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Liquor unauffällig, Borreliose ausgeschlossen?
#41

(29.04.2016, 17:14)Malipet schrieb:  Ach so, könnte der Hausarzt die Infusionen ggf. auch verschreiben?
Verschreiben und natürlich auch durchführen.
Problem ist halt nur, daß er das nur darf, wenn es nach offiziellen Leitlinien indiziert ist.
Andernfalls kann er wegen Kostenübernahme durch die Kasse Probleme bekommen. Und Riesenprobleme, falls du durch Nebenwirkungen gesundheitlichen Schaden erleidest.
Gruß
Donald
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Thanks given by: Malipet
#42

(29.04.2016, 17:13)Malipet schrieb:  Ich danke euch vielmals für eure Einschätzung und Empfehlung. Ich hoffe sehr, dass unsere Neurologin zu überzeugen sein wird. Drückt uns die Daumen!

...oder du ziehst andernfalls in Erwägung, einen "richtigen" Borreliose-Arzt aufzusuchen, siehe PN.

Ich bin dabei: OnLyme-Aktion.org
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Thanks given by: KeyLymePie , borrärger , Malipet
#43

(29.04.2016, 17:30)Donald schrieb:  
(29.04.2016, 17:14)Malipet schrieb:  Ach so, könnte der Hausarzt die Infusionen ggf. auch verschreiben?
Verschreiben und natürlich auch durchführen.
Problem ist halt nur, daß er das nur darf, wenn es nach offiziellen Leitlinien indiziert ist.
Andernfalls kann er wegen Kostenübernahme durch die Kasse Probleme bekommen. Und Riesenprobleme, falls du durch Nebenwirkungen gesundheitlichen Schaden erleidest.
Gruß
Donald

Donald, das ist nicht ganz richtig so, wie du es schreibst. Ärzte sind nur ihrem eigenen Gewissen verpflichtet bei der Verschreibung von Medikamenten. Sie sollten das aber begründen können. Leitlinien entbinden nicht von der Pflicht!, im Einzelfall zu prüfen, was für den Patienten sinnvoll sein könnte. Ein positiver Test wäre so eine Begründung- aber auch die Schwere der Erkrankung und die Anamnese. Das käme im Falle eines Falles auf die Einzelentscheidung an.

Kein Arzt ist an Leitlinien gebunden, sie geben lediglich mögliche Entscheidungshilfen im Regelfall.

Auch die Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenkasse ist nicht an Leitlinien gebunden. Auch hier hat der Arzt Ermessenspielraum, die sich aber nicht an den Therapien an sich orientieren, sondern am Gesamtvolumen der Kosten, die er der Kasse im Vergleich zu seinen Kollegen verursacht. Das perfide ist, dass jeder Angst hat, über den Schnitt zu kommen, der üblich ist. Also ist üblich geworden zu sparen, zu sparen und nochmal zu sparen, weiterzuüberweisen-unabhängig vom Sinn der Maßnahme...... was für das Gesundheitssystem wahrscheinlich wesentlich höhere Kosten verursacht, weil statt einmal richtig geschaut, 5-mal weiterüberwiesen wird und nur der Blick aufs Laborblatt gerichtet wird.

Jeder Hausarzt kann Ceftriaxon i.v. Infusionen durchführen und auch verschreiben, wenn er Willens ist - und genau daran hapert es - am Willen und an der Angst in Regress genommen zu werden, wie es ja leider auch regelmäßig passiert, wenn Ärzte zu großzügig zu den Patienten sind.

Also wird weiterüberwiesen an Fachärzte, die ein größeres Budget hätten aber so überlaufen sind, dass sie auch oft nur schnell die Patienten wieder loswerden wollen. Fadenscheinige Begründungen werden schnell gefunden, um Patienten schnell wieder loszuwerden.

Leider, leider ist das flächendeckend und systemimmanent - ein Gesundheitssystem, das Gewinne erwirtschaften will und soll, ist irgendwie ziemlich krank.

Grüße vom Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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#44

@Extremcouching
Was ist denn das Kriterium für einen "richtigen" Borreliose-Arzt? Dass er privat abrechnet?
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Thanks given by:
#45

(29.04.2016, 18:08)Malipet schrieb:  Was ist denn das Kriterium für einen "richtigen" Borreliose-Arzt? Dass er privat abrechnet?
Sehr gute Frage. Wollt ich auch gerade stellen.
Selbst die Bezeichnung "Borreliosearzt" ist willkürlich.
Es gibt viele Ärzte, die so bezeichnet werden. Manche haben tatsächlich überdurchschnittliches Wissen über dieses Thema, andere wiederum diagnostizieren und therapieren mit teuren Quacksalbermethoden.
Gruß
Donald
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Thanks given by: Malipet
#46

Es gibt schon auch einige B Ärzte, die auf Kasse behandeln. Ich selbst war auch bei einer, die Antibiotika musste ich aber selber bezahlen. Die besten B Ärzte sind diese, die selber erkrankt waren oder ein betroffenes Familienglied haben. Die meisten Ärzte haben einfach kaum Wissen, was die Borreliose anbelangt. Sie wissen nicht, dass die Standard Tests nichts taugen. Sie können sie nicht mal interpretieren und selbst bei positiven Ergebnissen folgt aus Unwissenheit oft keine Behandlung oder eine zu kurze, niedrig dosierte mit den falschen Abs.

