[Ledan]

Hallo Zusammen!

Ich bin neu hier und brauche etwas Rat.

Zuerst zum bisherigen Verlauf:

Am 08. Dezember hatte ich eine Zecke. 11 Tage später hat die Rötung rundherum begonnen. War dann sofort im Krankenhaus und am nächsten Tag bei meinem Hausarzt - beide erklärten mir, dass sei eine allergische Reaktion, die ich ignorieren könnte.

Zwischenzeitlich wurde die Rötung auch wirklich heller, aber sie ist ein wenig gewandert. Ich habe dem nicht mehr allzuviel Beachtung geschenkt, da dies "ja nur eine allergische Reaktion sei". 

Zu der Zeit (das war in etwa Ende Dezember) habe ich sehr starke schmerzen bei der Schulter bekommen. Nach ca. 1 Woche bin ich zur Physiotherapie gegangen und es war eine Wirbelblockade, die mir  wieder eingerenkt wurde. Danach war der Schmerz um 95% besser. Allerdings habe ich seitdem ständig einen stechenden (leichten) Schmerz an genau einer Stelle am Schulterblatt.

Ca. Anfang Jänner ist mir die Wanderröte wieder ins Auge gestochen, weil sie nun schon einige Zentimeter gross war und ziemlich feuerrot. Bin dann sofort zum Hautarzt. Da wurde dann die Borreliose diagnostiziert, ich habe Doxy 200mg für 20 Tage bekommen. Beim nächsten Kontrolltermin war die Wanderröte wirklich nur mehr sehr sehr schwach und punktuell zu sehen. Zur Sicherheit hat mir die Ärztin nochmals das Antibiotikum für 20 Tage verschrieben. 10 Tage sollte ich auf jeden Fall nochmal nehmen und falls ich mich sicherer fühle, dann nochmal 10 Tage.
So nun nehme ich seit 35 Tagen das Antibiotikum, 5 Tage sind noch vor mir. Dann habe ich auch endgültig kein Antibiotikum mehr. 

Zu meinen Schulterschmerzen: die sind seit Anfang Jänner unverändert. 

Meine Frage nun, könnten die Schulterschmerzen etwas mit der Borreliose zu tun haben? Oder ist es eher unwahrscheinlich, da dies zu schnell wäre nach der Infektion?

Ich hatte ausser der Wanderröte überhaupt keine Beschwerden. kein Fieber etc.
Denkt ihr, dass meine Antibiotikaeinnahme schon mal so gut war? Also das ich sie gleich 40 Tage lange nehme? 
Blut wurde mir bis heute keines abgenommen, habe also diesbezüglich keine Werte.

Sorry für den langen Text und ich bedanke mich schon Mal für eure Meinungen.

Lg

[micci]

Hallo Ledan,

und willkommen im Forum!!
Du kannst dich zunächst einmal selbst beglückwünschen, dass Du eine Ärztin hast, die mehr Wissen um Borreliose besitzt, als was man sonst so findet. 40 Tage Doxi verschrieben zu bekommen sind ein Glücksfall und fürs Erste ausreichend.
Was deine Schulter betrifft, kann, aber muss es nicht mit Borreliose zusammenhängen. Warst Du diesbezüglich bei einem Orthopäden? Wurde geröntgt oder ein MRT gemacht?
Ich würde das zunächst bevorzugt abklären, wenn bei dir keine weiteren Beschwerden dazu kommen. Wenn Symptome auftauchen, die in Richtung Borreliose- Beschwerden gehen, würde ich noch einmal mit Antibiotika nachlegen.
Vielleicht beobachtest Du nach der Doxi- Einnahme, wie es dir geht und ob sich etwas verändert. Gib deinem Körper ein wenig Zeit, aber wenn Du dir nicht sicher bist, kannst Du gerne hier noch einmal nachfragen.

LG, micci

[urmel57]

Hallo ledan, 

Herzlich willkommen bei uns. Zu deiner Wanderröte. Wo saß denn die Zecke? Das ist sehr ärgerlich, dass die Rötung zunächst nicht als solche erkannt und behandelt wurde. Ob das nun ausreichend war, wird sich zeigen. 

