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Vor 8 Wochen mit Borreliose infiziert. Einige Fragen
#1

Hallo liebes Forum,

Ich habe mich Anfang Juni mit Borreliose infiziert (Ich habe mir innerhalb von 2-3 Tagen ca 20 Zecken geholt). Leider habe ich keine Wanderröte entwickelt, war jedoch für 2-3 Wochen sehr müde. Geschwollene Lymphknoten in der Leistenregion und ein merkwürdiges Kribbeln im rechten Arm haben mich dann dazu veranlasst, einen Bluttest zu machen beim Hausarzt. Dieser war dann wohl auch positiv auf Borreliose und ich habe 3 Wochen Doxyclin verschrieben bekommen. (Das nehme ich jetzt seit 8 Tagen) Zwischen Infektion und Therapiebeginn liegen also ungefähr 7-8 Wochen. 

Nun meine Fragen:
- Ist der Therapievorschlag vom Hausarzt so sinnvoll? Ich habe iwie angst, dass die Borreliose zu spät entdeckt wurde und somit nicht mehr im Frühstadium ist. 

- Welche Nahrungsergänzungsmittel empiehlt es sich noch als Unterstützung zu nehmen? Ich nehme zusätlich derzeit noch Omnibiotic und Vitamine.

Vielleicht finde ich ja hier ein paar Antworten!

Liebe Grüße
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#2

Kleiner Nachtrag, habe mir heute noch meine Blutwerte geholt:

Borrelien IgG-AK - positiv
BOrrelien IgM-Ak - positiv
Borrelien IgG-AK quant. - 141
Borrelien IgM-Immunoblot - positiv
Borrelien IgG-Immunoblot - positiv
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#3

Hallo Lukas,

zunächst zu deiner Therapie: standardmäßig werden über 2-3 Wochen 200mg Doxycyclin pro Tag gegeben. Dein Laborwerte bestätigen die Borreliose ziemlich sicher und deine Beschwerden passen ja auch dazu.

Ob die Therapie ausreicht, hängt an verschiedenen Faktoren. Zunächst sind einige Wechselwirkungen von Doxycyclin mit mineralhaltigen Getränken, wie Milchprodukte, Milchersatzprodukte, Mineralwässer mit hohem Mineralanteil, Nahrungsergänzungsmittel mit Calcium , Magnesium oder Eisen möglich, die eine vollständige Aufnahme in den Körper verhindern können. Hier hast Du hoffentlich entsprechende Information vorab erhalten. Abstände zwischen diesen Produkten und Einnahme von Doxycyclin von 2-3 Stunden ist sicherlich ratsam.

Zum anderen mag es vorkommen, dass bei großen Personen die Dosierung nicht reicht. Bei Kindern gibt man bei Doxycyclin 4mg/ Tag/ kg Körpergewicht. Warum man da bei 200 mg einen willkürlichen Schlußstrich gezogen hat, kann keiner beantworten.

Bei schon länger bestehenden Beschwerden, würde ich ich mir eher 30 Tage Behandlungszeit wünschen. Die Unterscheidung in genau getrennte Stadien ist eher weniger hilfreich.

Letztlich hängt alles auch davon ab, wie Du auf die Behandlung ansprichst. Schau mal in der Suche-Funktion des Forums, da gibt es schon einige Beiträge mit ähnlichen Fragestellungen. Ansonsten frag einfach nach, wenn Unklarheiten sind.

Erstmal wünsche ich Dir viel Erfolg für die Therapie

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: Filenada , Regi , lukkas , Sabine
#4

Liebe Urmel, danke für deine Nachricht.

Nein, über die Wechselwirkung mit gewissen Lebensmitteln wurde ich nicht aufgeklärt vom Arzt. Lediglich, dass ich Sonne meiden soll (Wieso ist das so?)

