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Welches Medikament hilft Euch bei Angst mit Unruhe und Herzbeschwerden?
#1

Hallo zusammen!

Wie viele hier habe ich schon lange mit innerer Unruhe zu tun.
2015 kamen dann erste Blutdruckprobleme dazu, obwohl ich Jahre lang gut eingestellt war.
Falls Fragen dazu kommen, schonmal vorweg: Aus kardiologischer Sicht ist alles soweit unauffällig. Der CK ist chronisch leicht erhöht und das "Herzseptum grenzwertig". Aber wohl nicht der Rede wert.

Im letzten Jahr hatte ich dann meine erste heftige Blutdruckentgleisung mit Brustkorbbeschwerden, Angst und starker Unruhe.
Nitrospray half gegen den Hochdruck und Lorazepam Wunder gegen den Rest.

Habe dann auf Wunsch, für den Notfall, vom Neurologen Lorazepam bekommen.
Die lagen trotz Beschwerden lange ungenutzt rum.
Seit ein paar Wochen treten meine Beschwerden aber fast täglich auf. Nach einem weiteren Besuch in der Notaufnahme vor ein paar Tagen dann wieder Lorazepam. Eine Wohltat. Bin jetzt dazu über gegangen 0,5mg bei Bedarf einzunehmen. Was aber fast jeden Tag ist.
Hinsichtlich der Suchtgefahr denke ich aber das kann je keine längerfristige Lösung sein.

Nun also zu meiner Frage. Welche Medikamente haben Euch dauerhaft geholfen und vor allen Dingen, was macht Sinn wenn die Beschwerden Borrelliose bedingt sind?
Habe schon häufiger gelesen das B negative Auswirkungen auf den Serotoninstoffwechsel hat und deshalb entsprechende Medis angezeigt sind.
Ist das richtig?

Habe vor kurzem 6Wochen ne kleine Menge Amitriptylin versucht, musst aber wieder absetzten, weil ich davon schnell sehr zugenommen habe (bin schon sehr übergewichtig)
Außerdem hat es mich so matschig gemacht, dass es sich nicht gut anfühlte und ich Nachts mein Kind nicht mehr weinen hörte.
Der Psyche hat es vielleicht etwas geholfen, weiß es aber nicht sicher.

Gibt es ein Medi was einen nicht so sehr duselig macht und wovon man nicht so arg zunimmt?
Schlafen kann ich übrigens gut. Da brauche ich nichts.

Gruß
Musa
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#2

Selbst genommen habe ich es noch nicht, aber Leonurus cardiaca (Herzgespannkraut) könnte für dich interessant sein. Ich rede jetzt aber nicht von homöopathischen Mittelchen, sondern von einer Tinktur.

Wikipedia schrieb:Drogenauszüge aus den oberirdischen Pflanzenteilen (Kraut) werden bei nervösen Herzbeschwerden eingesetzt sowie zur unterstützenden Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion. In der Volksmedizin wird das Herzgespannkraut aufgrund der ihm nachgesagten spasmolytischen, sedierenden, blutdrucksenkenden und uteruskontrahierenden Wirkungen bei Verdauungsbeschwerden, Wechseljahresbeschwerden und auch als Beruhigungsmittel verwendet,[7][8] ferner bei Asthma bronchiale und ausbleibender Menstruation.[6]:89–91 Herzgespannextrakt gilt als Tonikum in den Wechseljahren und bei Herzschwäche.[4][5]

Die Grundlagenforschung am isolierten Tierherz durch Rauwald und Dhein belegt, dass die Wirkstoffe des Herzgespanns die Menge des Blutes steigern, das den Herzmuskel versorgt (den Koronarfluss), wodurch das Herz besser versorgt wird. Zugrunde liegt ein calciumantagonistischer Wirkmechanismus, welcher zu einer Blutdrucksenkung sowie zur Verlangsamung der Herzfrequenz und so zur Entlastung des Herzens führt. Welche Stoffe genau diese Wirkungen hervorrufen und ob diese einzeln oder nur in ihrem Zusammenspiel helfen, war zum Zeitpunkt dieser Studie noch offen und bedarf der weiteren Forschung.[9]

