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Was geschieht beim Augenarzt?
#1

Seitdem ich in diesem Forum bin, habe ich gelernt, Ärzten nicht einfach zu vertrauen. Ich weiß jetzt, daß ich ein Recht auf Herausgabe meiner Röntgenbilder und meiner Laborergebnisse habe. Und ich weiß, daß es sinnvoll ist, diese Bilder und Ergebnisse anderen Ärzten oder auch hier im Forum zu zeigen, um weitere Meinungen einzuholen.

Gestern war ich wieder mal beim Augenarzt. Nur zur Routineuntersuchung. Zum einen da ich Quensyl nehme, zum anderen aber auch, da mir die Ärzte aufgrund meiner Kurzsichitgkeit (-2,5) auch schon vor meiner Borreliose-Erkrankung dazu geraten haben, den Netzhauthintergrund regelmäßig überprüfen zu lassen.

Ich habe Tropfen bekommen, die die Pupille erweitern. Der Arzt hat dann ins Auge geschaut und mit irgend einer Lampe geleuchtet und gesagt, daß alles in Ordnung wäre. Ich habe versucht, ihn dazu zu bringen, mir mal zu erklären, was er denn nun gemacht hat, allerdings vergeblich. Er sagte nur, daß die Netzhaut ablagerungsfrei wäre, also er nichts von dem Quensyl sehen würde. So ähnlich habe ich ihn jedenfalls verstanden.

Bei den anderen Ärzten lief diese Untersuchung anders ab. Da mußte ich immer in alle verschiedenen Richtungen schauen, also zuerst oben, dann oben rechts, dann rechts, untern rechts, ... Das fiel diesmal weg. Ich frage mich jetzt warum. Hat der Arzt ein besseres Gerät mit dem dieses in alle Richtungen Schauen wegfällt? Oder hat er das einfach vergessen? Wie kann ich den Arzt dazu bringen, eine klare Aussage zu machen, was er denn nun untersucht hat? Ein "alles in Ordnung" ist mir zu wenig. Ich möchte auch hier irgendwas Schriftliches haben, woraus hervorgeht, was gemacht wurde, da ich mich auch auf diesen Arzt nicht einfach verlassen möchte, um dann später vielleicht doch einen Schaden zu haben.

Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Nach was muß ich da fragen?
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#2

Ich hätte ihm gesagt, dass die Ärzte zuvor angaben wie du schauen musst und warum du es bei dieser Untersuchung nicht machen musst...

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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#3

Ja, das wollte ich auch. Ich begann mit einem vorsichtigen: "Ist denn da die Netzhaut jetzt auch untersucht worden?", weil ich befürchtete, er hätte jetzt nur nach dem Quensyl geschaut und dabei vergessen, die Netzhaut auf Risse, Löcher oder Ablösungen zu untersuchen. Die Antwort hörte sich für mich schon recht aggressiv an. Ich hatte das Gefühl, daß er sich damit schon angegriffen fühlte, der Patient würde ihm in seine Arbeit reinreden, so daß ich lieber keinen Streit provozieren wollte. Klar, daß ich nächstes Mal zu einem anderen Arzt gehe. Aber es gibt hier nicht viele Augenärzte. Die Wege, die ich fahren muß, werden immer weiter. Und es löst auch nicht das Problem:

Ich möchte keinem Arzt mehr einfach so vertrauen, nur weil er sagt, es wäre alles in Ordnung. Ich möchte wissen, was gemacht wurde und was dabei rauskam. In seinen Unterlagen wird er ja wohl auch nicht notieren: "Alles in Ordnung." Ich möchte einen Bericht haben so ähnlich, wie ich das auch nach dem Röntgen vom Orthopäden bekomme. Es kann doch gar nicht sein, daß es sowas beim Augenarzt nicht gibt.
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#4

Dann soll dein HA so einen Bericht anfordern, Standardmäßig gibt es so etwas nicht von den meisten Ärzten...

