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Hautausschlag bei Bartonellenverdacht+Buhner
#1

Ich bitte um eure Hilfe - es geht um einen Hautausschlag in Form von Streifen:

   
   

Dieser entstand gestern nach einem warmen Bad, ich habe ihn ca. zwei Stunden nach dem Baden entdeckt, dann wurde er blasser und verschwand irgendwann komplett.
Wanderröten, die sich nur nach einem warmen Bad zeigen, kenne ich ja schon - aber Streifen??

Heute zum Test noch ein warmes Bad gemacht, jetzt sind die Streifen blass auf der anderen Seite vom Bauch und jucken leicht.

Meine Fragen an euch:
  • hat jemand schonmal solche Streifen gesehen? was könnte das sein?
  • ich nehme einige Buhner-Kräuter (Japanese Knotweed, Eleutherococcus, Ashwagandha und auch Andrographis paniculata, das ja Hautreaktionen machen kann) - macht irgendwas davon Hautreaktionen in Form von Streifen?
  • das sind doch keine Bartonellen-Streifen, oder? Aussehen, Wärmeabhängigkeit, Jucken und schnelles Verschwinden passen doch nicht zu den typischen Bartonellen-Streifen, oder?

(meine Frage hat den Hintergrund, dass bei mir aufgrund sehr hoher IgG-Antikörper Bartonellenverdacht besteht)

Herzlichen Dank für eure Hilfe!

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Thanks given by:
#2

Schwer zu sagen. Allergische Reaktionen auf Andrographis sind wohl selten, können aber heftig sein. Ich würde Andrographis einfach mal eine Woche weglassen und schauen was passiert. Wenn es daher kommt, sollte der Ausschlag laut Buhner nach einer Woche in der Regel weg sein.
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Thanks given by: Katie Alba , Valtuille , borrärger
#3

Solche Streifen (soweit auf den Bildern für mich erkennbar) habe ich auch ständig, auch etwa in diesem Bereich. Ich hatte das immer darauf zurückgeführt, dass die Kleidung etwas Falten wirft und die Streifen dann das Resultat davon sind (z.B. weil man drauf gelegen hat). Das kommt bei dir ja jetzt vermutlich nicht in Frage, und ich zweifle nun auch an meiner Erklärung.

Ansonsten ist KLP beizupflichten, dass es sich möglicherweise um eine leichte allergische Reaktion handeln könnte. Bei so fraglichen Sachen würde ich immer alles in Frage kommende absetzen und dann die Sachen einzeln wieder langsam dazunehmen. Falls es sich um eine Allergie handeln sollte, müssten die Effekte reproduzierbar sein.

PS: In welchem Labor wurden bei dir die Bartonellen getestet und wie hoch waren die Titer?
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Thanks given by: Valtuille , Katie Alba , borrärger
#4

Hallo Markus,
das ist ja mal interessant, dass du solche Streifen auch schon hattest!
Du hast vermutlich zu der Zeit aber kein Andrographis genommen?

Es war bei mir jetzt 3 Tage in Folge abends nach dem Baden und juckt zunehmend und ich denke ihr habt Recht mit der allergischen Reaktion.
Ich tippe zuallererst auf das Andrographis und werde das ab sofort weglassen und dann berichten. Bisschen schade wäre es, weil darunter die Leukozyten endlich mal wieder angestiegen sind (hatte es auch deswegen genommen).

@Markus
Ich habe einen IFT im Deutschen Chroniker Labor machen lassen, dort wird auf zwei Stämme getestet, Ergebnis:
Bartonella henselae IgG 1:1024 (Ref. < 1:100) positiv
Bartonella quintana IgG 1:1024 (Ref. <1:100) positiv
Beide IgMs negativ

In einem anderen Labor (IFLB) hatte ich schonmal einen IFT für B. henselae, der war komplett negativ.

Buhner empfiehlt ja auch den IFT in Kombination mit PCR. PCR habe ich leider nicht gemacht und denke das macht jetzt auch keinen Sinn mehr unter Antibiose.

