Hallo Klaus,
Je mehr Stoffe man gleichzeitig einnimmt, desto unübersichtlicher werden die Wechselwirkungen. Wirkabschwächung durch Rifampicin sollte man im Auge behalten aber die Frage ist, ob sie klinisch relevant ist. Von den genannten wird am ehesten das
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Metoprolol beeinflusst im Sinne einer Wirkabschwächung anderer Medikament durch Rifampicin. Die Frage ist, ob das klinisch relevant ist, da die Metabolisierungswege im Detail unterschiedlich sind. Als ß-Blocker würdest du es vielleicht merken, wenn die Wirkung sich abschwächt und dann solltest du das mit deinem Arzt absprechen.
b-Rezeptorenblocker (Bisoprolol, Metoprolol, Propranolol und möglicherweise andere): Die Therapie mit Rifampicin führt zu einem signifikanten Abfall der Serumspiegel. Durch initial engmaschige Überwachung des erwünschten klinischen Effektes der b-Rezeptorenblocker ist bei gleichzeitiger Rifampicingabe die Notwendigkeit einer Dosiserhöhung zu überprüfen.
http://www.gifte.de/Antidote/rifampicin-hefa.htm
http://www.zct-berlin.de/interaktion/rifa.html (Link funzt wahrscheinlich nicht wegen der Autokorrektur aus "r.ifa" ohne den Punkt darin macht sie rifampicin .
(Link funktioniert wieder. Gruß Moderator) Gib in deine Suchmaschine "Rifampicin interaktion berlin" , die leitet dich dort hin,)
http://pharmacoclin.hug-ge.ch/_library/pdf/cytp450.pdf
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Lorazepam kann es vor allem durch Gewöhnungserscheinungen zu Wirkabschwächung kommen.
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Auf Grund von In-vitro-Untersuchungen wurde angenommen, dass ein weites Spektrum von Cytochrom-P450-Isoenzymen an der begrenzten Metabolisierung von Naratriptan (Formigran, Naramig)beteiligt ist. Daher sind signifikante metabolische Wechselwirkungen, an denen spezifische Cytochrom-P450-Enzyme beteiligt sind, unwahrscheinlich.
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/in...m1_29_2001
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Flupiritin wird wahrscheinlich auch schneller abgebaut, da auch hier das Rifampicin die entsprechenden Enzyme aktivieren kann.
Eine Aufdosierung der genannten solltest du nur mit Absprache mit dem Arzt vornehmen. Auf alle Fälle haben alle von dir genannten Stoffe ggf. auch Nebenwirkungen, die du regelmäßig kontrollieren solltest. Insbesondere die Leber- und Nierenwerte, sollten in regelmäßigen Abständen untersucht werden. Auch Wechselwirkungen mit anderen Stoffen/Nahrungsmittelbestandteilen (z.B auch Vitamin D Spiegelerniedrigung) sind bei Rifampicin-Einnahme beschrieben worden und darauf solltest du auf alle Fälle auch achten.
Liebe Grüße Urmel
PS: Im Zweifelsfall sprich deinen Arzt darauf an! Die Metabolisierungsgeschwindigkeit, d.h. Abbau und Ausscheidung eines Stoffes in vivo kann ohnehin individuell stark abweichend sein, worauf nur selten Rücksicht genommen wird.
Edit: Bitte keine Handelsnamen von Medikamenten angeben.
Gruß Moderator