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Frage zu Western-Blot
#1

Huhu Ihr lieben,

ich war heute beim Borreliose-Spezi hier in meiner Stadt. Bisher hatte ich ja lediglich die Werte

Borrelia IgG-AK < 5 AU/mL bei Norm von < 10
und
Borrelia IgM-AK 11,3 AU/mL bei Norm von < 18

Der Spezi hat Blut abnehmen lassen und möchte jetzt Western-Blot machen.

Er sagte die IgG und IgM sprächen ja nicht für eine Borreliose, aber Western-Blot wird nun gemacht.

Mal angenommen der Western-Blot wäre unauffällig, wäre es dann bereits schon eher unwahrscheinlich, dass ich eine Borreliose habe??
Oder kann man das auch wieder so einfach nicht sagen.

Außerdem hatte ich ja die Befürchtung die Zecke letzten Sommer hätte mir evtl. eine Borreliose beschert. Die Zecke damals habe ich über PCR in Labor auf Borrelien testen lassen und das Ergebnis war negativ.
Ich war mir nur nicht sicher, ob man sich auf dieses Ergebnis 100%-ig verlassen kann, wenn ja eine Borreliose beim Mensch auch so schwer zu diagnostizieren ist. Der Spezi heute sagte, wenn man über PCR keine Borrelien in der Zecke gefunden hat, kann man ganz sicher ausschließen, dass ich mich über diese Zecke mit einer Borreliose infiziert habe. Seht Ihr das auch so oder wisst Ihr da was zu?

Ganz liebe Grüße!!
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#2

Zitat:Mal angenommen der Western-Blot wäre unauffällig, wäre es dann bereits schon eher unwahrscheinlich, dass ich eine Borreliose habe??
Oder kann man das auch wieder so einfach nicht sagen.
Aus Testergebnissen allein kann man keine Einschätzung machen. Lies dir bitte den Beitrag im folgenden Link durch. Dort hat es einige Erklärungen drin. Ich habe versucht, den Text so verständlich wie möglich zu schreiben. Wenn du trotzedem Fragen hast, dann kannst du gerne nachfragen.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8747

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: leonie tomate , ticks for free
#3

Hallo BinaIsa,

zu den Tests hat dir Regi ja schon geschrieben.

Zum Zeckentest: Auch dieser Test kann keine 100% ige Ergebnisse garantieren. Allerdings werden Wahrscheinlichkeiten damit erfasst. Ist die Zecke negativ auf Borrelien getestet, ist die Wahrscheinlichkeit wesentlich geringer, dass du von dieser Borrelien bekommen hast, als wenn sie positiv getestet ist.

Zusammen mit negativen Tests im ELISA/ Blot ist diese Wahrscheinlichkeit nochmals gesunken.

Falls beim jetzigen Test im Blot auch nichts rauskommt, dann ist es auf alle Fälle wichtig ausführliche und ergiebige Differenzialdiagnostik zu machen, denn wenn du Beschwerden hast, haben die ja immer irgendwo eine Ursache.

Das ist leider nicht immer ein gerader Weg, den man da oft gehen muss.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Regi
#4

Hallo BinaIsa,

wenn der Zeckentest negativ war und der Elisa auch und dann auch noch der Westernblot, dann würde ich mich schon mal beruhigen.

Entscheidend ist aber: hast du denn irgendwelche Symptome? Bei Borreliose muss immer das klinische Bild mit in Betracht gezogen werden.

Wenn Du also keine Symptome hast und dann auch noch die vielen negativen Tests, dann solltest Du mehr als beruhigt sein, dann hast Du bestimmt keine Borreliose.

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Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!


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#5

Naha, also Symptome habe ich ich ja etliche...manche davon aber schon seit Jahren, einige die letzten Sommer (nach dem Zeckenstich) dazukamen, sind wieder weg, andere sind erst in den letzten 3 Monaten dazu gekommen. Und bei den Symptomen kriegt man ja von Ärzten gern gesat: das könnte alles oder gar nichts sein - von Krebs bis Psyche...
Das ist und bleibt wohl ein großes Puzzle-SpielIcon_kolobok-sanduhr
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#6

Was für Symptome hast Du denn? Welche kamen nach dem Zeckenstich dazu?

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#7

Also ich fang mal sorum an...

