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Ich meine in 5 Monaten werden die Werte neu bestimmt.
Es geht nur darum, ob die Anzahl der Tage der Antibiose ausreicht.
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Wenn du dich danach gut fühlst, hat es gereicht. Wenn nicht, dann nicht. Es gibt keine pauschalen Antworten. Manchmal bleiben nach meiner Erfahrung auch Symptome zurück, die auf AB nicht mehr ansprechen. Ich musste mich damit arrangieren, denn keiner weiss was die Ursache ist und/oder wie man das behandeln könnte. Die in den LL empfohlenen symptomatischen Therapien (Antidepressiva, NSAR, Bewegungstherapie, Schmerztherapie in der Schmerzambulanz) haben mir nichts gebracht ausser Nebenwirkungen, die meine Lebensqualität weiter einschränkten. Will ich mich bewegen, muss ich ins Wasser. Will ich mich wie auf Wolke 7 fühlen, brauche ich hyperbare Sauerstofftherapie. Das gibt mir vorübergehend auch etwas mehr Kraft.
Damit arrangieren, bedeutete für mich, zuerst die Existenz zu sichern, sprich für meine Rente zu kämpfen. Dann ein paar Jahre hoffen, dass es doch noch besser wird. Danach bin ich ausgewandert in ein Land, wo ich mir Dienstleistungen wie Putzen und Kochen leisten kann sowie das Klima erlaubt, mich draussen aufzuhalten. Hier scheint auch die Sonne fast immer, was meiner Psyche gut tut. So bleibt mehr Energie für die die Dinge im Leben, die Freude machen.
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
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Ich habe ja keine Beschwerden, weshalb es so schwierig ist abzuschätzen, ob die 27 Tage reichen ☹️
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Hätte ich keine Beschwerden, würde ich davon ausgehen, dass es gereicht hat. Du hast es ja im Hinterkopf, wenn irgendwann dubiose Symptome auftreten sollten. Wenn dein Spezi aufgrund von Laborergebnissen davon ausgeht, dass du eine aktive Borreliose hast, dann ist das seine Meinung. Mit belastbaren Daten hat das nichts zu tun. Es gibt nun mal keinen Test auf der ganzen Welt, der aktive von früher durchgemachten Borreliosen sicher unterscheiden könnte. Wer etwas anderes erzählt, weiss es nicht besser oder lügt, um Geld zu verdienen. Die Wirkung von alternativen Heilmethoden ist reine Erfahrungsmedizin und eine einzige Rumpröbelei, es gibt also auch keine Garantie ausser für einen leeren Geldbeutel.
AB sind keine Smarties. Wenn du keine Beschwerden hast, lebe dein Leben. Langzeit AB könnten mit der Zeit auch Beschwerden machen, wie Mängel an Nährstoffen (Magnesium, B12), geschädigtes Mikrobiom, kaputter Magen vom Doxy und weiss der Teufel was sonst noch. Mit Azithromycin falle ich z.B. jedesmal in die Fresssucht. Wenn man Symptome hat, und die positiven Wirkungen grösser sind als die negativen, dann sieht es wieder anders aus.
Ich würde mir an deiner Stelle Gedanken machen, wie du die Angst loswirst, dass da doch noch was sein könnte. Nebst eingeschränkter Lebensqualität kann das auch krank machen. Ich versuche, jeden morgen "Alles IST (nicht wird) gut" zu fühlen. Wir haben keinen Einfluss auf die Lektionen, die uns das Leben schenkt.
LG, Regi
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(20.06.2023, 08:07)linux schrieb: Ich habe ja keine Beschwerden, weshalb es so schwierig ist abzuschätzen, ob die 27 Tage reichen ☹️
Ich schließe mich voll und ganz Regi an! Hatte auch die ganze Zeit nicht verstanden, warum Du (bzw dein Arzt) unbedingt eine Antibiose machen willst.
Ohne Beschwerden brauchst Du erst mal keine Angst haben. Die Auslegung der Diagnostik bei Borreliose ist dir doch bekannt!
Ich würde da wirklich nicht einfach so "draufschießen", wenn keine Beschwerden vorliegen,- die Kollateralschäden könnten schlimm ausfallen.
Grüße
micci
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Vielen Dank für eure Einschätzungen.
Ein entzündeter Stich (ich bin eigentlich von einem heftigen Mückenstich ausgegangen) war ja da plus der positive LTT etc. Werte sieht ihr ja im vorherigen Post (kann die aber auch sonst nochmal komplett posten). Deswegen wurde ja von einer frischen Infektion ausgegangen und wir dann entsprechend 26 Tage mit Antibiotika behandelt. Stimmt Symptome habe ich keine, aber die meisten haben doch keine Symptome in der Anfangsphase und trotzdem muss doch behandelt werden, oder?
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Grundsätzlich behandelt man keine Laborwerte sondern Symptome. Dazu sind deine Laborwerte nur mäßig aussagekräftig. Ohne Symptome sollte man eigentlich erst gar keine Laborwerte anfordern.
Eine Entzündung wäre ein Symptom, eine Wanderröte nach Zeckenstich wäre dann wirklich nahezu zwingend für eine antibiotische Behandlung. Diese würde leitliniengerecht mit 14 Tagen behandelt und gilt in vielen Fachkreisen zu 95% als ausreichend. So ist die häufigste Lesart zur Behandlung.
Wie Regi auch schreibt, Risiken und Nutzen einer Behandlung müssen deutlich ein plus für messbaren Nutzen haben. Ohne Symptome ist entweder kein Erreger da, oder nicht aktiv oder vom Immunsystem unter Kontrolle. Symptome entstehen dann, wenn das Immunsystem nicht ausreichend gegen einen Erreger ankommt. Deshalb behandelt man. Letztlich muss das Immunsystem immer den Rest erledigen. Die Vorstellung alle Erreger abzutöten ist irrwegig. Das schafft kein Antibiotikum mit keinem Erreger.
Das nur ganz allgemein. Konkret solltest Du das für deinen Fall mit dem Arzt absprechen.
Liebe Grüße Urmel
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Der LTT liefert nur Hinweise, keine Beweise. Ein positiver LTT ohne Symptome ist wertlos. Wie sah denn der entzündete Stich aus (Grösse, Farbverteilung, Schwellung?) und wie lange hielt er sich? Könnte es eine Stichreaktion gewesen sein? Begann er schon vor AB abzuklingen? War er noch da, als die Therapie begann? Symptome und Verlauf sagen oft mehr aus als Labortests. Heftige Stichreaktionen werden z.B. bei der asiatischen Buschmücke beobachtet, die sich in Europa immer heimischer fühlen soll. Das kann schnell mit einer Wanderröte verwechselt werden.
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Ich würde sagen, dass das eine heftige Reaktion auf einen Mückenstich ist, wenn der nach nur 2 Tagen begann abzuheilen. Eine Wanderröte ist in der Regel länger sichtbar, wenn sie nicht behandelt wird.
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