[Strupfsocke]

Hello,

wer kann mir behilflich sein und meine Laborwerte interpretieren.

Das eine von 04/2018 XXX (s. Forenregel) Augsburg, das andere IMD Berlin 06/2018.

Insbesondere die negativen LTT-Werte bei Borrelien irritieren mich, weil ich zuvor immer positive hatte in beiden Laboren.

Anamnestisch und klinisch relevant ist, dass ich 2011 eine Wanderröte hatte, zunächst zu kurz und fasch mit AB behandelt wurde, dann chronische Borreliose...

Im April 2018 ging es mir sehr sehr schlecht, Therapie sofort geändert, jetzt geht es mir deutlich besser. Bin fit, kann wieder normal leben, nur noch Zipperleins hier und da treten auf, insg. seltener und schwächer..

Wie würdet ihr die Aktivität meiner INfektionen beurteilen?


Danke

[Markus]

Dein Befinden und deine Werte gehen ja Hand in Hand, oder?

Der LTT auf Borrelien ist grenzwertig, allerdings muss man beachten, dass die Sensitivität wahrscheinlich deutlich unter 100 % liegt. Das heißt, auch falsch negative Befunde können vorkommen. In der Studie von von Baehr lag die Sensitivität glaube ich bei etwa 90 %, wobei die Studie vom Design her wohl nicht dafür geeignet ist wirklich was Definitives zur Sensitivität zu sagen. Aber mal so als Hausnummer...

Wenn du jetzt nur noch Zipperleins hast, könnte man doch abwarten. Wenn es wieder schlimmer wird, dann ggfs. nochmal LTT kontrollieren/draufhauen.

Zum Chlamydien LTT kann ich nicht viel sagen; ich selber nutze nur den LTT auf Borrelien, das andere scheint mir noch zu sehr Kaffeesatzlesen. Es ist aber wahrscheinlich, dass du eine chronische Chlamydieninfektion hast, da anderweitig auch das IgA positiv war (allerdings gebe ich nichts auf Befunde aus den sogenannten Speziallaboren und würde das ggfs. anderweitig nochmal prüfen lassen). Der Nachweis von Chlamydia pneumoniae-Antikörpern und insbesondere IgA scheint mit einem deutlichen Risiko für neurologische und kardiovaskuläre Erkrankungen assoziiert zu sein. Von daher kann man überlegen, ob man das unabhängig vom Beschwerdebild therapiert. Eine chronische Chlamydieninfektion lässt sich aber nur sehr schwer eradizieren und man braucht da eine Kombi (Azi, Mino, Tini), nach Wheldon mindestens ein Jahr. Ob man das bei Zipperleins dann machen will, musst du für dich entscheiden. Jedenfalls wäre das Wheldon Protokoll auch bei Borrelien wirksam.

Überleg dir doch mal, ob du einfach was fürs Immunsystem tun willst, z.B. das Buhner-Protokoll. Da könntest du ja das Protokoll für die Chlamydien ausprobieren, es überschneidet sich eh in weiten Teilen mit dem für Borreliose.

Zink würde ich dir empfehlen zu nehmen, da sollte man am oberen oder über dem Referenzbereich liegen. Bissel Kupfer dazu, weil das der Gegenspieler ist und das bei dir eh niedrig ist.

[Filenada]

Wie würdet ihr die Aktivität meiner INfektionen beurteilen?

Ich finde, die Antwort steht doch schon in Deinem ersten Beitrag :

die negativen LTT-Werte bei Borrelien

jetzt geht es mir deutlich besser. Bin fit, kann wieder normal leben, nur noch Zipperleins hier und da treten auf, insg. seltener und schwächer..

[Markus]

Der LTT auf Borrelien ist grenzwertig,

Der LTT ist negativ sollte es heißen.

[Strupfsocke]

Ja ich hab halt nur naturheilkundlich behandelt und dann innerhalb von 3-4 Wochen so schnell eine Verbesserung, da bin ich schon sehr skeptisch. Es wäre aber wundervoll wenn dem wirklich so wäre. Ich kenne persönlich niemanden, der von Borreliose geheilt wurde ob mit oder ohne AB..

Vielen Dank ?


Auf eine Einschätzung von dir habe ich gebaut, Markus ☺️

[Markus]

Wie hast du denn naturheilkundlich behandelt? 3-4 Wochen ist schon arg schnell, vielleicht war es auch nicht Borreliose? Wie gesagt kann der LTT auch falsch negativ sein, aber derzeit sieht es ja eher unauffällig aus.

[Strupfsocke]

Ich hatte dasselbe gemacht wie damals 2013, womit ich symptomfrei wurde für ein paar Jahre (ca. ab Herbst 2014 - Frühjahr 2017).

Hatte hier darüber berichtet:

https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=2640

Diese Behandlung hatte letztes Jahr nach der Impfung direkt leider noch nicht gefruchtet, danach hatte ich dann ein anderes alternatives Behandlungsmodell, was keinen Effekt hatte. Dann hatte ich gedacht es muss eine Antibiose vor der natürlichen Behandlung sein, hatte diese aber noch aufgrund organisatorischer Dinge aufgeschoben und nochmal dasselbe gemacht wie 2013, außer dass meine Ernährung nicht mehr nur basisch sondern ketogen ist.

Ich habe nochmal meine Laborergebnisse von 2013 (IMD Berlin) bei Start meiner zunehmenden Symptomfreiheit sowie die ca. 4-5 Monate nach meiner Impfung 2017 (XXX (s. Forenregel) Augsburg) und dem erneuten Ausbruch der Erkrankung hier rangehängt.

[Strupfsocke]

Woran machst du fest, dass es derzeit unauffällig aussieht, Markus?

[Markus]

Woran machst du fest, dass es derzeit unauffällig aussieht, Markus?

Unauffällig bezüglich Borreliose, festgemacht am aktuellen LTT. Wobei, wie gesagt, auch falsch negative Befunde möglich sind.

Bei den Chlamydien liegt wahrscheinlich eine chronische Infektion vor, da ist aber die Frage inwiefern das überhaupt Symptome verursacht. Ich würde bei Zipperlein und da man sie nur sehr schwer eliminieren kann, das Buhner Protokoll machen und vorher / nachher die Titer (IgG und IgA) kontrollieren, eben weil sie einen Risikofaktor für viele Erkrankungen darstellen.