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Ätherische Öle bei Spätborreliose (Diskussion zu Zhang et al.)
#11

Gefunden - ist ein längerer Erfahrungsbericht von dem User Teebaumöl:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8445

Und ich verlinke auch mal gerne auf meine Facharbeit aus 2013 zu dem Thema:
http://www.aromacampus.de/facharbeit/maurer-de/

lg, Anja
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist , Sabine
#12

(22.05.2017, 20:02)Markus schrieb:  Was mich am meisten interessiert, ist, wie die Verteilung dieser Öle im Körper aussieht bzw. ob die in dieser Studie gefundenen Konzentrationen realistischerweise im Gewebe erreicht werden können. Dazu müsste man schauen, ob es Studien am Menschen zur Pharmakokinetik gibt (glaube eher nicht) und auch Tierstudien mit reinnehmen.

Es gibt vereinzelt Studien, aber nichts Spezifisches, zu diesem Themenkomplex, Markus. Mir ist jedenfalls nichts bekannt, was bei dieser Fragestellung weiterhelfen könnte. Hast du dir die Zhang-Studie in der Langfassung mal durchgelesen? Dort wird ja davon gesprochen, dass nun Tierstudien angedacht sind, bevor es weitergeht zu Studien am Menschen.

Ich weiß gar nicht, wie das zu schaffen sein soll solche Vielstoffgemische wie es ätherische Öle nun mal sind, so spezifisch auszutesten. Dazu kommen ja auch noch die Schwankungen der Inhaltsstoffe bei den ätherischen Ölen. Was leider bei den meisten Studien auch versäumt wird ist die genaue Bezeichnung der ätherischen Öle - so gibt es z.B. vom Thymianöl verschiedene Chemotypen, die sich eigentlich erst nach der Destillation herausstellen und die sich erheblich in der Zusammensetzung unterscheiden. Ein Thymian ct. thymol hat ganz andere Inhaltsstoffe als z.B. ein Thymian ct. linalool oder geraniol. Das ist ein Schwachpunkt bei allen bisherigen Studien, die ich zu ätherischen Ölen studiert habe. Die Angaben zu den ÄÖs sind zu ungenau.

lg, Anja
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Thanks given by: Markus , borrärger , Waldgeist , judy , Sabine
#13

Noch ein P.S. zu dieser Studie: es hat mich echt geschockt, dass Mischungen dieser MLM-Firmen ebenso getestet wurden. In mindestens eine dieser Mischungen ist auch Zimtrindenöl drin, das bei den gaschromatographischen Untersuchungen als Fake identifiziert wurde. Ich nehme nicht an, dass die Zhang-Gruppe vorher die ÄÖs gaschromatographisch hat untersuchen lassen, ob es sich dabei um echte, unverfälschte, genuine ätherische Öle handelt. Da wünschte ich mir jemanden an deren Seite, der sich auch mit ätherischen Ölen auskennt und ÄÖs aussortieren kann, die gefälscht sind. Undecided

Edit: Muss mich korrigieren - wenn ich das richtig gelesen habe ist jene MLM-Firma wohl nicht dabei gewesen. Puh!

lg, Anja
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Thanks given by: Waldgeist , Sabine
#14

Und noch ein "Fehler" ist mir aufgefallen. Sie schrieben von Cistus creticus/incanus, das bisher das einzige ätherische Öl ist, das spezifisch bei Borrelien getestet wurde, und leiten daraus ab verschiedene Citrus-Öle zu testen. Da haben die Wissenschaftler rund um Zhang einfach überlesen, dass Cistus und Citrus nicht dasselbe sind. Undecided

lg, Anja
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist
#15

Ich habe die Studie gelesen, ja. Natürlich müssten weitere Arbeiten folgen, das wird aber alles sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Ich bin da etwas experimentierfreudig geworden, nachdem ich praktisch keine AB mehr vertrage. Einfach nur abwarten und meinen körperlichen Verfall geschehen zu lassen kommt für mich jedenfalls nicht in Frage.

In der Studie wird darauf verwiesen, dass die erreichten Plasmaspiegel in einer Schweinestudie deutlich über der bei Zhang gefundenen wirksamen Konzentration liegt: "We noticed that the 0.05% of carvacrol used here, which is equivalent to 0.48 μg/mL or 3.2 μM and completely eradicated B. burgdorferi stationary phase cells in subculture (Figure 3), is lower than the peak plasma concentration (3.65 μg/mL) in the swine study (25)."

Entscheidend ist nach meinem Kenntnisstand aber neben dem Plasmaspiegel vor allem die Eiweißbindung (gilt auch für Antibiotika). Ein Molekül, das an Albumin gebunden ist, kann das Gefäßlumen nämlich nicht verlassen und somit am Ort der Infektion auch nicht wirken. Sicher gibt es auch noch weitere limitierende Faktoren (etwa Metabolisierung, Einwirkdauer). Deswegen wäre es wichtig zu wissen, wie sich die Substanzen im Organismus verteilen, und wenn es nur im Tiermodell untersucht wurde. Ob es sowas gibt und wie man das ggfs. macht, da bin ich auch überfragt. Man kann Moleküle radioaktiv markieren und dann die Strahlung auswerten (macht man ja z.B. beim PET oder Szinti so). Hab auch mal eine Studie gesehen, da hat man Affen radioaktiv markieres Amalgam gelegt. Kurze Zeit später war das dann überall im Organismus verteilt. Oder im Fall von Ratten wird man die Tiere vermutlich euthanasieren und dann das Gewebe untersuchen. So zimperlich ist man da nicht, wenn man mal in die Schweinestudie reinschaut.
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Thanks given by: AnjaM , borrärger , Waldgeist , judy , Sabine
#16

