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Rollator ja/nein
#1

Hallo,

die letzten Wochen habe ich immer mehr abgebaut was den Radius meiner Bewegung betrifft. Die meisten Tage bin ich sehr kraftlos und habe ständig das Gefühl das ich mich hinsetzen muss. Wenn ich mal Einkaufen gehe, dann ist das stehen an der Kasse ein Graus.
Das komische Sehen was ich habe, erzeugt draußen häufig eine seltsame Art von Schwindel und ich habe das Bedürfnis mich an etwas festzuhalten.

Ich wehre mich natürlich gegen so ein Gefährt wie einen Rollator, aber manchmal denke ich es wäre eine Option die mich unterstützen könnte.

Ich würde mich wieder etwas länger vom Haus entfernen, könnte mich immer hinsetzen und auch kleine Einkäufe transportieren.

Ich habe mit dem Arzt bei der Schmerzambulanz darüber gesprochen, er würde das befürworten. Auch das Gesundheitsamt war gerade zu Begutachtung da und sieht einigen Hilfebedarf.

Hat jemand von Euch einen Rollator, wenn ja, aus welchem Grund?
Wie fühlt Ihr Euch damit im Alltag?

Ich warte jetzt erstmal meinen Klinikaufenthalt ab, vielleicht geht es mir danach etwas besser.

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by:
#2

Ohje... da sind Entscheidungen,Denkanstöße,Vergleiche-überlegungen und mehr angesagt.
Ich persönlich habe keinen-weder noch.Kenne aber so manche Zeiten-da kam mir ein Rolstuhl schon näher und notwendiger,als ein Rollator.
Ich würde es im Moment einfach mal von der finanziellen Seite her betrachten,abhängig machen-zum einen bietet er dir gewisse Sicherheit,was zu mehr positiven Unternehmungen führen kann,(ansonsten erstmal auch ab damit in den Keller-wenn nicht gewollt),
zum anderren wirst da auch gleich anders eingestuft-nicht nur negativ...man sieht-du tust was, unternimmst etwas für dich und es wirkt sich auch auf`s Gmüt besser aus.
Klar,ein gewisser Umstand entsteht schon-Aufbewahrung,Verfügbarkeit-Platz+Örtlichkeit zum abstellen.
Es ist ungemein wichtig in Bewegung bleiben zu können,mal außer Haus und mehr zu kommen...würde ihn mir ins Haus holen,das zahlt sich schon aus. -anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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#3

Hallo Johanna! Durch meinen fahrradunfall vor 7.jahren ,gebrochene Kniescheibe, bin ich nie richtig mehr auf die Beine gekommen,ich habe einen rollkolly ,wo ich mich festhalten kann ,oder setze mich auf eine Bank und mache pause ,wenn ich einen rollator brauche würde ich mich nicht schämen,mann ist halt mobil und kann das Haus verlassen .Als ich meinen Mann kennenlernte ,hatte ich schon lange einen Führerschein, bin mehr als 20 Jahre kein Auto gefahren ,mein mann war der beste Fahrlehrer, Unfall hatte ich nie und die Bäume stehen alle noch ,lach .lg petra
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Thanks given by: johanna cochius , Regi , borrärger , Greif , Waldgeist
#4

Wenn mir ein Rollator ermöglichen würde, das Haus zu verlassen, würde ich mir einen ins Haus holen. Ich kann mich noch gut an die vielen Monate vor der Therapie erinnern. Von zuhause bis in den Laden fuhr ich mit dem Motorrad. Ich benutzte den Einkaufswagen als Rollator zum Abstützen. An der Kasse war ich so fertig, dass ich vor Erschöpfung in Tränen ausbrach. Zuhause angekommen, konnte ich oft nicht mal mehr die Einkäufe einräumen sondern nur noch ins Bett fallen.

Zum Glück kam ich durch die Therapie wieder etwas zu Kräften. Wenn die Weichteilbeschwerden weiter so fortschreiten bei mir, bin ich in etwa fünf Jahren auch am Rollator.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Rosenfan , borrärger , johanna cochius
#5

Danke für eure Erfahrungen und Überlegungen und TippsHeart

Zitat:Ich würde es im Moment einfach mal von der finanziellen Seite her betrachten

Warum finanzielle Seite?



Zitat:Wenn die Weichteilbeschwerden weiter so fortschreiten bei mir, bin ich in etwa fünf Jahren auch am Rollator.

Das hoffen wir mal nichtUndecided

LG Jo

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: Regi
#6

Hallo Jo,
mach es.
2009 wurde diese Diskussion geführt, schlaue Menschen bedienen sich seiner Hilfe.
Zitat:Schleppt noch jemand? Kann überhaupt noch jemand Tragen ertragen? Kohle hochtragen ist heute nicht mehr vorstellbar. Koffer tragen? Nicht mal bezahlte Kofferträger lassen sich so weit herab. Hart kritisiert werden Lehrer, die ihre Schüler noch Bücher schleppen lassen. Nichts mehr kann, darf oder muss getragen werden. Nur eins tragen Krethi und Plethi, Arm und Reich, Hochwohlgeboren und Hartz IV oft und klaglos: den Einkauf.
Aus:
http://www.zeit.de/2009/48/TS-Hackenporsche

Zu Deinem NEUEN, es gibt einiges zu beachten, dann macht er Spaß:
http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/r...age-1.html
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Thanks given by: johanna cochius , Regi
#7

Hallo Jo Icon_winken3

Da dieser Thread schon etwas älter ist, nehme ich an, Du hast bereits eine Entscheidung gefällt? Biggrin

Mir ist auch im Hinterkopf, ich hätte von Dir mal etwas gelesen, was den Schluss zulässt, Du hast Dir einen Rolli angeschafft.
Nun würden mich Deine Erfahrungen interessieren.