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: mikky
#5

vielleicht hilfreich, mikky.
Bei welcher Krankheit auch immer ein Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient ist 50 % der Gesundung, häufig.
Augenärzte sind aus meiner Sicht aber ein "besonderes" Völkchen.
IGEL Leistungen, meiner wollte früher sogar mal eine Unterschrift von mir das ich keine solche Leistung möchte trotz Hinweis des Dr.
Ein Gespräch klärte die Angelegenheit, für immer.
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Z...el175.html

Trotzdem, vor ca. 6 Wochen an einem Freitag, ich bekomme mein rechtes Auge nur unter Schmerzen auf. Also hin zum Dr. bei Augen verstehe ich keinen Spass.
OHNE Termin geht ja garnicht, eigentlich haben wir ja 1 Stunde Notfallsprechstunde, aber heute ist Freitag und Dr. Nummer 2 ist heute nicht da.
Gut sagte ich, gehen Sie davon aus das ich diese Praxis ohne Behandlung nicht verlassen werde. 90 Minuten später bekam ich eine ausreichende und nette Behandlung.

Lightbulb
Hier sind einige Behandlungsbeispiele der Berufsgruppe dargestellt.
https://www.gesundes-auge.de/auge/unters...augenarzt/

Zitat:Warum fällt es den Ärzten so schwer den Patienten eine ordentliche Diagnoseerklärung und einen Stand oder eine ungefähren Verlauf der Krankheit zu geben. Ich habe einige Ärzte durch und mir hat man von ärztlicher Seite bisher nicht gesagt, dass ich auf dem besten Weg der Erblindung bin. Die Betreuung oder Aufklärung muss hier viel deutlicher sein, damit man nicht morgens ganz unvorbereitet blind aufwacht.
Claudia Schuart: ...
Antwort siehe hier, nur etwas scrollen.
https://www.mdr.de/hauptsache-gesund/cha...ll728.html

Nachtrag: Auge und Borreliose
https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=1307
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Thanks given by: mikky
#6

Vielen Dank für die tollen Links. Jetzt weiß ich wenigstens, wie das heißt, was da gemacht wurde. Es dürfte sich also um eine Augenspiegelung (Ophthalmoskopie) gehandelt haben. Soweit ich gelesen habe, gibt es eine direkte und eine indirekte. Da der Arzt direkt vor mir gesessen ist, muß es die direkte gewesen sein. Ich habe mir mehrere Beschreibungen vom Ablauf so einer Spiegelung durchgelesen. Aber in keiner konnte ich einen Hinweis finden, daß der Patient dabei in verschiedene Richtungen gucken müßte. Ich gehe aber seit 20 Jahren jedes Jahr zum Augenarzt und wechsele dabei oft den Arzt. Und alle anderen Ärzte haben mich bei dieser Untersuchung in verschiedene Richtungen schauen lassen, nur dieser nicht.

(18.10.2018, 13:40)fischera schrieb:  Augenärzte sind aus meiner Sicht aber ein "besonderes" Völkchen.
Genau das finde ich nämlich auch. Wenn ich zum Zahnarzt gehe, erklärt er mir ganz genau, was er macht und was er festgestellt hat.

(18.10.2018, 13:40)fischera schrieb:  ich bekomme mein rechtes Auge nur unter Schmerzen auf...90 Minuten später bekam ich eine ausreichende und nette Behandlung.
Darf ich fragen, was da dann gemacht wurde und ob die Beschwerden wieder weg sind? Ich hatte lange Zeit (seit meiner ersten Doxy-Antibiose Ende Januar 2017) ein komisches Ziehen beim Blinzeln an meinem linken Augenlid. Das war so ein Gefühl, als ob da jemand in die entgegengesetzte Richtung ziehen würde, also versuchen würde, das Blinzeln zu verhindern. Das ist Mitte Januar diesen Jahres unter Metro weggegangen. Ich bin davon überzeugt, daß das mit Borrelien zu tun hatte, die sich da eingenistet hatten. Da war Mino machtlos. Erst eine mehrmalige Metro-Einnahme führte zum Ziel. Jetzt ist das seit immerhin 9 Monaten nicht mehr aufgetreten! Augenarzt und Neurologe haben mir da aber nicht helfen können. Auch hier bekam ich nur die Antwort: "Da ist nichts."

(18.10.2018, 12:35)johanna cochius schrieb:  Dann soll dein HA so einen Bericht anfordern, Standardmäßig gibt es so etwas nicht von den meisten Ärzten...
Das ist eine gute Idee. Ich werde ihn beim nächsten Besuch mal danach fragen.
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