Eine fortgeschrittene Borreliose lässt sich nur in seltenen Fällen mit ein Packung Doxycyclin heilen, so wie es mal im Studium gelehrt wurde. Vielleicht werden die Bakterien auch einfach zunehmend resistenter - Man weiß es nicht. Neurologen sind meistens am wenigsten hilfreich, wenn es um Borreliose geht. Viele neurologische Erkrankungen stehen mit Borreliose in Verbindung. Darunter vor allem MS, ALS, Parkinson u.vm. Eigentlich müssten es gerade die Neurologen sein, die sich mit Borreliose auskennen, aber sie verneinen die Existenz einer chron. Verlaufsform. Warum auch immer?

Vielleicht mal einen guten Internisten aufsuchen? Der Vorteil eines Borre Spezis ist, dass die sich auch mit Co Infektionen auskennen. Borreliose kommt fast nie isoliert vor. Da gibt es noch ander Bakterien, Protozoen, Viren und Parasiten auf die getestet werden sollte. Da die Tests alle schlecht sind, sollte sich die Behandlung in erster Linie an den Symptomen orientieren. Es ist aber auch unglaublich wichtig sich selber Wissen anzueignen. Einen guten Überblick liefert z.b. die Arbeit von Dr. Hopf Seidel:

http://www.dr-hopf-seidel.de/mediapool/8...eliose.pdf

Grüße aus Berlin
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#47

(29.04.2016, 18:00)urmel57 schrieb:  Leider, leider ist das flächendeckend und systemimmanent - ein Gesundheitssystem, das Gewinne erwirtschaften will und soll, ist irgendwie ziemlich krank.

Grüße vom Urmel

Das ist schon erkrankt,verseucht und nur noch unheilbringend schon bei dem Grundgedanken\Überlegungen.
Das braucht noch garnicht begonnen zu haben - und dafür muß man auch nicht wer weiß wie lang und gut studiert haben...das sagt einem schon ein noch gesunder MenschenVerstand,den habe ich zumindest schon mit 20jahren besessen.Wie es heute darum bestellt ist-entscheiden ja andere...
Aber...wem sag ich das ,da sind jede Worte eigentlich schon zuviel.- anfang -

... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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Thanks given by: borrärger , Greif , urmel57 , Petronella , Malipet
#48

Hallo Malipet,

Ich dachte Ihr hättet längst einen Termin bei einem Spezie von der Borrelioseliste (oder auf Empfehlung) gemacht, denn weitere, genauere Tests in zuverlässigeren Laboren würde ich in Eurem Fall für nötig halten, und zwar bevor die Testergebnisse durch Medikamente verfälscht werden. Vielleicht habt Ihr ja Glück und findet sogar einen auf Kasse, zumindest um einige Tests machen zu können. Ich hatte Euch auf Seite 2 in Beitrag 11, schonmal was dazu geschrieben, hier mnochmal die Liste. Aber Ihr habt womöglich inzwischen schon Private Tips. Das ist immer besser.
http://www.borreliose-nachrichten.de/bor...zte-liste/
Zur Not würde ich auch was bezahlen, wenn Ihr könnt. Ihr habt ja im Moment eigentlich keine andere Spur.

Ich kann Euch gut verstehen, man kann nicht glauben, daß einen die Ärzte, insbesondere die Neurologen, auf deren besondere Hilfe man in so einer Situation angewiesen ist, einfach im Stich lassen oder falsch beraten.

Ich kam mit hoch entzündetem Liquor. Hohe Zellzahl, hohes Eiweiß ins KKh. Läsionen im MRT Schädel. Beginnende Polyneuropathien in den Füßen, Beinen. Borreliose im Liquor negativ. Im Blut positiv. Wie sehr positiv, die Bluttests waren, habe ich erst bei Spezies erfahren, wo die Tests in zuverlässigeren Laboren als in einer Neurologie oder oder bei normalen Hausärzten gemacht werden. Zu mir wurde gesagt " Sie habe keine Neuroborreliose, warscheinlich irgendeine andere Kh oder Infektion" Behandelt haben Sie mich trotzdem 12 Tage (viel zu kurz) mit Ceftriaxon, das auch sehr gut angeschlagen hat, denn sie konnten mich mit so einer Entzündung im Liquor nicht liegen lassen, womöglich wäre ich gestorben.
Ich habe Ihnen Vertraut, und wollte Ihnen Vertrauen (das war ein Fehler) weil es hieß, wenn es wieder schlimm wird, soll ich kommen und werde wieder behandelt. IAlso bin ich wider hin. Sie wollten alle teuren Untersuchungen nochmal machen, um Geld in Ihre Kassen zu spülen. Bei einer Nervenmessung stellten Sie eine Verschlimmerung der Polyneuropathien an den Füßen fest, behandelt wurde ich trotzdem nicht, weil der Liquor diesmal ok war. Sie haben mir das mit der Verschlechterung noch nicht mal gesagt, aber es stand im Befund.
Ich konnte mich nur mit Spezies für Borreliose retten, mit allen anderen Ärzten hätte ich keine Chance gehabt.

