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Infektion erkannt? Was nun?
#1

Hallo zusammen,

Ich muss sagen ich bin gerade etwas geschockt.
Aufgrund häufiger Infekte in den letzten Monaten wurde u.a. Borellien IgG geprüft. 32,06 bei Referenz < 10. Ich hatte im Juni eine Zecke, jedoch keine Wanderröte bemerkt. In 2015 hatte ich noch keine AK, es wahr höchstwahrscheinlich diese Zecke.
Meine Hausärztin hat Doxy 200 für 3 Wochen verordnet. Ferner bin ich seit kurzem bei einer Heilpraktikerin die die Blutwerte beauftragt hat und eine Therapie mit verschiedene Komponenten (insb Nosoden) vorschlägt.

Ich bin nun wirklich perplex und weiß nicht was ich von der Situation halten soll. Bereits 3 mal hat mich eine Myokarditis ereilt, mindestens einmal wahrscheinlich durch ebv . Dadurch habe ich einige hrs, welche gerade nochmal schlimmer geworden sind. (Normal vor allem VES in verschiedenen Formen, nun kam eine Tachykardie hinzu..)

Für gute Tipps und Einschätzungen bin ich dankbar.

Liebe Grüße
Sun
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#2

Hallo sunkissed,

erstmal herzlich willkommen im Forum.Icon_winken3

Erhöhte Anitkörper auf Borrelien sind bei entsprechenden Beschwerden immer ernst zu nehmen. Gibt es auch einen entsprechenden Bestätigungsblot dazu? Wenn ja, weißt du, wie er genau ausschaut? Wenn nein, dann sichere dir möglichst die Originalbefunde aus dem Labor, in dem der Test durchgeführt wurde. Man kann an den Banden etwas abschätzen, wie alt die Infektion ist.

Einschätzen kann ich leider überhaupt nicht, was die Borrelien in dir machen. Die Therapie mit Doxycyclin ist erstmal nicht verkehrt, aber möglicherweise in der Form nicht ausreichend. Bei älteren Erkrankungen würde ich zumindest versuchen auf 30 Tage Behandlung zu kommen. (Bitte bei Doxycyclin auch sehr genau die Einnahmehinweise beachten! Milchprodukte aller Art, Produkte die Calcium, Magnesium oder Eisen enthalten sollten nur mit mehrstündigem Abstand zu Doxycyclin eingenommen werden, da diese das Doxycyclin unwirksam machen.)

Anfangs zur Therapie mit Antibiotika kann es zu Verschlechterungen kommen, diese sollten aber nach ein paar Tagen eigentlich abklingen. Wegen der Herzprobleme bist du sicherlich in Kontakt zu deinem Arzt/ Kardiologen. Das solltest du zusätzlich gut beobachten lassen.

Vielleicht schaut hier noch jemand mit ähnlichem Problem rein, mit dem du Erfahrungaustausch dazu betreiben kannst. Da EBV als Herpesvirus auch reaktiviert sein kann, würde ich das auch mitbetrachten. Hier könnte eine HP vielleicht unterstützend tätig sein, ansonsten würde ich erstmal auf eine ausreichende Antibiotikatherapie setzen.

Liebe Grüße einstweilen

Urmel

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#3

Als Darmschutz während der Antibiose würde ich im Mindestabstand von drei Stunden zu den Ab ,bei Dir zum Doxy (vor und nach) OmniBiotic10 einnehmen. Wenn Dein Darm stabil ist und keine Durchfälle auftreten kannst Du es auch hinterher machen. Gute Bakterien, besonders Darmbakterien bleiben als Kollateralschaden oft mit auf der Strecke.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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Thanks given by: Waldgeist , Sunkissed
#4

Hallo Sunkissed,

mein Wissen über Borreliose ist recht begrenzt, aber ich möchte Dir gern meine eigene Erfahrung mitteilen: Bei mir fingen die Probleme (viele, zunehmende, unerträgliche Beschwerden) erst nach einer fehlgeschlagenen (!) Borreliose-Behandlung an (200mg Doxy über 20 Tage)!

Deshalb möchte ich Dir dringend empfehlen: eine höhere Dosierung (400mg pro Tag) und eine längere Behandlung, eventuell auch mit anderen Antibiotika! Da "normale" Ärzte so etwas i. .d. R. nicht machen, solltest Du Dich schnell auf die Suche nach dem richtigen Arzt machen!

Viel Glück!!!
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Thanks given by: borrärger , Sunkissed , simone50 , mikky
#5

ich empfehle auch gerne längere und höhere Dosierungen beim Doxy, die am besten gleich im Anfangsstadium eingesetzt werden sollten.
Regi hat das mal kurz und knackig auf den Punkt gebracht.
https://forum.onlyme-aktion.org/showthre...#pid109904
Zitat:Doxy ist das Mittel der 1. Wahl im Frühstadium. Zur Dosierung kann ich dir sagen, dass sie geltender Lehrmeinung entspricht. Die Borreliose-Gesellschaft und ILADS empfehlen höhere und längere Dosierungen (400 mg pro Tag für 4 Wochen oder länger). Man sagt so 4 bis 5 mg pro kg Körpergewicht pro Tag beim Doxy.
Hier wurden auch 200mg eingesetzt, es kommt mit darauf an was man wiegt.
Bei manchen helfen die 200mg anscheinend auch schon gut, aber wenn man sich bessern absichern möchte kann man sich an die empfohlene Dosierung hier halten.
Hier die LL der DBG S.15
http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf
Oft machen das Hausärzte nicht mit.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
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Thanks given by: Sunkissed , mikky
#6

Vielen lieben Dank für eure Nachrichten und Infos!

