[Susanne_05]

Ich habe vor, das Coimbra-Protokoll auszuprobieren und wollte fragen, ob es dazu Erfahrungen gibt?

Ich weiß, dass es bei Borreliose nicht so typisch ist, wobei ich gelesen habe, dass man jetzt auch Borreliose und chronische Infektionen mit ins Protokoll aufgenommen hat und da auch schon Erfolge erzielt wurden.

Ich möchte es ausprobieren, weil ich auch eine Autoimmunerkrankung habe und nach meiner AB-Behandlung merke, dass es nur sehr schwer voran geht, sich irgendwie immer wieder mit den Autoimmunprozessen "hochschaukelt", so dass ich hoffe, damit perspektivisch die allgemeinen Entzündungsreaktionen mehr dämpfen zu können. Ich substituiere auch selbst schon recht hochdosig Vitamin D und fühle mich damit wesentlich besser...

Also, würde mich freuen, wenn das schon mal jemand probiert hat, bzw. mir etwas darüber berichten kann.

[Susanne_05]

Habe mich weiter zum Thema informiert und werde es erst einmal nicht machen. Ich formuliere es mal mit eigenen Worten... Dr. Coimbra geht davon aus, dass verschiedene Teile von Mikroorganismen, Viren, Bakterien etc. den Vitamin D-Rezeptor blockieren und man daher hochdosisch Vitamin D subsituieren sollte, um wieder ein Gleichgewicht des Immunsystems herzustellen. Im Blut lässt es sich ansatzweise feststellen durch Gegenüberstellung und Messung der Abweichung von 1,25 (OH) und 25 (OH) Vitamin D.
Ich habe im Vorfeld bereits begonnen Vitamin D zu substituieren aber in geringerer Dosis wie von Coimbra gefordert. Bereits meine letzten Blutwerte zeigten aber an, dass damit auch der Ca-Spiegel im Blut sehr gestiegen und der Phosphat-Spiegel an die Untergrenze gerutscht ist, so dass ich sofort abgesetzt habe.

Es gibt bisher wenig ursätzliche Ansätze, was man tun kann, um den Vitamin D-Rezeptor wieder frei zu bekommen. Einer davon ist wohl das "Marshall-Protokoll", was hier im Forum auch beschrieben ist. Klingt mir aber zu extrem.

Ich weiß, dass "VDR-Themen" bei vielen Ärzten umstritten sind... Ich wollte daher ins Forum fragen, ob jemand weitere Möglichkeiten kennt, den Rezeptor wieder frei zu bekommen, gern auch per PN. Danke.

[urmel57]

Hallo Susanne, 

Mit VitaminD hast du ein Thema, wo sich viele die Köpfe heiß reden.

Tatsächlich greift es in viele Prozesse ein und was es genau tut dabei, bleibt leider oft im vagen. 

Ich persönlich nehme Vitamin D zu mir aber immer noch Magnesium und Vitamin K2  dazu.  Es soll die Aufnahme von Calcium in die Knochen fördern. Ich mache das, seitdem ich von meiner grenzwertigen Osteoporose weiß. 

Wichtig wäre es auch genau nach den Werten zu schauen, auch nach Parathormon und Crosslaps. Meine Internistin hat das gemacht bei mir, ansonsten auch einen Endokrinologen ansprechen dazu. 

Da es auch Autoimmunerkrankungen gibt, bei denen Cortison erniedrigt ist, wäre da vielleicht auch zu schauen, ob eine Substitution mit Cortison weiterhilft. 

Erfahrungswerte habe ich noch wenige. Meine immer leicht erhöhten Calciumwerte hatten sich dabei allerdings eher erniedrigt, bei dieser Vorgehensweise, obwohl ich vermehrt Calcium im Mineralwasser zu mir nehme. Alles spooky.... 