(23.05.2017, 13:22)Markus schrieb:  Deswegen wäre es wichtig zu wissen, wie sich die Substanzen im Organismus verteilen, und wenn es nur im Tiermodell untersucht wurde. Ob es sowas gibt und wie man das ggfs. macht, da bin ich auch überfragt. Man kann Moleküle radioaktiv markieren und dann die Strahlung auswerten (macht man ja z.B. beim PET oder Szinti so). Hab auch mal eine Studie gesehen, da hat man Affen radioaktiv markieres Amalgam gelegt.

In einem ätherischen Öl sind zig verschiedene Substanzen, Geraniol, Linalool, Thymol, Carvacrol, Alpha-Pinen und, und, und.... im Prinzip müssen sie die "wirksame" Substanz herauskristallisieren und dann deren Weg durch den Körper verfolgen. Bleibt dann aber die Frage, ob der Mensch jene Einzelsubstanz dann besser verträgt als das ganze ätherische Öl, ob die Einzelsubstanz wirkungsvoller ist als das komplette ÄÖ. Auf einem Vortrag von Prof. Buchbauer hat er mal erwähnt, dass man das für jede einzelne Substanz überprüfen müsste. Es gibt Einzelstoffe, die alleine wirksamer sind und es gibt ÄÖs, die in ihrer Gesamtheit wirksamer sind, je nach Fragestellung bzw. Erreger.

Ich kann deinen Wunsch nach Alternativen nur zu gut nachvollziehen - genau das hat mich ja dazu bewogen ätherische Öle für meine Therapie auszuprobieren. Es gab nämlich damals nichts, woran ich mich hätte orientieren können - ich war meine eigene Versuchsperson und Borreliose war in den Köpfen der Aromafachleute einfach nicht vorhanden - in keinem Buch, in keinem persönlichen Gespräch. Daher bin ich ja auch so glücklich, dass da nun immer mehr geforscht wird. Dass die Mühlen so langsam mahlen liegt einfach daran, dass seriöse wissenschaftliche Arbeit Zeit braucht. Zeit, die unsereins oft nicht hat. Sad

lg, Anja
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist , judy , Sabine
#17

Die Authoren heben ja vor allem Carvacrol heraus und deuten den Bedarf an weiteren Studien vor allem hierzu an:

"Future studies are needed to test whether carvacrol could replace the persister drug daptomycin in drug combinations against more resistant biofilm-like structures and for treating persistent borrelia infections in animal models and in patients."

Ich hoffe das ist nicht nur wegen der besten "Kill"-Rate, sondern dass da schon Überlegungen dahinter stecken, welche auf die von Markus genannten Punkte eingehen (auch wenn ich es nicht wirklich glaube). Immerhin deuten Sie vage die Möglichkeit einer neuen "persister drug" an...
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist
#18

Ich habe mir jetzt auch mal etwas Oreganoöl abfüllen lassen. Meine Apotheke hier ist auf ätherische Öle spezialisiert, da konnte ich dann doch nicht widerstehen. Es soll ja bei Candida gut helfen, womit ich leider ziemliche Probleme aufgrund der Antibiosen habe.

Die meinten, man kann schon 3 x täglich 100 mg von dem Öl oral einnehmen (also etwa 3 x3 Tropfen, Carvacrolgehalt hier: 65 %). Optimalerweise kombiniert mit einem pflegenden Öl, da das Oreganoöl wohl die Schleimhäute recht stark reizen kann.

@Anja: Weißt du, ob man die Öle besser zur Mahlzeit oder nüchtern nimmt (wegen Resorption)? Hatte ich vergessen zu fragen.
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Thanks given by: Waldgeist
#19

(24.05.2017, 13:33)Markus schrieb:  @Anja: Weißt du, ob man die Öle besser zur Mahlzeit oder nüchtern nimmt (wegen Resorption)? Hatte ich vergessen zu fragen.

Ich kann dir nur sagen, dass ich sie (als ich noch oral dabei war) zwischen den Mahlzeiten eingenommen habe. Mit einem El Olivenöl vermischt. Probier aber bitte erst mal nur einen Tropfen aus. Oreganoöl brennt schon sehr.

lg, Anja
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Thanks given by: Waldgeist
#20

Ich hatte gestern einen Tropfen auf dem Unterarm verrieben. Danach wurde die Stelle großfächig rot und hat gebrannt. Ist das normal, Anja? Ich nehme zwischenzeitlich 3 Tropfen oral pro Dosis in Speiseöl gelöst und vertrage das magentechnisch gut. Allerdings habe ich mit den Bronchien Probleme im Sinne von leichtem Asthma (habe das bei fast allem, was ich zu mir nehme mittlerweile, auch bei AB und Buhner Tinkturen - bin mir aber nicht sicher, ob es vielleicht auch eine Chlamydien-Herx sein kann). Jetzt frage ich mich, ob die Rötung am Unterarm ein Hinweis auf Allergie war, oder ob das eben durch den Reiz des Öls quasi der Normalfall ist.
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