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Guten Abend, zusammen,
mein Zeckenbiss liegt nun 5 Wochen zurück und ich bin mit der Antibiotikumtherapie durch.
Nach wie vor ist der Einstich der Zecke deutlich zu sehen. Er ist gerötet und leicht angeschwollen. Die Wanderröte verschwand in den ersten Tagen und war nur noch als dunkler Schatten unter der Haut zu sehen. Nach einem Saunagang war um den Zeckenstich wieder ein deutlicher roter Kreis zu sehen, der von einem weißen Außenring umgeben war. Ist das normal? Mein Arzt meinte, dass man die Rötung etc. noch Wochen nach der Antibiotikumeinnahme sehen könnte. Welche Erfahrungen habt ihr damit?
Ich habe gerade Angst, dass das Doxy nicht gewirkt hat. Auch, weil ich seit einigen Tagen in der Leiste (ganz nah am Einstich) Schmerzen habe.
Vielen Dank schon mal für eure Rückmeldungen!
Claudia
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Hallo,
meine festgestellte Wanderröte liegt jetzt auch gut 5/6 Wochen zurück. Auch bei mir ist der Einstich mit Knübblchen deutlich zu sehen und sticht manchmal. Die Wanderröte verschwandt nach gut 1 Woche und jetzt ist noch ein dunkler Schatten geblieben. Auch mein Arzt bzw. mehrere Ärzte meinen, dass die Rötung noch Wochen zu sehen sein könnte und das die Rötung keine Aussage hinsichtlich der Wirksamkeit oder Unwirksamkeit der Antibiose ist. Bei ir ist es also ähnlich. Ich bekomme in 3 Wochen eine neue Blutuntersuchung, habe aber erst jetzt einen Arzt gefunden, der mir persönlich kompetent erscheint.
LG
Fury
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Hallo zusammen,
ich würde auf jeden Fall weiter antibiotisch therapieren bis keine Wanderröte mehr sichtbar ist. Eventuell könnte ein Antibiotikawechsel günstig sein. Also mit einem anderen Antibiotikum, das sich zur Behandlung von Borreliose eignet weiter machen.
Auch würde ich die Ärzte fragen, ob sie zu 100% sicher sind, dass alle Borrelien abgetötet wurden. Das können sie, wenn sie ehrlich sind nicht mit "Ja" beantworten. Und ich würde sie fragen, ob sie bei sich selbst oder Partner und Kindern das Risiko eingehen würden, wegen einer zu kurzen Antibiose an einer chronischen, dann schlecht behandelbaren, schweren Infektionskrankheit zu leiden.
@Claudia
ich persönlich finde es naheliegend, dass deine Schmerzen in der Leistengegend von deiner Borrelieninfektion kommen, wenn du diese Schmerzen vor der Infektion noch nie hattest oder es keine andere Erklärung dafür gibt. Wissen tue ich es selbstverständlich nicht, doch der Arzt weis es auch nicht. Leider gibt es außer der Wanderröte, die krankheitsbeweisend ist, später keine sichere Diagnostik mehr, die eine noch aktive Infektion beweist.
Also ich würde lieber weiter therapieren um auf der sicheren Seite zu sein.
Ich bin dabei :-)
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Danke an alle für die Antworten. Inzwischen habe ich auch in den Schultern und im Kniegelenk Schmerzen. Daher plane ich nächste Woche einen Arztbesuch, weiß aber noch nicht, ob ich zu einem Allgemeinmediziner oder zu einem Facharzt gehen soll.
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Hallo Claudia9
Ich kann dich verstehen. Ich bin auch sehr verunsichert. Meine AB Therapie ist jetzt auch vorbei und meine wanderröte immer noch leicht sichtbar wenn auch nur sehr blass. Ich war bei 3 verschiedenen Ärzten und alle haben das gleiche wie bei dir gesagt. Es wäre normal das sie Rötung nicht gleich weg ist und es wäre alles im grünen Bereich und ich bräuchte keine weitere AB Therapie. Ich habe am Do. diese Woche einen Hautarzt Termin und den werde ich auch nochmal fragen und eine Gewebeprobe nehmen lassen. Vielleicht bekomme ich dann endlich Klarheit. Ich wünsche dir alles Gute. LG
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Claudia9 und Fury
Wie lange habt ihr mit ABs therapiert?
