das auch gar nichts zu bedeuten?

Denke auch, dass meine Ärzte viel länger eher nicht mehr mitmachen. Bin schom gespannt, was die Frauenärztin jetzt von den 21 Tagen hält. Zunächst abgesegnet waren ja erstmal nur 14 Tage.

Heißt du siehst die Gefahr, auch eher für mich, dass die Behandlung am Ende nicht ausreicht. Aber nicht unbedingt eine Gefährdung für das Kind?

Danke schon mal für die Informationen!

[urmel57]

Hallo Paulse, 

das Problem ist immer die Statistik.

Statistisch gesehen liegen die Chancen bei ca. 95% dass mit deiner Behandlung alles folgenlos ausheilt. 

Eine Statistik, wie häufig es vorkommt dass Borrelien aufs Baby  übertragen werden, gibt es meines Wissens nicht. Da sind Einzelfälle bekannt geworden, wobei die Belastbarkeit der Studienlage mau ist. 

Wenn es Dir jetzt gut geht, sehe ich die Gefahr für das Baby gering und für dich mit hoher Wahrscheinlichkeit auch. Gerade auch, weil Du frühzeitige Behandlung hattest. 

Ich würde  zumindest in der Geburtsklinik davon berichten - ob dann prophylaktisch Antibiotika z.B. während oder kurz vor der der Geburt sinnvoll sind, weiß ich nicht. 

Falls doch noch, nicht zuzuordnende Probleme auftauchen sollten, würde ich jedoch das Thema nochmals aufgreifen. 

Ich drücke die Daumen, dass alles gut verläuft. 

Liebe Grüße Urmel