PS: Wurde neben der CK auch mal die MB-CK bestimmt? Um auszuschließen, dass die Zelluntergänge den Herzmuskel betreffen.
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#3

Hallo Musarella
Ich nehme Amitrptilin/Amineurin. Ich habe eine ganz kleine Menge 10mg. Ich habe damals 3 Wochen gebraucht um eingestellt zu werden und ich wurde auch krankgeschrieben, um es ruhig angehen zu lassen. Der Schwindel und dieses fremdartige Gefühl ging weg. Das Gute ist es macht nicht körperlich abhängig wie andere Psychopharmaka. Vielleicht war die Dosis zu hoch, oder die Zeit der Einstellung zu kurz.Ansonsten nehme ich noch manchmal Lasea dazu das hatte mich mehr beruhigt als Baldrian oder Johanneskraut. LG. Ratte
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#4

Zitat:Nach einem weiteren Besuch in der Notaufnahme vor ein paar Tagen dann wieder Lorazepam. Eine Wohltat. Bin jetzt dazu über gegangen 0,5mg bei Bedarf einzunehmen. Was aber fast jeden Tag ist.
Hinsichtlich der Suchtgefahr denke ich aber das kann je keine längerfristige Lösung sein.


Ich nehme seit ca. 9 Monaten fast jeden Vormittag eine 0,5 Lorazepam wegen Verkrampfungen, Stromgefühl, dadurch enstehende Ängste etc.
Eine Apothekerin sagte mir das es mich nicht abhängig machen würde, da ich es nicht zum Schlafen einnehme.
Und ich muss auch nicht erhöhen, ganz selten mal (alle 4-6 Wochen etwa) das ich am Abend noch eine nehmen muss.



Zitat:Welche Medikamente haben Euch dauerhaft geholfen und vor allen Dingen, was macht Sinn wenn die Beschwerden Borrelliose bedingt sind?


Wenn man eine Borreliostherapie machen kann und sie soweit verträgt, dann würde ich diese Option wählen und schauen ob die Symptome darunter besser werden.

Ansonsten hast du mal Cetirizin genommen als Versuch? Magnesiumcitrat?

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: korri , Die Ratte
#5

Hallo!

Zitat:Selbst genommen habe ich es noch nicht, aber Leonurus cardiaca (Herzgespannkraut) könnte für dich interessant sein. Ich rede jetzt aber nicht von homöopathischen Mittelchen, sondern von einer Tinktur.
Danke für den Tip. Muss aber ehrlich sagen, dass es mir mittlerweile so schlecht geht, dass ich für solche Versuche nicht offen bin. Jede Ungewisse Reaktion macht mir Angst.
Werde im Feb. erstmals ne gute Heilpraktikerin aufsuchen. Nach ner guten Anamnese werde ich vielleicht anders denken können.

Zitat:PS: Wurde neben der CK auch mal die MB-CK bestimmt? Um auszuschließen, dass die Zelluntergänge den Herzmuskel betreffen.
Ja, der wurde bestimmt. Werte liegen mir grade nicht vor. Meine der war 1x ganz leicht erhöht. Nicht sicher.

Zitat:Ich nehme Amitrptilin/Amineurin. Ich habe eine ganz kleine Menge 10mg. Ich habe damals 3 Wochen gebraucht um eingestellt zu werden und ich wurde auch krankgeschrieben, um es ruhig angehen zu lassen. Der Schwindel und dieses fremdartige Gefühl ging weg. Das Gute ist es macht nicht körperlich abhängig wie andere Psychopharmaka. Vielleicht war die Dosis zu hoch, oder die Zeit der Einstellung zu kurz.Ansonsten nehme ich noch manchmal Lasea dazu das hatte mich mehr beruhigt als Baldrian oder Johanneskraut. LG. Ratte
Bei mir hat sich schnell das duselige, müde Gefühl und der übermäßige Hunger eingestellt und nach vier Wochen die ersten positiven Gemütsveränderungen.
Ich habe 25mg bekommen.
Natürliche Beruhigungsmittel scheinen mir schon nicht mehr zu helfen. Zu Beginn war Passiflora noch ganz gut. Wobei ich Baldrian schon länger nicht mehr probiert habe.