Ich stelle bei mir fest, daß ich meine Aktivitäten über die Jahre immer weiter reduziere, da ich nie weiss, wann mich die völlige Kraftlosigkeit überfällt und auch an den "guten" Tagen weniger Kraft habe als in früheren Jahren.
Der Verzicht auf Soziale Aktivitäten, die schönsten Stellen im Wald, und der Abbruch von spontanen Gesprächen auf dem Supermarktparkplatz, weil ich merke, ich schaffe es gerade noch bis zum Auto, sind für ein wohliges Allgemeingefühl nicht gerade förderlich Icon_xmas_kilroy.

Ich habe schon seit längerem immer mal an son Hilfsmittel gedacht, aber den Gedanken schnell wieder verworfen. Ist halt eine Überwindung und gewissermassen auch eine Kapitulation.

Unter meiner Ungeduld und leichteren Reizbarkeit, wenn die Kräfte alle sind, leidet natürlich auch meine Umwelt, und da sehe ich schon meine Verantwortung.

Vielleicht magst Du mir ein paar Gedanken mit auf meinen Entscheidungsweg geben.
Dir besondere Grüße vom
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Thanks given by:
#8

(05.01.2020, 17:37)Zotti schrieb:  Ist halt [...] gewissermassen auch eine Kapitulation.

So ging's mir mit dem GdB-Antrag... Ich versteh Dich, mehr als mir lieb ist. Heart


Ansonsten haste 'ne Mail zum Rollator-Thema.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: Zotti , johanna cochius
#9

Hallo,
ich bin zwar nicht angesprochen; erlaube mir dennoch eine Antwort - ist ja öffentlich ;-).
Ich sehe andere machen ähnliche Erfahrungen. (Der Einkaufswagen wird als Rollator betrachtet; Spontangespräche werden schnell abgebrochen).
Ich habe einen Rollator mal in einer anderen Stadt ausprobiert. Ich sehe für mich zwei ganz große Vorteile:
- man kann sich jederzeit darauf setzen - plattes Stehen ist für mich oft belastend.
- ich werde als beeinträchtigt wahrgenommen und nicht angehupt, wenn ich an der Ampel oder dem Zebrastreifen nicht schnell genug den Weg frei machen kann.

Nachteilig für mich war, dass ich mich zwar darauf stützen kann, der Rollator dann aber nach vorne wegrutscht, was schnell zu Dauerbremsen führt. Insgesamt hat mich das nicht so überzeugt. Bei vielen anderen habe ich dann mal hingeschaut und ich habe die Vermutung, dass der Rollator oftmals verwendet wird, weil er eventuell ein gewisses "Sicherheitsgefühl" erzeugt.

Das Bedürfnis nach Sicherheit und einer gewissen Führung habe ich von Zeit zu Zeit. Mir hilft dabei ein Tretroller sehr, die seitliche Führung beim Schieben find ich besser. Durch die geringere Distanz zu meinem Körper kann ich mich mehr darauf stützen, ohne das ich ihn dabei von mir wegdrücke. Den Roller habe ich schonmal erwähnt - ich habe einen Sitz darauf montiert, er ist also nicht nur zum Rollern da.


So long.
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Thanks given by: Zotti , johanna cochius , Regi , ticks for free , biblio
#10

Lieber Zotti,

ja ich habe seit damals einen Rollator und habe ihn auch immer benutzt.
Komischerweise gehörte er gleich zu mir und ich hatte kein Problem damit, auch in Anbetracht meines jungen Alters. Alte Menschen tun sich da oft schwerer mit...Was jetzt nicht heißen soll das du alt bist ;) es ist keine Kapitulation, sondern ein benötigtes Hilfsmittel!
Er war toll bei dem Schwindel, gab/gibt mir Sicherheit, ich konnte Einkäufe an den Griff hängen und mich immer darauf setzen.

Da mich der damalige KH-Aufenthalt leider sehr ins Aus geschossen hat, habe ich relativ kurz nach dem Rollator einen elektrischen Rollstuhl benötigt.
Es wurde ein Aktivrolli E-Fix.

Seit Ende diesen Jahres habe ich aber einen anderen E-Rolli, da sich mein Zustand leider weiter verschlechtert. Dort ist alles elektrisch verstellbar, ich kann auch darin liegen wenns sein muss.
Dennoch zwinge ich mich täglich (außer es geht mir zu schlecht), eine Runde zu gehen, damit ich nicht noch mehr abbaue....Und das dann eben mit Rollator...

Da du ja auch einen Hundi hast, wäre so ein E-Rolli wohl die bessere Alternative, oder beides?
Mit dem Rolli kommst du eben überall hin, kannst länger Gassi "gehen" usw.
Schreib mir doch am besten welche Fragen du ggf. hast :-)

Besonders liebe Grüße zurück!

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


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Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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