Mir ging es unter den 10 Wochen Rifampicin + Doxy eigentlich kontinuierlich schlechter (keine Symptomverstärkung, sondern eine enorme Zunahme der Erschöpfung), deswegen bin ich momentan etwas ratlos, ob ich die Therapie fortführen soll oder nicht. Mir ist aber natürlich auch klar, dass Bartonellenbehandlung Zeit brauchen würde, falls ich sie denn habe.

Mich beschäftigen zwei Fragen, vielleicht könnt ihr mir ja nochmal weiterhelfen?

1. Würde eine erneute Überprüfung der Antikörper Sinn machen? Wäre ein Absinken möglicherweise ein leichter Hinweis auf die mögliche Wirksamkeit der Therapie? (dass es kein Nachweis ist, ist mir natürlich klar)

2. Ich habe jetzt in einigen amerikanischen Foren gelesen, dass Rifampicin im Rahmen der Bartonellenbehandlung zu einer Verschlechterung des Zustands führen kann, wenn vorher durch die Borreliose schon Probleme mit den Nebennieren und der Schilddrüse bestanden ("adrenal and thyroid issues"), das Rifampicin verstärkt diese dann noch. Dort wurde gewarnt, diese Zustandsverschlechterung nicht als Herxheimer fehlzuinterpretieren. Wenn ich es richtig verstanden habe, ließe sich das wohl abmildern (bestimmte NEMs?).

Kann mir dazu jemand was sagen? Ich hatte davon vorher noch nicht gehört, finde es aber auffällig, dass manche Rifampicin gut vertragen und es bei anderen zu massiver Erschöpfung und Verschlechterung führt.
Sollte ich diesbezüglich Labortests machen (und wenn ja welche), um das zu untersuchen?

Vielen Dank! Icon_winken3

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Thanks given by: borrärger
#5

Ich hatte 2015 auch die Kombi Minocyclin + Rifampicin. Nach zwei Monaten habe ich die Reißleine gezogen, da meine Erschöpfung immer extremer wurde. Ich weiß bis heute nicht, was da ursächlich war, vermute aber auch das Rifampicin.

Bei den Ergebnissen des DCL bin ich ziemlich skeptisch. Ich weiß auch von zwei anderen, die dort positiv getestet wurden, was sich teilweise in einem anderen Labor nicht bestätigen lies. Vielleicht kannst du das Blut mal nach Frankfurt schicken, wenn du einen Arzt hast, der das anordnet. Selber zahlen würde ich nicht machen, ist doch sehr teuer, glaube ~180 € für B. henselae und B. quintana
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Thanks given by: Katie Alba
#6

Nochmal zu deinen Fragen:

(13.01.2017, 15:30)Katie Alba schrieb:  Du hast vermutlich zu der Zeit aber kein Andrographis genommen?

Nein.

(13.01.2017, 15:30)Katie Alba schrieb:  1. Würde eine erneute Überprüfung der Antikörper Sinn machen?

Prinzipiell meine ich schon, wobei ich lieber 6 Monate zuwarten würde, da IgG nur sehr langsam fällt.

(13.01.2017, 15:30)Katie Alba schrieb:  Sollte ich diesbezüglich Labortests machen (und wenn ja welche), um das zu untersuchen?

Unter Langzeitantibiose und speziell Rifampicin solltest du engmaschig Leberwerte und großes Blutbild kontrollieren, ggfs. noch Kreatinin (alle 2 Wochen). Somit können zumindest einige unter Umständen akut bedrohliche Ursachen für deine Erschöpfung ausgeschlossen werden: Anämie, Neutropenie, Hepatitis. Ich würde aber auf meinen Körper hören, denn vieles kann man nicht (mit vertretbarem Aufwand) labortechnisch erfassen.

Es weiß auch niemand so recht, wie die ABs letztlich auf die Mitochondrien wirken, wobei bei TBC ja Rifampicin auch über 6 Monate in Kombi mit anderen Medis gegeben wird.
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Thanks given by: Katie Alba , urmel57 , borrärger
#7

(13.01.2017, 15:42)Markus schrieb:  Bei den Ergebnissen des DCL bin ich ziemlich skeptisch. Ich weiß auch von zwei anderen, die dort positiv getestet wurden, was sich teilweise in einem anderen Labor nicht bestätigen lies.