M. E. geht nix unter 4 Wochen, wenn man Borreliose und/oder eine Co-Infektion hat und (fast) alle "Untermieter" killen möchte... Ich hab mit 21 Tagen Doxycyclin damals im Oktober 2014 auch nicht viel bewirken können - außer einem kaputten Magen. Danach folgte eine - leider auch viel zu kurze - 15-tägige i. v. Behandlung mit Cefotaxim über Weihnachten hinweg, musste mir alles selbst in die Venen laufen lassen, weil ja kein Arzt da war... Es wurde besser, aber erst durch eine anschließende Langzeit-Kombi-AB mit Minocyclin und Tinidazol im Frühjahr 2015 erfolgte der endgültige Durchbruch: Seitdem bin ich beschwerdefrei! :) Mir ist es wichtig zu betonen, dass die Schulmedizin oft viel zu kurz behandelt - egal, ob Borreliose im Anfangs- oder im Spätstadium. Und wie judy bereits sagte: Bitte therapieren, bis die Symptome wirklich weg sind!
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Hallo Leon,
danke auch für Deine Nachricht an mich auf diesem thread. Darum antworte ich auch hier und nicht auf meinem, obwohl das vielleicht einigen hier nicht entgegenkommt, weil man wohl nicht alles vermischen soll.
Leider habe auch ich nicht viel Unterstützung durch die Ärzte bekommen. Habe genau morgen gute 5 Wochen Antibiose rum. Davon 4 Wochen mit Doxy 2 x 100 mg und jetzt rund 1 Woche Cefuroxim 2 x 500 mg. Seit gut 2 Tagen ist jetzt der Schatten der Wanderröte so gut wie weg. Allerdings habe ich ja noch andere Beschwerden z.T. wieder Taumheit unter dem linken Fuss usw. Eventuell soll es sich um eine reanimierte Borelliose handeln, aber niemand der mich hier behandelnden Ärzte noch der hinzugezogene Rheumatologe wollten mich anders (z.B. intravenös) behandeln.
Bis ich letzte Woche auf einen Tipp hier zu einem Arzt fuhr, der sich wirklich scheinbar mit Borreliose auskennt. Er meinte, dass es sinnvoller gewesen wäre, anfangs 400 mg zu verabreichen und das über 4 Wochen. Da es jetzt aber so sei, wie es sei, sollte ich jetzt mit der Antibiose aufhören, weil er nicht glaube, dass jetzt nochmal ein Wechsel etwas bringe. Ich muss in gut 3 Wochen zur Blutentnahme und dann will er alles durchforsten auch hinsichtlich von Co-Infektionen usw. Sollte ich dann weitere Beschwerden oder Unauffälligkeiten im Blut haben, würde ich sofort eine Kombiantibiose erhalten. Das war für mich zumindest schonmal ein Lichtblick, dass nicht alles einfach so abgetan wurde. Aber momentan habe ich 5 Wochen rum und soll aus den o.g. Gründen aufhören. Er meinte noch, dass die Wanderröte beweisend ist, aber sie könne auch wenn die Antibiose erfolgreich sei, noch längere Zeit sichtbar bleiben. Insofern deckte sich die Aussage mit den übrigen Aussagen der Ärzte. Ich muss mich ja irgendwie auf die Aussage des Arztes verlassen können. Er machte auf mich jedenfalls einen sehr kompetenten Eindruck und kannte auch genau die Probleme der verschiedenen Untersuchungen und ihrer Aussagekraft. Das wollte ich nur nochmal kurz dazu schreiben.
Fury