Den Hafermilchkaffee am Morgen sollte ich also Skippen Confused
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Thanks given by: FreeNine
#5

Hallo Lukas,
willkommen hier im Forum.
In den Erstinfos (klick hier)  findest du ggf. die ein oder Antwort auf deine Fragen.
Die Laborwerte sind nur bedingt aussagekräftig was auch in den Erstinfos etwas erklärt wird.

Zitat:Den Hafermilchkaffee am Morgen sollte ich also Skippen Confused
Ja ev. etwas verschieben, oder das Antibiotikum mit einer kleinen Zwischenzeit etwas später einnehmen.
Kommt drauf an, wann dein Frühstück stattfindet. 

VG von FreeNine

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Thanks given by: Regi , urmel57 , lukkas
#6

(17.08.2023, 18:20)lukkas schrieb:  dass ich Sonne meiden soll (Wieso ist das so?)

Tetracycline (Antibiotikagruppe, zu denen Doxycyclin gehört) können phototoxische Reaktionen hervorrufen, z. B. Rötungen, Juckreiz usw. Je nach Dosierung und Empfindlichkeit der Haut (selbst vorgebräunten Menschen kann das passieren) kannste sogar hinter Autoscheiben einen Sonnenbrand bekommen, sogar auf den Händen. Deshalb Sonnenschutz! Und auch an die Augen denken!

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: urmel57 , Regi , micci , lukkas
#7

Ein kurzes Update von mir:

Ich nehme jetzt seit 21 Tagen Doxyclin (1x 200mg täglich). Meine Symptome (Kribbeln in der rechten Hand) sind weites gehend weg, - bis - , sehr subtil geworden. Der geschwollene Lymphknoten in der Leiste ist zwar noch da, jedoch auch schon viel weiter zurückgegangen.


Heute war ich nochmal bei einem Borreliose Facharzt im Krankenhaus (Wien). Laut ihm, kann ich das Thema Borreliose jetzt abhaken.
Mir wurde nochmal Blut abgenommen und ein Folgetermin für nach meinem Urlaub vereinbart.

Eine Sache mach mich stutzig: Der Arzt war sich gar nicht sicher ob ich überhaupt Borreliose habe, da ich keine Wanderröte hatte (oder zumindest diese nicht gesehen habe). Laut meinen eigenen Recherchen ist diese Wanderröte jedoch gar nicht immer vorhanden bei einer Infektion.

Ich habe jetzt noch 4 Tabletten Doxyclin...soll ich die nehmen oder es lieber sein lassen?


Würdet ihr mir nochmal einen anderen Arzt empfehlen? Gerne freue ich mich über Tipps im Raum Wien. Habe keine Lust das mich in 1,2 oder 5 Jahren das Thema einholt.
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Thanks given by: urmel57
#8

Da es außer Wanderröte nach Zeckenstich keine spezifischen Symptome für Borreliose gibt (alle anderen typischen  Symptome können auch durch andere Erreger oder andere Ursachen entstehen) und kein Test  zuverlässige Aktivitätsmarker aufweist, bleibt die Diagnose meist auf unsicherem Boden. 

Wichtig ist, dass die Symptome unter Behandlung weggehen. Ich würde die Antibiotika noch fertig nehmen und dann erstmal einige Wochen abwarten, bevor ich weitere Schritte ginge. Sicherlich ist es dann von Vorteil, den Körper erstmal zu unterstützen, um sich zu regenerieren nach dem Gemetzel, was auch im Darm stattgefunden hat.

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

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Thanks given by: micci , Sabine
#9

Hallo ihr lieben, ich melde mich nochmal zurück. Habe mir vorgenommen einfach mal meine Entwicklung hier festzuhalten, einerseits für mich und anderseits auch für andere Menschen die iwan mal auf dieses Thema stoßen. Habe selber viel im Forum gelesen und finde den Austausch gut.

Ich war gerade nocheinmal in der Fachambulanz im Krankenhaus, um den Bluttest von vor 2-3 Wochen zu besprechen. Heute habe ich mit jemand anderem gesprochen als noch vor 2-3 Wochen.

