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Hallo Sommersonne
Mit der Angst zu leben ist nicht immer leicht Mir gelingt es auch mal besser, mal schlechter. Aufgeben ist aber auch keine Option; was hätte man denn davon.
=> nichts, aber auch gar nichts.
Ich habe mir vorgenommen das ich die Krankheit besiege und nicht umgekehrt.
Mich für meinen Teil tröstet ja schon das ich nicht allein leide, sondern das es noch viele andere gibt denen es ebenso oder auch noch schlechter geht. Auch "Eremit" tut Gemeinschaft gut.
Ich bin froh das es euch alle gibt
Ich wünsche Dir das Du die Kraft findest das beste aus der Situation zu machen und die positiven Gedanken stets die Oberhand behalten.
VG
Eremit
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Liebe sommersonne,
wir alle kennen dieses Gefühl. zZt. geht es mir ähnlich und noch letzte Woche ging es mir super. Ich habe mir gerade für eine Sekunde vorgestellt wie mein Leben ohne dieses Forum wäre und es überkam mich ein kalter Schauer. Ihr seid die Einzigen die nachvollziehen können, wie es ist an einer Krankheit zwischen Hoffen, Erfolgen, Rückschlägen, Niedergeschlagenheit, Optimismus und Depression zu leiden.
Diese Gefühlszustände können bei dieser Krankheit gar nicht ausbleiben. Wenn es immer schlecht wäre und niemals gut, dann wäre man nicht so hin und her gerissen. Dieses ständige Auf- und Ab ist belastend. Manchmal werden einem Tage voller Gesundheit geschenkt und man fühlt sich fast wie früher und dann kommt der erneute Schlag. Wer da keine Ängste und Traurigkeit entwickelt, der ist psyschisch nicht normal.
Danke an die Runde.
lg luddi
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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!
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Danke für die lieben und aufbauenden Worte ... Die letzten Tage ging es wieder besser ...hoffe also die gute Phase bleibt und ich kann den fürchterlichen Gedanken (nach all den Untersuchungen und nach Jahren an Symptomen sollte ich es ja können! ) ad acta legen ... sei es mit professioneller Hilfe... es ist gut zu wissen dass ich nicht alleine dastehe... DANKE
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Manchmal wache ich morgens auf und denke mir, dass alles nur ein Albtraum war. Doch Sekundenbruchteile später holt einen die Realität ein.
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(01.09.2015, 18:53)Heinzi schrieb: Manchmal wache ich morgens auf und denke mir, dass alles nur ein Albtraum war. Doch Sekundenbruchteile später holt einen die Realität ein.
Ich bin davon überzeugt,das wir da nicht alleine dastehen mit dieser Erkenntniss - die sich oft wiederholen kann.
Von manchen Träumen will man ja am liebsten garnicht loslassen,das geht auch nicht,im Grunde wohl auch besser.
Wenn man vor einem Zaun,Gehege,Käfig oder ähnlich steht-stellt sich für mich oft die Frage...wer ist hier eigentlich aus-oder eingesperrt.
Sinngemäß könnte es auch der eigene Käfig sein.
In letzter Konsiquens ist man immer für sich alleine Verantwortlich,egal wie man sich auch mit dieser,meiner Aussage auseinandersetzt-sie sich erklärt oder deutet. - anfang -
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Hallo Sommersonne,
mir geht es ähnlich. Aufgrund der Kontroverse zur Existenz der chronischen Borreliose habe ich ständig Angst, dass etwas Schlimmeres dahinter steckt. Auch da wahrscheinlich 90 % aller Ärzte nicht an die Existenz glauben fühlt man sich oft sehr alleine gelassen und hilflos. Unsere Spezis sind natürlich auch umstritten in der Kollegenschaft. Und hier im Forum liest man quasi fast keine richtige Erfolgsgeschichte, alle sind chronisch krank.