Wir wollen hier niemandem Borreliose ein- oder ausreden, wir geben blos unsere Erfahrungen weiter und wir sind eben ein Borrelioseforum. Was immernoch nicht ausschließt, daß Dein Mann nicht vielleicht doch was anderes hat.

Ich würde empfehlen, zur Sicherheit bei meheren Spezies einen Termin zu machen, ich bin mit einigen nicht viel weiter gekommen und habe mich erst beim dritten langsam besser aufgehoben gefühlt.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

^^Mitglied werden^^ und dabei helfen das Forum zu erhalten !!!!!!
Es ist leicht und bewirkt viel.
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Thanks given by: Greif , urmel57 , Filenada , Petronella , Malipet
#49

Hallo borräger,
ja, wir hatten diese Woche eine Termin bei einem "Spezi". Es hat uns aber leider nicht weitergebracht.. Ich denke, wir werden jetzt noch einmal versuchen, unsere Neurologin von einer Antibiotika-Kur zu überzeugen, ansonsten vielleicht den Hausarzt. Im Juli wird mein Mann nochmals stationär aufgenommen, eventuell ergeben sich da auch neue Erkenntnisse. Es ist also nicht so, dass wir "nichts" tun. Einen Arzt für Privatzahler in unserer Nähe habe ich auch schon im Auge, den werden wir voraussichtlich auch kontaktieren, wenn sich ein Stillstand ergibt.. (Vielen Dank an Extremcouching für den Tipp in Wuppertal).

Und ich bin mir natürlich durchaus bewußt, dass wir hier in einem Borreliose-Forum sind.. Da ist es naheligened, dass die meistens Mitglieder zu der Krankheit tendieren und diese im Vordergrund ist.. Im MS-Forum hatten mir auch die meisten geschrieben, dass mein Mann wahrscheinlich MS hat..
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Thanks given by: urmel57 , AnjaM , borrärger
#50

Ich hab mir den Thread auch mal durchgelesen und bin eigentlich etwas verwundert. Für mich klingt der Verlauf und die Symptome nicht typisch nach einer möglichen Borreliose.
(22.04.2016, 18:28)Malipet schrieb:  März 2015: Knieschmerzen, Schleimbeutelentzündung
(Juni 2015: Stich / Biss am rechten Unterschenkel, Tier unbekannt, schmerzhaftes Brennen)
Sept 2015: Magen-Darm-Beschwerden (Abklärung im Februar 2016: Magenspiegelung o.B.)
Ende Nov 2015: plötzliches Brennen im linken Fuß, danach ausstrahlend ins Bein, Schmerzen in der LWS (MRT im Dez o.B.), Überweisung zum Neurologen
Januar 2016: Brennen / Schmerzen in beiden Beinen sowie LWS, Blut-Test-Ergebnis: Borreliose-Wert erhöht (grenzwertig), Einweisung ins KH, neurologische Untersuchungen ergaben keine Ursache, Liquor unauffällig, Diagnose CIS, 5-tägige Behandlung mit Kortison
seit März 2016: vermehrtes Zucken in der Schulter und in den Händen
April 2016: Knieschmerzen, Muskelschmerzen in den Beinen, Schulterschmerzen links, weiter Brennen/Schmerzen in den Beinen sowie Druck/Schmerzen in der LWS
Zum einen halte ich so einen kurzfristigen Verlauf nicht für sonderlich bezeichnend. Wenn man davon ausgeht, dass viele erst nach Jahren Polyneurophatien entwickeln und dann die neurologischen Symptome sich auch nahezu über den ganzen Körper erstrecken.
Und das die Symptome einer Borreliose mit Knieschmerzen und einer Schleimbeutelentzündungen beginnen erscheint mir doch relativ unwahrscheinlich.

Auch das die Beschwerden sich auf den Bereich der Füße/Beine konzentrieren, ist doch nicht unbedingt typisch.

Aber wenn sich nichts anderes findet, ist vielleicht für ihn ein Theraphieversuch mit AB eine mögliche Option.
Bei mir hat Doxycyclin (2x200mg/Tag) sehr gut gewirkt und deutliche Verbesserung bewirkt. Auch wenn die eigentliche Theraphie dann mit anderen AB Kombinationen erfolgte. Und war für mich ein sehr deutlicher Hinweis, dass die Diagnose Borreliose wahrscheinlich ist.
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Thanks given by: borrärger , Malipet


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