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Vielleicht eine Diagnose nach einem Jahr Hölle!
#1

Hallo, länger lese ich nun schon leise bei euch mit, aber heute traue ich mich euch um Meinung und Rat zu fragen.
Ich bin 42 Jahre alt, habe eine tolle Familie mit drei Kindern. Bevor ich krank wurde stand ich mit beiden Beinen voll im Leben, habe Sport gemacht und mich gut ernährt. Ich war auch nie wirklich krank, selbst die ganzen Erkältungen die die Kinder mit nach Hause gebracht haben könnten mir nichts antun.

Alles ging los im August 2016. Meine Familie und ich waren im Juni davor im Urlaub gewesen, wo mich eine Bremse gestochen hat und auf die 7ch stark reagiert habe. Dann würde mir Anfang August immer mal wieder plötzlich schwindelig und später kamen Herzrasen und Beklemmungen im Brustkorb dazu.
Mein Hausarzt hat ein Blutbild gemacht, EKG aber nichts gefunden. Mir ging es aber von Tag zu Tag schlechter. Es kam Kribbeln unter den Füßen, im Gesicht auf dem Kopf dazu. Außerdem hatte ich immer wieder das Gefühl umzukippen.
Ich war dann beim Chiropraktiker und beim Osteopathen.....alles in Ordnung. Darauf hin bin ich zu einer Heilpraktiker in die eine Borreliose festgestellt hat. Dort wurde ich mit der Bioresonanz behandelt. Außerdem habe ich bei meiner Hausärztin einen Bluttest machen lassen, der auch positiv war (Ich versuche ihn euch anzuhängen), dieser würde mit Doxy 200mg für 14 Tage behandelt. Ab Mitte Oktober ging es dann wieder etwas aufwärts, aber ich war vielleicht zu 80 % wieder hergestellt. Ständig hätte ich Infekt und immer diese Nervenschmerzen. Ab Januar 2017 wurde es dann wieder schlagartig schlechter. Die Heilpraktiker sagte wieder Borrelien + EBV + Herpes Zoster und etliche Entzündungen (auch im Kopf ) seit dem gehe ich durch die Hölle und bin kaum fähig morgens aufzustehen.

Starker Schwindel
Druck, Nebel und pochen im Kopf
Nervenschmerzen
Nervenschmerzen im ganzen Körper
Engegefühl in der Brust
Schmerzen hinter dem Brustbein
Dicke Lymphknoten
zittern
kann kaum stehen
Nervenzucken in der Zunge
Extrem müde und antriebslos

Ich bin ein totales Wrack.
Im letzten halben Jahr war ich in vier Krankenhäusern und 5 weiteren Ärzten. Keiner hat die Borreliose ernst genommen.
Nun war ich letzte Woche bei einem Borreliosespezi und das war der erste der mir zugehört hat und mich ernst genommen hat. Er meinte das ich von meiner Hausärztin schon falsch behandelt worden bin. Nun muss ich weitere Blutergebnisse abwarten (u.a LTT und CD 57), aber der Spezi hat mir schon gesagt das es sein kann das ich eine Neuroborreliose habe.

Ich habe so endlos große Angst! Angst nie mehr gesund zu werden, für meine Familie sorgen zu können und einfach Leben zu können.

Das ist jetzt doch ein langer Text geworden, obwohl ich noch gar nicht alles aufgeschrieben habe.

Ich grüße euch alle ganz Lieb!
Nine


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Thanks given by: Zotti , mikky
#2

Liebe Nine,

erstmal herzlich willkommen bei uns, auch wenn der Anlass nicht so erfreulich ist. Schön dass du dich traust und ich hoffe, du findest hier Anregungen, wie du weitermachen kannst.

Dein Blutbild belegt auf jeden Fall, dass du Kontakt mit Borrelien hattest.

Wurde/ wird denn EBV und Herpes Zoster auch mal im Blutbild abgebildet? Wurden auch andere mögliche Erkankungen mal in Augenschein genommen?

Nervenschmerzen sind durchaus auch Folge von Herpes Zoster. Diese können im Zusammenhang mit einer Lyme-Borreliose stehen. Die beiden Erkrankungen können aber auch unabhängig voneinander auftreten.

