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Hallo kensho,
Leider gibt es keine zufallässigen Test, sie zeigen nicht immer etwas an.
So verhält es sich auch mit der Wanderröte, einer hat sie und der Andere nicht.
Wanderöte ist ein eindeutiger Beweis und die hattest du ja, also hattest oder du hast Borreliose.
Du wurdest recht schwach behandelt, Doxi 200mg ist nicht viel.
Es kommt aber drauf an wieviel du wiegst.
Wichtig ist doch auch ob du Symtome hast, Schmerzen, Gelenkbeschwerden....!
Einfach nur behandeln, AB sind keine Smaties.
L.G. Ratte
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Hi, vielen Dank für deine schnelle Antwort.
Mich hat der hohe IgM-Ak Wert etwas verunsichert und dachte dass aus diesem Grund vielleicht nicht alles "OK" ist. Wie seht ihr den erhöhten Wert? Grund zur Sorge?
Ich habe schon einige Symptome die auch bei einer Borreliose auftreten aber die hatte ich schon vor der letzten Zecke mit Wanderröte.
Aber der IgM-Ak Wert zeigt ja wenn dann glaube ich eher eine frische Infektion an, oder?
Vielen Dan
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22.06.2017, 04:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.06.2017, 05:00 von
Regi.)
Es ist unklar, welche Rolle persisitierende IgM-AK spielen. Kann sein, dass die IgM-AK schon vor der Wanderröte bestanden. Die AK-Tests können nicht unterscheiden zwischen aktiver und früher durchgemachter Infektion. Das macht die Diagnose sehr schwierig, weil die Symptome nicht beweisend sind (ausser Wanderröte). IgM sollen bei Borreliose keine Aktivitätsmarker sein, wie das bei anderen Infektionen der Fall ist. Wenn du schon viele Zecken hattest, könntest du auch schon länger mit Borreliose infiziert sein. Die Wanderröte tritt nicht immer auf. Hier noch eine allgemeine Erklärung zur Diagnostik:
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8747
Du siehst, alles nicht ganz einfach. Dann wäre noch interessant, ob nur ELISA oder auch Blot gemacht wurde. Evtl. hättest du im Blot Hinweise auf eine schon ältere Infektion mit IgG und Banden der späteren Stadien.
Wie hoch ist dein Leidensdruck bezüglich deiner Symptome? Nehmen die Symptome und/oder die Intensität der Symptome zu? Welche anderen möglichen Krankheiten wurden schon ausgeschlossen? Schlussendlich liegt die Entscheidung bei dir, ob du einen Therapieversuch machst. Eine Therapiekontrolle mittels Tests ist jedenfalls unmöglich - weder in die eine noch in die andere Richtung.
LG, Regi
PS. 3 Wochen Doxy 200 mg entspricht geltender Lehrmeinung und Fachinformation des Medikaments. Man kann nicht generell sagen, ob das genügend ist oder nicht. Es gibt Patienten, die nach der Standardtherapie nie wieder was haben.
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Hallo Regi, vielen Dank für die ausführliche Antwort.
Der letzte Wert ist wohl ein BLOT (steht zumindest ganz rechts).
Meine Symptome sind in erster Linie:
- Müdigkeit
- Benommenheit (kommt und geht)
- Nacken-Verspannungen
- Schlechte Konzentration (wenn benommen)
- Haarausfall
- Oft kalte Hände / Füße
- Sehstörungen (Mouch Volantes, Akkommodationsprobleme, Flimmerskotom,...)
- Eher zu niedriger Blutdruck ~100/70 und niedriger Puls ~50-60
-...
* Ausgeschlossen scheint eine Fehlfunktion der Schilddrüse
* Herz wird gerade untersucht
* Vermute aktuell HWS Probleme od. Nebennierenschwäche
Viele Grüße
Ken
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Hallo Kensho,
Du hattest mehrere Zeckenstiche, vor kurzem einen Zeckenstich mit Wanderröte, einen positiven IGM im Suchtest, einen negativen Blot und passende Symptome.
Da würde ich schlussfolgern: eine Borreliose lässt sich nicht ausschließen (die Schulmedizin schlussfolgert da leider anderss - hat aber keine Erklärung für deine Symptome). Entscheidend sind in der Tat die Symptome. Wie haben sich diese unter der Antibiose verändert? Hattest Du sie vorher schon? Wann sind sie aufgetreten im Verhätlnis zum Zeckenstich?
Macht mit bei: www.onlyme-aktion.org
Alle meine Aussagen sind persönliche Meinungen und ersetzen keinen Arztbesuch!
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@ Kensho,
Deine Einstellung in #1 zeigt mir einen CRP Wert vom 22.05.2017
Die Werte zur Borreliose kann ich nur dem 05.02.
2015 zu ordnen.
Eine Blutuntersuchung nach einer AB Gabe, laut Deiner Beschreibung so etwa nach der letzten AB Gabe, ist vollkommen sinnlos.
Zitat:- Eine Kontrolle nach erfolgter antibiotischer Therapie lässt keine Rückschlüsse auf den Therapieerfolg zu.
- Trotzdem kann eine Kontrolle 3 Monate nach Therapieende sinnvoll sein. Unter Therapie kann es zu einem deutlichen Anstieg der IgG-Antikörper kommen. Wird der Patient ein Jahr später wegen Kopfschmerzen untersucht, so könnte ein solcher Wert fälschlicherweise als Hinweis für eine floride Infektion gehalten werden. Nur der Vergleich mit der Kontrolle nach Therapieende ließe ein Aussage über Anstieg oder Abfall der Antikörperkonzentration zu.
Aus (6):
http://www.labor-enders.de/423.html
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Die Werte sind ja gleich wie 2015. Denke mal, der IgM-Elisa ist falsch positiv. Die Tests taugen m.E. nichts. 1/3 aller Spät-Borreliosefälle sind seronegativ, was Dr. Klemann in einer Studie mittels Vergleich zum Direktnachweis belegen konnte.