Nach dem Zeckenstich (Juni 2016) gekommen sind:

-starke Schwellung der Halslymphknoten und am Schlüsselbein (inzwischen größtenteils wieder abgeschwollen)
-Entzündung der Schleimhaut in der Keilbeinhöhle
-enorme Halsschmerzen (inzwischen mal weg, mal da)
-Entzündung der Halsschleimhäute (immer noch leicht)
-einen Knubbel in der Zungenspitze und Zungenrisse (bis heute noch da)
-Schwellung und verstärkte Durchblutung der Schilddrüse (zurückgegangen)
-verstärktes Schwitzen (fast immer)
-Hitzewallungen (immer wiederkehrend)
-Gastritis (hat sich gebessert)
-Duodenitis (scheint auch besser geworden zu sein)
-starke Schmerzen an dem unteren rechten Rippenbogen (seit etwa 4 Monaten)
-Nackensteifigkeit und massive Nackenverspannungen- und schmerzen (mal besser mal schlechter)
-plötzlich Heuschnupfenallergie/Pollen/Gräser (vorher nie gehabt)
-Konzentrationsstörungen, Vergesslichkeit
-Probleme. dass ich mich beim Sprechen oft verhaspel
-manchmal schwankender Gang, stoße oft irgendwo an
-Herzrasen und seit ebenfalls ca. 4 Monaten Herzstolpern
-zwischenzeitig Haarausfall (ist besser geworden)
-in 8 Montane knapp 10 Kg Gewicht verloren (von 49 Kg auf 40 Kg)
-seit Februar Zeigefinger und Daumen sowie der Bereich dazwischen taub (an der linken Hand)
-Blasenschwäche
-Blutdruck höher als früher
-seit März wiederkehrend Tinnitus und Hörstürze

Was vorher schon da war:
-Herzrasen bzw. mal Diagnose Tachykardie
-Panikattacken
-Erschöpfung und Müdigkeit (dauernd seit etwa 2009)
-Lichtempfindliche Augen, Augentränen

Werd bestimmt noch das ein oder andere vergessen haben...Huh
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#8

Hallo,

das ist ja schon eine ganze Latte an Symptomen. Wenn Du Hitzewallungen und Schweissausbrüche (vermutlich dann auch Nachtschweiss) hast, dann ist das schon ein Hinweis auf eine Infektion (falls Schilddrüse ausgeschlossen wurde). Nackensteifigkeit kommt auch häufig vor bei Borreliose. Der Tinitus lässt mich an Bartonellen denken. Hast Du z.B. auch Muskelzucken? Ich würde an Deiner Stelle mal auf Bartonellen und Babesien testen lassen. Letztere könnten für starkes Schwitzen verantwortlich sein...

Kleiner Tipp: erzähl den Ärzten immer alle deine Symptome. Ich fürchte nur, dass wenn Du bei einigen Ärzten erwähnst, dass Du Panikattacken hast, dass die dann weghören und dir eine Psychodiagnose verpassen und das wars dann...

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#9

Also bei der Schilddrüse wurden Überfunktin, Unterfunktion und Hashi ausgeschlossen. (Was ich habe ist ein großer Knoten im rechten Schilddrüsenlappen, der wohl nicht gut aussieht..wird demnächst weiter abgeklärt).
Nachtschweiß habe ich komischerweise nicht, ich kann mich nur an eine einzige Nacht in den letzten Monaten erinnern, wo ich Nachtschweiß hatte. Muskelzucken tritt auch nicht wirklich auf, also zumindest nicht häufiger als bei geseunden.
Bartonellen sind wohl schon auszuschließen, weil: Toxoplasmose und Katzenkratzkrankheit negativ.

Tja, dann noch auf Babesien testen Dodgy

Was die Ärzte angeht: Kommt ja heute oft vor, dass man nicht mal zwei Sätze sprechen kann, bevor einem der Arzt klar macht, dass keine Zeit da sei. Einer brgüßte mich mal sogar mit den Worten: "Sie wissen, dass meine Zeit kostbar ist?"
Aber ich versuche schon immer alles zu erwähnen...hat trotzdem bei keinem Arzt zum Erfolg geführt.
Gut einer hat dann mal den IgG und IgM getestet, aber niemand nahm meinen Verdacht auf Borr. auch nur im Geringsten ernst.
Daher hoffe ich jetzt auf Gutes Gelingen mit meinem Borreliose-Spezi. Im Gespräch am Montag fühlte ich mich auf jeden Fall schon mal ernst genommen. Mal schauen, wies weitergeht!
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Thanks given by: urmel57
#10

(11.05.2017, 08:01)BinaIsa schrieb:  Bartonellen sind wohl schon auszuschließen, weil: Toxoplasmose und Katzenkratzkrankheit negativ.

Tja, dann noch auf Babesien testen Dodgy

Bartonellen gibt es als Bartonella quintana und Baronella henselae. Letztere werden umgangssprachlich als Katzenkrankheit bezeichnet. D.h. Du könntest also Bartonella Quintana haben und dennoch einen negativen Katzenkrankheitstest. Bei diesen speziellen Untersuchungen wie Bartonella und Babesia kommt es auch sehr auf das Labor an. Ich würde jetzt nicht so viel herumtesten (es sei denn die Kasse zahlt)... wichtig ist die Behandlung und die kannst Du mit dem Spezi besprechen.

Babesien-Symptome: sehr starkes, schnelles Schwitzen. Gefühl wie Malaria. Luftnot. Schlapp. Nackensteifigkeit... Wenn Du dieses Malariagefühl nicht hast, dann würde ich es eher ausschließen..

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