Gruß
Musa
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#6

Hallo

Zitat:Ich nehme seit ca. 9 Monaten fast jeden Vormittag eine 0,5 Lorazepam wegen Verkrampfungen, Stromgefühl, dadurch enstehende Ängste etc.
Eine Apothekerin sagte mir das es mich nicht abhängig machen würde, da ich es nicht zum Schlafen einnehme.
Und ich muss auch nicht erhöhen, ganz selten mal (alle 4-6 Wochen etwa) das ich am Abend noch eine nehmen muss.

Ahh, interessant, dass Du es so machst. Das unterstützt dein Arzt also?
Ich empfinde es auch so, dass die Ängste durch die körperliche Anspannung ausgelöst werden. Es ist auf keinen Fall ne Kopfsache. Ich bin ein pragmatischer Mensch. Würde ich mich auch noch groß reinsteigern wäre es gar nicht mehr tragbar. Deshalb bin ich mir auch nicht sicher ob ein anderes Antidepressiva überhaupt hilfreich wäre. Ich meine es müsste eher was entkrampfendes sein. Deshalb bin ich mit dem Lorazepam gefühlt auch ganz froh.
Vielleicht gelingt es mir das meiner Ärztin entsprechend zu erklären.

Bedenken habe ich trotzdem. Es wird irgendwann bestimmt ne Art körperliche Gewöhnung geben.
Gerade habe ich noch ne zweite 0,5 einnehmen müssen. Denke grundsätzlich bräuchte ich eher 1 am Tag um das schlimmste zu unterdrücken.

Zitat:Wenn man eine Borreliostherapie machen kann und sie soweit verträgt, dann würde ich diese Option wählen und schauen ob die Symptome darunter besser werden.
Am liebsten würde ich es so machen.
Meine Angst dass ich die Antibiose nicht vertrage ist jedoch massiv.
Auf den Doxi Versuch letztens habe ich stark reagiert. Zwar gab es überraschende Momente von totaler Entspannung wie ich sie schon ewig nicht mehr hatte, aber eben auch das Gegenteil und auch dauerhaft so hohen Blutdruck, dass ich nach 12 Tagen abgebrochen habe. (Auch weil ich wusste dass Doxi nicht das richtige Mittel ist)

Wie ne Antibiose in meinem Zustand mit Kleinkind Zuhause funktionieren soll ist mir eh Schleierhaft.
Kann ich die Antibiose eigentlich auch im Krankenhaus machen? Gibt es Ärzte die diese Notwendigkeit sehen?

Zitat:Ansonsten hast du mal Cetirizin genommen als Versuch? Magnesiumcitrat?
Interessant! Ne, noch nicht probiert und auch noch nichts davon gehört.
Das macht ähnlich müde wie Reisekaugummis schätze ich. Oder was ist für uns die positive Wirkung?

Gruß
Musa
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#7

Guten Morgen,


Zitat:Ahh, interessant, dass Du es so machst. Das unterstützt dein Arzt also?


Die Rezepte bekomme ich auf Kasse, obwohl ich die Kriterien dafür nicht erfülle.
Insofern unterstützen mich meine Ärzte.Es gibt leider nichts vergleichbares was Krämpfe etc. so gut in Schach hält. Evtl. Cannabis!?
Aber auch da hatte ich sehr schlechte Erfahrung mit, es war aber kein med. Cannabis.


