Zitat:Wenn 400mg schon einer Überdosierung gleichkommen, wieso empfiehlt das dann eigentlich die deutsche Borreliose-Gesellschaft?
Moment, 400mg kommen nicht zwangsläufig einer Überdosierung gleich.
Sie können zuviel sein, müssen es aber durchaus nicht.
Das kritische ist halt, wenn so eine Therapie nicht durch Blutuntersuchungen (am besten wöchentlich, mindestens alle 2 Wochen) begleitet wird.
Die Ärzte der DBG können das empfehlen, weil sie natürlich davon ausgehen, dass sie die Therapie begleiten.
Es gibt aber auch durchaus Spezis die regelhaft 400mg verordnen und bei Schwergewichten eher noch höher dosieren.
Gemessen an den Giftmengen, die ich mir (und viele andere Betroffene) in den in den späteren, langfristigen und kombinierten Antibiosen so zugeführt habe, ist das im Grunde eine überschaubare Menge Wirkstoff. Das muss man auch mal klar sagen.
Bitte nicht falsch verstehen: DAS IST NICHT HARMLOS!
Es kann zu Unerträglichkeiten und Nebenwirkungen kommen.
Aber ich denke immer: Wenn man gegen Borrelien antibiotisch vorgeht, dann richtig. Das gilt im besonderen Maße für den "Erstschlag".
Bitte entschuldigt die martialische Ausdrucksweise.
Die Gefahr unterzudosieren und die Zysten- und Biofilmbildung erst so richtig fein anzuheizen, wäre mir zu hoch.
Ich würde schauen, wie hoch ich gehen (300, 350, 400 mg???) kann und versuchen einen Arzt dazu zu gewinnen, regelmäßig ein Blutbild anzufertigen.
Aber ich finde es spricht für die Qualität dieses Forums, dass hier unterschiedliche Haltungen und Sichtweisen "angeboten werden".
Ich weiß, ist alles nicht einfach, Borrelia.
Aber die Situation rund um die Borreliose ist auch nicht einfach...
Liebe Grüße
Leonie
PS: Ach ja, und um es richtig kompliziert zu machen...ich würde persönlich auch bei einer Ersttherapie Minocyclin und Azithromycin und anschließend Tinidazol bevorzugen. Aber das liegt ja sowieso ganz weit, im Reich der Träume und Fabeln .