(03.10.2021, 20:35)claudianeff schrieb: Urmel, was mir in deinem Bericht aufgefallen ist und was ich nicht ganz verstehe, ist die Sache mit dem Grünen Tee:
Zitat:Ich lasse allerdings nach wie vor grünen Tee komplett weg...
Gibt es da irgendwelche Kontraindikationen?.. Oder ist es individuell bedingt?..
Ich kann es Dir nicht gewiss sagen, an was es genau liegt. Ich denke individuell trifft es sicherlich. Es gibt einige Untersuchungen zum grünen Tee. Nicht jede kommt auf das gleiche Ergebnis. Was jedoch mir plausibel erscheint, ist, dass Inhaltsstoffe daraus die TH1-Antwort senken können. Da mein Immunsystem bei der TH2-Antwort dominiert, fand ich es keine gute Idee, die TH1-Antwort weiter senken zu wollen. Das ist lediglich ein Ausschnitt aus einer Bachelorarbeit zum Thema
Wirkung von Epigallocatechnid aus grünem Tee
Das sind soweit meine theoretischen Überlegungen dazu. Bei jedem Eingriff ins Immunsystem und ich denke das ist sinnvoll, sollte man vorab schauen, was überhaupt dort los ist. Das habe ich gemacht und bin dann zum Entschluss gekommen, grünen Tee ganz wegzulassen. Da ist ja relativ einfach, ohne dass da viel passieren kann. Meine Grundsatzüberlegung, lieber mit Curcuma dagegenzusteuern und auch Vitamin C geht zumindest in meiner individuellen Situation ganz gut auf. Letzlich greifen wir damit tatsächlich nach Strohhalmen aber ich denke, es lohnt sich manchmal, auch wenn es keinen gesicherten wissenschaftlichen Hintergrund dazu gibt und der preisliche Aufwand überschaubar bleibt.
Immer wenn eine TH1-Antwort dominert, was dann oft mit heftigen Entzündungen einhergeht, sieht die Ausgangssituation komplett anders aus. Da sollte man echt schauen, das in die Waage zu bekommen und keine Mittel nehmen, die diese TH-1 Antwort noch befeuert. Katzenkrallen- oder Echinaceaextrakte wären dann wahrscheinlich komplett das verkehrte und grüner Tee genau richtig. .
Was ich allerdings ganz revidiert habe, ist meine Einstellung zur Vitamin D - Substitution. Da gibt es einige Gurus, die die Substitution komplett verteufeln. Diese ist tatächlich eine etwas knifflige Angelegenheit. Ich schrieb zum Beispiel, dass mir die Einnahme nicht so gut bekommen ist, mit Herzrasen und schlechterem Schlaf. Mittlerweile vertrage ich es ganz gut, wenn ich auf gleichzeitig ausgewogenen Zufuhr von Mineralien achte, insbesondere, Calcium mit der Nahrung, Magnesium und Kalium als NEM und Vitamin K2. Das ist ein ganz eigenes Thema, was ich erneut angegangen bin wegen einer beginnenden Osteoporose. Ich habe seitdem mehr Energie und das Herzrasen/ Stolpern ist mit dem Magnesium und Kalium eigentlich ganz gut im Griff. Auch hier lohnt es sich aber, erstmal den Status festzustellen, damit das passt. Ich habe das zusammen mit meiner Ärztin gemacht und weil die Nachfolgerin meiner Hausärztin sich damit ganz gut auszukennen scheint, auch eine gute Ansprechpartnerin und ich hoffe meine Knochen werden es mir langfristig danken.
Das ist jedenfalls mein derzeitiger Weg neben einer möglichst ausgewogenen Ernährung und möglichst viel Bewegung, die keine radikalen Verbote kennt und hoffe, dass er weiterführt. Letzlich sehe ich die Aufgabe darin, die man nach jeder heftigen Erkrankung hat, den Körper wieder in Balance zu bringen und möglichst auf einen hohen Niveau. Von Zeit zu Zeit ist es gut stehenzubleiben und mal nach links und rechts zu schauen und dann kann man immer noch abbiegen, wenn einem ein Weg nicht mehr gefällt.
Liebe Grüße Urmel