Um die genauen Testergebnisse werde ich mich bemühen, die Hausärztin hat auch einen weiteren Test beauftragt dessen Ergebnis morgen oder Montag vorliegen soll.

Was Doxy angeht, heisst das es kann kontraproduktiv sein? Wenn dann mehr nehmen? Oder sollte ich in meinem Stadium 7 Monate nach der Infektion eher gar nichts machen und hoffen, dass es nicht zu schwerwiegenden Effekten durch Borreliose kommt? Bisher sind meine Symptome ja eher unspezifisch, chronische Sinusitis und häufige Infekte. Schwindel und Müdigkeit sind da auch normal denke ich. Und Borreliose verläuft ja nicht immer chronisch?
Aber natürlich möchte ich auch möglichst dafür sorgen, dass es bei mir glimpflich abläuft.

Liebe Grüße
Sun
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Thanks given by: urmel57
#7

Hallo Sun,

für die Situation, in der du bist, gibt es keinen allgemeingültigen Plan.

Aus meiner Erfahrung kann ich jedoch sagen, dass mir Doxy in 200er Dosierung zumindest gezeigt hat, dass das der richtige Weg ist. Ich hatte das dann nochmal nach einiger Zeit wiederholt und dann hatte ich fast ein Jahr Ruhe, bis es wieder anfing. Danach habe ich 2x 6 Wochen antibiotische Therapie gehabt. Doxycyclin ist auch meist das erste Mittel der Wahl und nicht kontraproduktiv, wenn es Borreliose ist.

Mein Fall war aber sicher anders gelagert als deiner. Es ist auch teils schwer Ärzte zu finden, die überhaupt bereit sind antibiotisch zu therapieren ..... daher würde ich das erstmal durchziehen. Wenn du Besserung hast, wird das dein Arzt ja auch erkennen können und später vielleicht auch offen für mehr sein. Meine Meinung: Alleine auf die Selbstheilungskräfte zu hoffen, hielte ich vorerst für nicht richtig. Ist Borreliose tatsächlich ausgebrochen, heilt die nicht von selbst, sondern chronifiziert weiter, das würde ich nicht riskieren wollen. Auf die Selbstheilungskräfte kannst du danach immer noch bauen und dann schauen.

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: Zotti , borrärger , Sunkissed , biblio
#8

Danke Urmel, das ist eine sehr hilfreiche Antwort für mich. Ich werde das nun so durchziehen wie von meiner Ärztin verordnet. Dann mal schauen, wenn Beschwerden persistieren ggf weitere Antobiose.
Begleitend und danach werde ich mit meiner Heilpraktikerin arbeiten (die hat den Schlamassel erst entdeckt).

Ich habe bei der ersten Einnahme schon gemerkt dass das Zeug nicht gerade Magenschonend ist, gibt es da gute Tipps? Und was gilt es ggf beim Elektrolyt und Vitaminhaushalt zu beachten? Wegen der HRS sollten Kalium und Magnesium bei mir immer gut eingestellt sein..

Liebe Grüße
Sun
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Thanks given by: urmel57
#9

(31.01.2019, 14:31)Sunkissed schrieb:  Ich habe bei der ersten Einnahme schon gemerkt dass das Zeug nicht gerade Magenschonend ist, gibt es da gute Tipps?

Ich habe die Doxy immer zusammen mit einem großen Glas Leitungswasser (Bitte auch hier auf Calcium und Magnesiumanteil achten!) eingenommen, danach ein Stück Brot und nochmal getrunken. Nach einer halben Stunde dann nochmal mehr gegessen. Wenn ihr sehr mineralhaltiges Wasser habt, kannst du auch auf ein Flaschenwasser, was für Säuglinge geeignet ist ausweichen. Guckst du aufs Etikett....

Was auch wichtig ist, das Doxy nie im Liegen einnehmen oder sich direkt danach hinlegen. Das ist wirklich ätzend, vor allem wenn es Gelegenheit hat, in die Speisröhre zurückzulaufen beim Liegen. Sonne ist zum Glück ja nicht, sonst müsstest du damit auch aufpassen, denn es macht auch sehr lichtempfindlich, so dass man sich die Haut leicht verbrennt, selbst hinter Glas.

Liebe Grüße Urmel

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Thanks given by: borrärger , Sunkissed
#10

Hallo zusammen,

Ich habe das Doxy nun nach einer Portion Haferschleim genommen. Ansonsten so verfahren wie Urmel empfohlen hat, ging deutlich besser nun.

Meine Werte habe ich nun auch, Feedback gerne willkommen:

Ly102 = 159 mmol/l, Grenzb 10-15
ly202 = 1,87, Grenzb 0.9-1.1
Borb = positiv
Banden p18, p41, V1sE-Bg, V1sE-Bb, V1sE-Ba
Bobm = negativ
Verdacht auf Spätmanifestation, frühes Stadium weniger wahrscheinlich.
Endgültige Differenzierung zwischen florider Infektion und Residualbefund nicht möglich.

Liebe Grüße
Sun
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