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Hyposensibilisierung bei AB-Unverträglichkeit
#1

Es gibt scheinbar eine Möglichkeit einer Art Hyposensibilisierung bei AB-Unverträglichkeit, zumindest bin ich in einem Dokument vor geraumer Zeit drauf gestoßen, aber ohne weitergehende Informationen.

Es geht darum, dass man lebensnotwendige AB bei Unverträglichkeit nach einem speziellen Protokoll einschleicht, wobei man sich da dann innerhalb von 6 Stunden bis 2 Tagen an die normale Dosierung rantastet. Danach kann das Medikament ganz normal gegeben werden. Setzt man es ab und gibt es später wieder, ist die Unverträglichkeit natürlich noch da.

Bei welchen AB das funktioniert und in welchen Abständen man da welche Dosierung geben muss, stand nicht dabei. Das Dokument war intern von einer Klinik ("Protokolle auf Intensivstation"). Vielleicht arbeitet ja jemand in dem Bereich oder hat Beziehungen und kann mal abklären, um was es sich bei diesen Hyposensibilisierungsprotokollen genau handelt. Habe so nichts weiter dazu gefunden.
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#2

Hallo Markus,

das ist ja interessant. Ich habe gerade in einem Thread, wo das Thema u.a. auch auf Fluorchinolon-Vergiftung kam, gepostet:

(16.03.2017, 10:00)ticks for free schrieb:  Ich vertrage seither nur noch ganz wenige Antibiotika in Geringdosierung und auch meine Unverträglichkeiten haben zugenommen.
.....
Bei notwendiger AB-Einnahme (z.B. Zeckenstich) behelfe ich mir so, dass ich erst geringere Dosierung nehme und dann steigere. Mit anderen Worten, einfach gut aufpasse, wo meine Verträglichkeitsgrenze ist.

Hyposensibilisierung (Therapie bei Allergien) würde ich das allerdings nicht nennen, sondern eher adaptiertes Einnahmeschema.

Ich fände es spannend, mehr darüber zu erfahren.

LG, ticks
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#3

Fündig geworden.

Desensibilisierung (bei Antibiotika-Allergie)

Desensibiliisierungsschemata zum Ausdrucken (pdf) für:

Amoxicillin mit Clavulans (i.v.)
Amoxicillin mit Clavulans (p.o.)
Cotrimoxazol (p.o.)
Amoxicillin (i.v.)
Floxapen (i.v.)
Imipenem (i.v.)
β-Laktam-Antibiotika (i.v.)
β-Laktam-Antibiotika (p.o.)
Isoniazid, INH (p.o.)
Penicillin G (i.v.)
Rifampicin (p.o.)
Tazobac (i.v.)

LG, ticks
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OnLyme-Aktion.org
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Thanks given by: Markus , AnjaM
#4

Ist genau das, was ich gemeint hab. Mal schauen, ob ich bei gegebener Zeit mal einen Versuch unternehme. Genügend Kandidaten habe ich mittlerweile leider.

Die Sache mit der AB-Unverträglichkeit im Nachgang einer FC-Intoxikation erscheint mir sehr mysteriös. Eine Typ1-Allergie als Ursache (worauf ja das Protokoll abzielt) halte ich für sehr unwahrscheinlich. Oder hast du typische Allergiesymptome wie Jucken, Flush, Rhinitis, ggfs. Atemprobleme und Blutdruckabfall?
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#5

(20.03.2017, 12:41)Markus schrieb:  Die Sache mit der AB-Unverträglichkeit im Nachgang einer FC-Intoxikation erscheint mir sehr mysteriös. Eine Typ1-Allergie als Ursache (worauf ja das Protokoll abzielt) halte ich für sehr unwahrscheinlich. Oder hast du typische Allergiesymptome wie Jucken, Flush, Rhinitis, ggfs. Atemprobleme und Blutdruckabfall?

Nein, diese typischenn Allergiesymptome hatte ich nie.
Ich konnte anfangs nicht mal mehr gängige Nahrungsmittel vertragen und keinerlei chemische Gerüche, ganz zu schweigen von ABs. Was auch immer das bedeutet oder wie es zu benennen ist, jedenfalls scheint es ein ähnlicher Weg zu sein, durch langsames Steigern der Dosierung wenigstens einen Mindestbeschuß der Bakterien zu ermöglichen.
Bei Doxy war allerdings nach 10 Tagen Schluß mit der Verträglichkeit, Cefuroxim und Amoxi ging 3 Wochen.

LG, ticks
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#6

Mit dem richtigen Suchbegriff "desensitization" lassen sich noch weitere Protokolle finden (z.B. für Clarythromycin oral). Außerhalb einer Klinik wird das Prozedere aber nur mit oral verfügbaren AB machbar sein.

Besonders interessant für mich ist die orale Doxycyclin-Desensibilisierung. Leider findet man bis auf das Abstract nichts weiter, sodass man über das eigentliche Protokoll nur spekulieren kann. Habe trotzdem vor, da einen Versuch zu unternehmen.
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Thanks given by: ticks for free


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