Also der Bluttest bestätigt aufjedenfall die Borreliose und der Arzt war sich sehr sicher, dass es sich um eine aktive Borreliose gehandelt hat.
Ich habe für 25 Tage Doxyclin a 200mg genommen + 3Tl Wilde Karde täglich (1-1-1)

Die letzten 2 Wochen war ich im Urlaub (Griechenland) und hatte eigentlich soweit keine Symptome mehr (gaanz selten hab ich ein sehr kurzweiliges Kribbeln im rechten Arm wahrgenommen) Bin nun seit 5 Tagen wieder zuhause. Vor 3 Tagen ist meine wilde Karde leer gegangen und seit 2 Tagen spühre ich wieder vermehrt ein Kribbeln. Dies kommt vor allem Abends und eigentlich nur im Sitzen und auf dem Fahrrad. Merkwürdig ist, dass wenn ich dann meinen Rücken grade mache, das Kribbeln schnell wieder weggeht. Exclamation Mir ist auch aufgefallen, dass sich das Kribbeln etwas verändert hat: Anfangs (vor der AB mit Doxy) war es eigentlich ausschließlich im rechten Arm und hat sich runtergezogen bis zum Daumen. Seit 2 Tagen ist es aber auch im rechten Fuß kurzweilig vorhanden.

Anscheinend ist eine Verstärkung des Kribbelns jedoch "normal" nach absetzen des AB und sollte sich innerhalb von maximal 3 Monaten legen. Laut dem Arzt hängt das mit der Regeneration der Nerven zusammen und mir wurde ein Vitamin B Komplex (Neurobion - forte) verschrieben. Die Wilde Karde habe ich mir nachbestellt und werde sie dann weiterhin einnehmen.

Ich hatte heute auch nochmal die Möglichkeit zu erfragen, warum die Dosierung von 200 mg vorgenommen wird und nicht nach Körpergewicht gehandelt wird. (4-5mg/KG = wären bei 70 kg ca 300mg für mich). Eine höhere Dosierung wird in dieser Ambulanz nur bei etwas dickeren Menschen empfohlen, weil es sonst sehr stark auf die Leber schlägt.

Merkwürdig finde ich noch, dass die beiden verschiedenen Ärzte etwas differenzierte Meinungen zu meinen Symptomen hatten.

Arzt 1 sagt, dass der Lymphknoten sehr wahrscheinlich von der Borreliose kommen könnte und das Kribbeln vermutlich nur ein "blöder Zufall" sei.
Arzt 2 wiederrum sagt das genaue Gegenteil, also das das Kribbeln durch die Borreliose kommt und der Lymphknoten vermuitlich ein "blöder Zufall" ist. Borrelien verursachen dies "i.d.R nicht"

Der Lymphknoten ist übrigens immer noch etwas da, wenn auch nur sehr sehr wenig. Dies merke ich vorallem wenn ich die linke mit der rechten Leiste vergleiche. Ich werde morgen ncohmal zum Hausarzt und ggf. ein Röntgen veranlassen.

Soweit von meiner Seite. Hoffenltich ist das Thema jetzt dann bald durch. Werde mich weiterhin melden hier in diesem Thread.

Vielen Dank auch nochmal an die ganzen Antworten hier!!!!

Liebe Grüße :)
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Thanks given by: micci , urmel57 , FreeNine , Regi
#10

Vielleicht solltest du noch mal 3 Wochen Doxycyclin nehmen, und am besten in der höheren Dosis entsprechend deinem Gewicht. Problem wird sein, wer dir das verschreibt. Aber besser jetzt noch mal drauf hauen, wenn die ganze Sache noch frisch ist und anscheinend das Doxy auch erstmal geholfen hat. Nur noch nicht genug, würde ich sagen.
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Thanks given by: lukkas


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