Heinzi
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Erfolgsgeschichten,Gesundung,Gesundheit...auch dies ist im Grunde ein schwammiger Begriff-der für die Allgemeinheit so definiertbegriffen und verinnerlicht wird und wurde,das er meist immer dies darstellt und erleben läßt,was was andere und anderes für wichtig,notwendig und erstrebenswert erscheinen läßt - je nach Gebrauchszeitpunt und Situation.
Nicht nur der Mensch lebt lieber in leicht erklärbaren Zuständen,Hoffnungen,Entwicklungen und möglichkeiten...sorry-eig. fast nur der Mensch...wir beherschen und das auch nur Teilweise,das wir bestimmte geschehen beeinflussen können,ansonsten leben wir um zu sterben und dies hat die verschiedensten Farben\Formen.
Für individuen denen es zu schwer oder auch schier unmöglich erscheint sich damit auseinander zusetzen,haben wir die verschiedensten Institutionen entwickelt...wer es mag...bitte schön.Und selbst damit wird gespielt-so sind wir nunmal. - anfang -
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das ist ein großer erfolgsbericht, hydrangea!:)
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2002 geschrieben, und 2015 immer noch lesenswert, finde ich.
Zitat:Selbstverantwortung des Patienten - Krankheit als Chance
Es mag "abgegriffen klingen", doch es bleibt war: Auch schwere und psychisch zermürbende Krankheiten wie die Borreliose bergen Chancen erfüllten Lebens. Notgedrungen lernt man, sich mehr am Kleinen und Einfachen zu erfreuen: ein sonniger Morgen, ein vorwitziger Vogel auf dem Balkon, ein schmackhaftes Essen, eine gut geschlafene Nacht, ein herzliches Telefongespräch; plötzlich gewonnene Zeit, vielleicht zum Nachlesen alter Tagebüchern und Briefe oder zum Kleben von Fotoalben - mit all den aufkommenden Erinnerungen, die Anstoß zur Wiederaufnahme eines Kontakts geben; gymnastische oder meditative Übungen zur Erfahrung und Wertschätzung des eigenen Körpers; gemütliche Zeitungslektüre und Ansporn zu einem Leserbrief; Wiederentdeckung des Gebets und des Relativen allen irdischen Glücks; Dankbarkeit für die Zuwendung und Fürsorge derer, die einen lieben; Bewusstwerdung der Verantwortung, andere über eine vermeidbare Krankheit aufzuklären, solidarischer Erfahrungsaustausch und gegenseitige Beratung unter Mitpatienten. In den vielen entstandenen Selbsthilfeinitiativen für Borreliosekranke wird Großartiges geleistet und manches Defizit an ärztlicher Kompetenz ausgeglichen.
Borreliose kann im Gegensatz zu manch anderer schweren Krankheit auch noch nach Jahren durch die beharrliche Stärkung der körperlichen und seelischen Kräfte und die richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt geheilt oder in ihren Beschwerden gelindert werden. Niemand sollte die Selbstheilungskräfte seines Körpers unterschätzen. Insofern macht sie trotz allen Auf's und Ab's selten ganz hoffnungslos. Die wichtigsten Tugenden des Patienten sind Disziplin, positives Denken und Geduld. Wesentlich für die Heilungsaussichten sind daneben die dringend verbesserungsbedürftige medizinische Kompetenz und die sozialen Lebensumstände, zuvörderst ein harmonisches Klima des Verständnisses, der Zuwendung und der praktischen Solidarität - kurzum eine Atmosphäre der Liebe. Die Zeiten dafür mögen in unserer Gesellschaft nicht die besten sein. Doch auch diesen Teil der Wirklichkeit kann man in gewissen Umfang individuell gestalten. So können Schutzräume entstehen, in denen es sich auch unter widrigsten Umständen zu leben lohnt.
Aus:
http://www.lymenet.de/aktive/puettmann.htm
Zitat:Das Protokoll einer Rückkehr ins Leben:
Ein Zeckenstich mit darauf folgender schwerer Borreliose macht die
schöne Kindheit von Claudia Lietha zunichte.
Aus:
http://claudia-lietha.com/wp-content/upl...lietha.pdf