Zu deiner Schulter lässt sich wenig sagen. Anscheinend geht der Schmerz von der Wirbelsäule aus? Ansonsten lässt sich ein Zusammenhang mit Borrelien schwer beweisen oder ausschließen. Dazu ist die Schulter ein sehr kompliziertes und störanfälliges Konstrukt. Aus eigener leidvoller Erfahrung, weiß ich, dass oft Verspannungen maßgeblich im Schulterbereich auftreten können. Das würde aber eine Abklärung mit Physiotherapeuten/Orthopäden bedürfen. 

Falls da nicht rauskommt, könnte man mit einem anderen Antibiotikum nochmal rangehen. 

Liebe Grüße Urmel

[Ledan]

Vielen Dank für eure netten Rückmeldungen!

Es beruhigt doch ein wenig zu hören, dass die verordnete Antibiotikatherapie ganz gut klingt und nicht allzu knapp bemessen wurde.

Die Zecke war seitlich an der Wade, knapp unterm Knie. Ich habe meiner Hautärztin dann Fotos vom Beginn der Rötung gezeigt und sie meinte auch, dass es zu diesem Zeitpunkt sehr atypisch ausgesehen hat und nicht unbedingt auf eine Wanderröte hingedeutet hat. Sie meinte jedoch, dass es sowohl vom KH als auch vom Hausarzt sehr fahrlässig war, mir zu erklären, dass ich das ganze ignorieren sollte. Sie hätte mir den Hinweis gegeben, es gut zu beobachten und bei der kleinsten Veränderung/Vergrößerung sofort wiederzukommen. Aber so sind dann leider 2 Wochen unnötig ins Land gezogen, bis ich mit dem Antibiotikum begonnen habe.

Zu meiner Schulter - noch habe ich es mir nicht ansehen lassen. Ich hatte noch die Hoffnung, dass es schon wieder weggehen wird. Ich muss auch dazusagen, dass ich schon das ein oder andere mal Probleme mit dem Rücken hatte. Ich würde sagen, dass ich in den letzten 5 Jahren vielleicht 2-3mal eine Wirbelblockade hatte. Es ist mir also nicht ganz fremd. Nur in dieser Intensivität ist es mir neu.

Außerdem bin ich ein wenig überängstlich wenn es um meinen Körper/meine Gesundheit geht. dh. ich höre zu intensiv in mich rein und da fällt dann natürlich gleich jede Kleinigkeit auf. Deswegen versuche ich grundsätzlich nicht jedem Zwicken zu viel Beachtung zu schenken. Das ist aber gerade mit der Borreliose und was man dazu alles so liest, nicht ganz so einfach.

Ich werde die Schulterbeschwerden abklären lassen - ist vielleicht sowieso eine gute Idee. Da ich eine sitzende Tätigkeit (>8h/Tag) habe und eventuell auch mehr Bewegung nötig hätte.

Danke nochmals für den Hinweis! Lg

[Ledan]

Hallo!

Ich wollte euch nur ein kurzes Update zu meinem Rücken/Schulter geben:

Ich war vorhin beim Orthopäden und er hat festgestellt, dass ich eine ziemlich schwache Schultermuskulatur habe. Er meinte, dass Schulterblatt ist kaum von Muskeln umgeben. Gepaart mit meiner sitzenden Tätigkeit und dem ständigen nach vorne gebeugt sein, hat sich eine Dysbalance des Schulterblattes gebildet. Ich habe nun 10 Einheiten Physiotherapie verschrieben bekommen, um den ganzen Bereich zu stabilisieren. Lt. Arzt werden die Schmerzen auch noch eine zeit lang anhalten, bis alles etwas besser gekräftigt ist.

Mit den Antibiotika bin ich seit Samstag fertig. Bis jetzt geht es mir soweit gut und ich fühle mich auch fit (mir ist schon bewusst, dass dies noch zu wenig aussagt, und da noch was kommen kann). Aber momentan bin ich froh, die Antibiotika geschafft zu haben und das mein Schulterproblem eine vermeintlich andere Ursache hat.
Ich bin mal positiv gestimmt und hoffe, dass es weiter bergauf geht! 

Lg