Was bei der Behandlung einer Erkrankung nun richtig oder falsch ist, kann man alleine an den von dir eingestellten Blutwerten nicht feststellen. 14 Tage Doxycyclin bei einer möglichen "alten" Borreliose sind eine Möglichkeit Besserungen zu erzielen, wie es bei dir erfolgte. Wenn Symptome zurückkommen, würde ich dann weitere Behandlungen haben wollen. Wenn "nur" noch Herpes Zoster aktiv ist, würden Antibiotika nichts bringen, oder Beschwerden auch nach Antibiotikabehandlung bleiben können. Viele deiner genannten Beschwerden können auch bei EBV oder Herpes Zoster auftreten. Vergrößerten Lymphknoten sollte man immer vermehrt Aufmerksamkeit geben.

Die Behandlung älterer Borrelieninfektionen in Kombination mit anderen Erregern wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Richtig oder falsch gibt es da nicht. Es gibt nur, was hilft dir und was nicht. Das kann man leider oft nur durch ausprobieren herausfinden. Genauso verschieden sind da meist auch die Wege, die von Spezi zu Spezi variieren können.

Ob es nun eine Neuroborreliose ist, ist schwer zu diagnostizieren. Die Definitionen sind da auch nicht einheitliche ab wann eine Lyme-Borreliose eine Neuroborreliose ist oder was ganz anderes. Daher ist die Differenzialdiagnose zu anderen Erkrankungen so wichtig. Der LTT gibt nur Anhaltspunkte. Falls er positiv ist, dann wäre zu testen, ob dir weitere antibiotische Behandlungen weiterhelfen. Falls dieser positiv ist, würde ich persönlich durchaus weitere antibiotische Behandlung versuchen, um die Erregerlast zu senken. Mit den Viren muss das Immunsystem zurechtkommen. Das ist dann nicht so einfach in den Griff zu bekommen.

Wann bekommst du denn das Ergebnis und habt ihr euch schon auf die weitere Vorgehensweise verständigt?

Sind die von deinem HP vermuteten Entzündungen im Kopf neurologisch schon mal abgeklärt worden, ein MRT gemacht worden? Was ist alles bereits bei deinen früheren Arztbesuchen ausgeschlossen worden?

Ist denn nach den Lymphknoten internistisch schon geschaut worden oder darüber hinausführende Untersuchungen? Diese deuten ja auf alle Fälle auf größere Probleme im Körper hin. HP, Hausarzt und Chiropraktiker sind sicherlich oft hilfreich, aber haben einen anderen Blickwinkel.

Das Wichtigste: Auch wenn die Borrelien der Hauptübeltäter sein sollten, kannst du wieder gesund werden, oder Besserungen erzielen. Schön wäre es durchaus auch, wenn du deinen Hausarzt auf deine Seite ziehen kannst und ihn auf deinem Weg mitnehmen kannst. Gibt es dafür eine Chance?

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Zotti , Waldgeist , Greif , Mein_Weg_2016 , Sabena , mikky
#3

Hallo Urmel, danke für deine Antwort!
Es wurde MRT vom Kopf gemacht und von der HWS.
Im Februar auch eine Lumbalpunktion. Allerdings wurde da Über Haupt nicht nach Borreliose oder EBV geschaut. Der Spezi wollte in dem Krankenhaus noch mal nachfragen. Er meinte das wäre ein Unding. Lediglich MS wurde ausgeschlossen.
Die normalen Ärzte haben immer nur zu mir gesagt das ich mir das einbilde und alles psychosomatisch wäre. Das alleine macht einen schon fertig. Keiner war bereit mal weiter zu forschen.
Ich muss noch ca. 2 Wochen auf die Ergebnisse warten. Es ist fürchterlich hier zu liegen und nichts passiert.
Liebe Grüße Nine
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Thanks given by: Zotti , Die Ratte , borrärger
#4

Das ist wirklich ein Unding, dass da nicht geschaut wurde, wenn schon Liquor entnommen wurde. Passiert leider öfter als man denken sollte. Wenn dein Spezi kein Erfolg in der Klinik hat, dann lass dir selbst alle Ergebnisse der Labore aushändigen. Du hast ein Recht darauf.

Dass MS ausgeschlossen wurde, ist auf jeden Fall schon mal positiv, allerdings ein wenig eindimensional bei der Betrachtung. In der Neurologie kommt das leider öfter vor.