Was das dann bei mir genau macht - keine Ahnung. Demnächst muss ich das wieder kontrollieren lassen und ein Endokrinologen Termin schiebe ich dummerweise noch auf. Ich tue mir schwer mit neuen Ärzten .  Der Vertrauensverlust ist da  leider allgemein sehr hoch bei mir. 

Mit Marshallprotokoll hast du Recht. Olmesartan ist insgesamt ja umstritten mittlerweile und nur schwer zu bekommen. Einige sind damit auch schnell in der Notaufnahme gelandet. Richtig gemacht, kann es wohl klappen, aber nur unter erfahrener Anleitung! Ich weiß leider keine Empfehlung dazu. 

Sicherlich ist da bei jedem auch die Problematik nicht vergleichbar. 

Keine Angst musst du haben,  dass jemand wegen der VitaminD - Diskussion aus dem Forum geschmissen wird. (Ist mir schon in einem anderen Forum passiert, wo der Admin der Auffassung war dass  niemand überhaupt und bei Borreliose schon gar nicht, VitaminD nehmen dürfe.)
Mich interessiert diese Diskussion aus eigenem Interesse sehr. Auf Knochengesundheit wird viel zu wenig geachtet im Allgemeinen, finde ich. 

Liebe Grüße Urmel

[Susanne_05]

Liebe Urmel,

vielen Dank für deine Ausführungen. Ja, da hast du wohl Recht, Vitamin D ist echt ein "heißes Thema"... 

Wichtig wäre es auch genau nach den Werten zu schauen, auch nach Parathormon und Crosslaps. Meine Internistin hat das gemacht bei mir, ansonsten auch einen Endokrinologen ansprechen dazu.

Crosslaps sagt mir jetzt noch nichts aber ich bin auch bei einer speziellen "Coimbra-Protokollärztin", die im Vorfeld der geplanten Behandlung eine Substitutionsdosis Vit. D anhand der Blutwerte inkl. Parathormon berechnet hat. Ich war auch zum DXA der Knochendichte. Parathormon war bei mir auch relativ hoch und geht lt. Coimbra auch oft mit den Vit. D-Resistenzen einher, wenn es keine anderweitigen Ursachen hat.

Erfahrungswerte habe ich noch wenige. Meine immer leicht erhöhten Calciumwerte hatten sich dabei allerdings eher erniedrigt, bei dieser Vorgehensweise, obwohl ich vermehrt Calcium im Mineralwasser zu mir nehme. Alles spooky....

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das oft ja sogar normal, wenn Ca erstmal sinkt, falls vorher der Parathormonspiegel recht hoch war und dieser ja mit der Vit. D-Substitution auch etwas absinken dürfte. Wenn man höhere Dosen substituiert dann sieht's da schon wieder ganz anders aus.

Mit Marshallprotokoll hast du Recht. Olmesartan ist insgesamt ja umstritten mittlerweile und nur schwer zu bekommen. Einige sind damit auch schnell in der Notaufnahme gelandet. Richtig gemacht, kann es wohl klappen, aber nur unter erfahrener Anleitung! Ich weiß leider keine Empfehlung dazu.

Habe schon auch etliche Ärzte im Netz gefunden, die mit Marshallprotokoll direkt dafür behandeln aber kann mich da schwer dafür begeistern, zumal ich eh schon sehr niedrigen Blutdruck habe. Manche Ärzte berichten auch von Erfolgen mit Globuli aber bin ich auch noch skeptisch, ob es eher Abzocke ist.

Keine Angst musst du haben,  dass jemand wegen der VitaminD - Diskussion aus dem Forum geschmissen wird. (Ist mir schon in einem anderen Forum passiert, wo der Admin der Auffassung war dass  niemand überhaupt und bei Borreliose schon gar nicht, VitaminD nehmen dürfe.)

Au wei, naja ich denke, dieses Forum verkraftet es sicher. Soll ja auch nicht unbedingt Grundsatzdiskussion werden, sondern schon möglichst konkret.

LG
Susanne