Zitat:Gerade habe ich noch ne zweite 0,5 einnehmen müssen. Denke grundsätzlich bräuchte ich eher 1 am Tag um das schlimmste zu unterdrücken.

Das ist natürlich ein Problem... Denn dann ist die Sorge sicher berechtigt das du davon abhängig wirst...
Ich kann z.b. 1 mg nicht nehmen, da bekomme ich Herzholpern und es fühlt sich an als ob die Atmung bald versagt.

Zitat:Kann ich die Antibiose eigentlich auch im Krankenhaus machen? Gibt es Ärzte die diese Notwendigkeit sehen?


Ich denke dafür brauchst du sowohl einen HA der die Notwendigkeit sieht, als auch eine Klinik. I.d.R. werden dort dann i.V. AB verabreicht (Ceftriaxon), aber das bekommst du eigentlich nur bei nachgewiesener Neuroborreliose.


Zitat:Interessant! Ne, noch nicht probiert und auch noch nichts davon gehört.
Das macht ähnlich müde wie Reisekaugummis schätze ich. Oder was ist für uns die positive Wirkung?


Lies mal hier...

https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...=cetirizin

Du kannst über die Suchfunktion noch weitere Threads mit Infos finden...


LG Jo

Liebe Grüße Jo


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#8

Hallo!

Zitat:Evtl. Cannabis!?
Aber auch da hatte ich sehr schlechte Erfahrung mit, es war aber kein med. Cannabis.
Meine Erfahrungen mit Cannabis waren zum Schluss auch sehr negativ. Kann ja nichtmals mehr nen Kaffee trinken. Ich rauche noch. Zwar nicht viel, aber ich merke jetzt, das tut mir auch nicht gut.


Zitat:Ich kann z.b. 1 mg nicht nehmen, da bekomme ich Herzholpern und es fühlt sich an als ob die Atmung bald versagt.
Das mit der Atmung kenne ich auch. Fühlt sich dauerhaft so an als würde ich zu flach atmen und insgesamt zu wenig Sauerstoff bekommen. Mit Lorazepam wird das dann schlimmer.

Zitat:...Klinik. I.d.R. werden dort dann i.V. AB verabreicht (Ceftriaxon), aber das bekommst du eigentlich nur bei nachgewiesener Neuroborreliose.
Bei mir ist ja noch nichts außer nem pos. Titer nachgewiesen. Vor März wird das auch nix Sad

Vielleicht probiere ich doch noch was anderes gegen Panik und Depris um die Zeit zu überbrücken. Wer weiß, vielleicht hilft es doch und ich überstehe dann die Antibiose besser. Dann wäre die Zeit bis März genau gut um die Wirkung zu beurteilen.

Wie war es denn bei Dir? Wie ist die erste Antibiose verlaufen? Hättest ja ähnlich große Angst davor wie ich.
Schreib Dir mal kurz ne PN.

Gruß
Musa
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#9

Zitat:Wie war es denn bei Dir? Wie ist die erste Antibiose verlaufen? Hättest ja ähnlich große Angst davor wie ich.

Ich denke es ist schwierig von einem auf den anderen zu schließen...
Ich möchte ungern deine Ängste schüren. Aber wenn du über meine Erfahrungen unbedingt was lesen willst, dann brauchst du nur auf meine Beiträge gehen (vorher auf meinen Namen klicken) und kannst alles lesen...

In Kurzfassung: Mino für 4 Wochen brachte mich für 3 Wochen ins KH. In der letzten Woche deutliche Besserung der meisten Symptome, vor allem der massiven Atemnot.
3 Wochen nach Absetzen wieder langsame Verschlechterung+ neue Symptome.
Atmung blieb aber bis heute deutlich gebessert.

Kommst du zufälligerweise aus Berlin? Hätte da sonst eine Idee...

LG Jo

Liebe Grüße Jo


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Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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#10

Gerade ne PN geschrieben und dann erst Deinen Beitrag gelesen.

Sorry!

Ne, Münsterland
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