Psychosomatisch sind deine Probleme sicherlich nicht. Psyche macht keine dicken Lmphknoten und die bildet man sich auch nicht ein. Wenn einem allerdings keiner helfen kann, es einem saudreckig geht und man warten muss, dann kratzt das irgendwann auch die Psyche an. Irgenwann muss man sich dann auch noch um diese kümmern.

Gut, dass du jemanden gefunden hast, der dich ernst nimmt. Ich drück die Daumen, dass du da weiterkommst.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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#5

Danke Urmel, das baut mich etwas auf. Wegen der Psyche habe ich mir schon Hilfe geholt, da ich selber merke wie sehr mich dieser Zustand mitnimmt. Aber ich merke auch das es noch nicht viel bringt solange i h noch so in der Luft hänge.
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Thanks given by: urmel57 , johanna cochius
#6

Hallo Nine,

nach meinem Dafürhalten sprechen deine Werte im Kontext mit deinem Befinden schon sehr deutlich Richtung Borreliose: VLsE, p39, p58, p100.
Sie stehen für "mittlere Krankheitsdauer" (Wochen bis Monate)

Spezifität von Banden im Borrelien-Blot

Genau diese waren bei mir im IgG positiv, als es mir so ging wie dir (ich hatte seit 2 Jahren ein verschleppte Wanderröte, die ich leider nur naturheilkundlich behandeln ließ Sad)

Es gibt gute Chancen, dass es dir mit angepassten Antibiosen besser gehen wird. Dies kann manchmal ein etwas mühsamer und längerer Weg werden.

LG, ticks
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OnLyme-Aktion.org
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#7

Hallo Tricks, danke für deine Antwort und Danke für deine Erklärung. Da der Test ja schon ein Jahr alt ist bin ich sehr gespannt auf den neuen Test. Schön das es dir besser geht, dass macht mir Hoffnung. Hattest du auch so viele neurologische Symptome? Mir platzt bald der Kopf vor Schmerzen und dieser Schwindel mit der Gangunsicherheit ist grausam.
Liebe Grüße Nine
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Thanks given by: borrärger
#8

Hallo Nine,

die Tests fallen immer total verschieden aus, je nach Labor, da sie nicht standardisiert sind.

Ja, der Schwindel und der Kopfdruck/Schmerz können grausam sein!
Zur Zeit geht es mir auch so (Kopf war schon immer mein Haupt-Symptom Areal), da ich wahrscheinlich mal wieder reinfiziert bin (4 Zeckenstiche dieses Jahr).
Bei mir gesellen sich bei einem starken Schub auch noch Schlaflosigkeit und Panikzustände dazu, ein inneres Zittern, Vibrieren und immer unter Hochspannung und trotzdem todmüde und erschöpft. Schwitzanfälle, Frieren, einschießende Schmerzen....etc. pp.

Und die Erfahrung, dass man mit allem erstmal alleine dasteht, haben hier alle gemacht. Hoffe, du hast einen guten Spezi.

LG, ticks
________________________________________________________
OnLyme-Aktion.org
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Thanks given by: Zotti , urmel57 , johanna cochius , borrärger , judy , Waldgeist , Nala
#9

Hallo ihr Lieben!
Nun habe ich gestern zu später Stunde noch mit meinem Borreliose Spezi telefoniert. Am Freitag habe ich einen Termin damit wir die Therapie doch schön starten können, da ich so viele starke Probleme habe und er nicht länger warten möchte. Ich erzählte ihm das ich auch wieder das Gefühl habe das im Kopf Entzündungen sind. Er meinte das würde er mit behandeln. Als Antibiotika will er mir Minocyclin verschreiben aber was er gegen die Entzündungen geben will weiß ich nicht. Habt ihr damit vielleicht Erfahrungen? Und was habt ihr dann noch zusätzlich bekommen?
Liebe Grüße Nine
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Thanks given by:
#10

(27.09.2017, 14:53)Mein_Weg_2016 schrieb:  ... Minocyclin... Habt ihr damit vielleicht Erfahrungen? Und was habt ihr dann noch zusätzlich bekommen?

Wenn Du Minocyclin in die Suchfunktion eingibst und nur nach Betreff suchst, findest Du ungefähr 3 Seiten Ergebnisse.

Ich bin sicher, das Deine ersten Fragen dort schon mal beantwortet werden können.
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Thanks given by: Filenada


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