Der Korrektheit halber muss ich diese Aussage zurückziehen, da die divergierenden Laborergebnisse, die mir vorliegen, in einem Abstand von mehreren Monaten zustande gekommen sind und somit keine Rüchschlüsser zulassen.
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Thanks given by: borrärger , Katie Alba , Filenada
#8

@ Katie #1
kennst Du ?
http://www.shg-bergstrasse.de/html/Ehrlichiose.html
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Thanks given by: borrärger , Katie Alba
#9

(17.01.2017, 12:08)Markus schrieb:  
(13.01.2017, 15:42)Markus schrieb:  Bei den Ergebnissen des DCL bin ich ziemlich skeptisch. Ich weiß auch von zwei anderen, die dort positiv getestet wurden, was sich teilweise in einem anderen Labor nicht bestätigen lies.

Der Korrektheit halber muss ich diese Aussage zurückziehen, da die divergierenden Laborergebnisse, die mir vorliegen, in einem Abstand von mehreren Monaten zustande gekommen sind und somit keine Rüchschlüsser zulassen.

Deutsches croniker Labor ist eben ein Speziallabor das in Europa einzigartig ist. selbst auf den großen med. Unis haben die nicht die nötigen guten Labore bzw. Testmethoden für Infektionen.

es kommt ja darauf an welches testfit verwendet wird günstiges oder teures ?

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.


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Thanks given by: Katie Alba
#10

Vielen Dank für eure weiteren Anregungen!

Hautstreifen:
Diese sind nach dem Weglassen vom Andrographis komplett verschwunden, also lag es daran. War mir nur nicht klar, weil die von Buhner beschriebenen Hauterscheinungen ganz anders klingen als meine "Streifen" (die ja zudem nur wärmeabhängig auftraten) und weil ich das Andrographis da schon mehrere Wochen genommen hatte. Aber man lernt ja nie aus!

Bartonellen und Rifampicintherapie:
Vielen Dank für eure Anregungen und Erfahrungsberichte, das hat mir sehr geholfen!
Da nach 10 Wochen Wochen Rifampicin (+ Doxycyclin) die Erschöpfung massiv zugenommen hat und sich das POTS auch tendenziell eher noch etwas verschlechtert hat, habe ich jetzt die Therapie abgebrochen und werde mich erstmal in Ruhe davon erholen. Es ist das erste Mal, dass ich unter AB kontinuierliche Verschlechterungen hatte und das war doch sehr beängstigend.

Was die Diagnostik angeht:
Leider hatte ich ja keinen PCR gemacht, da diese Untersuchung ja aber eher nicht so sensitiv sein soll, sehe ich auch nicht einen allzu großen Sinn darin, obwohl es wirklich toll wäre, eine definitive Gewissheit zu haben.

Den IFT für Bartonellen im Deutschen Chroniker Labor werde ich in 4 Wochen nochmal wiederholen und schauen, wie sich die Antikörper entwickelt haben (die waren ja mit 1:1024 extrem hoch gewesen). Ich werde dann hier berichten.
Meine Erfahrungen mit dem Deutschen Chroniker Labor waren bisher immer sehr stimmig. Dort konnte endlich meine Borrelieninfektion nachgewiesen werden, was vorher im "normalen" Labor (mit EIA und Westernblot) und per LTT nicht gelungen war. (Ich bin mir mit meiner Diagnose 100%ig sicher, da Erkrankung 8 Wochen nach Zeckenstich, typische Symptome, erhöhte ANA, unter Cortison massive Verschlechterungen, Wanderröte im Spätstadium und ACA an Händen, weiterhin positive Dunkelfeld und CD-57-NK-Zellen im Keller. Insofern sehe ich mich als gute Testperson für Labore.)
Klinisch war der Spezi davon ausgegangen, dass keine Babesien, aber Bartonellen vorliegen würden, beides bestätigte sich im DCL. Insofern "passten" die Ergebnisse.
Dennoch würde mich ein "Abgleich" mit anderen spezialisierten Laboren schon sehr interessieren, aber das ist ja leider eine finanzielle Frage, das überlege ich mir noch.

Danke jedenfalls für eure Unterstützung!

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(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)
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Thanks given by: Filenada


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