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Lyme-Borreliose oder Kreuzreaktion im Test
#1

Guten Tag, ich bin seit 4 Jahren krank. Es gibt Symptome verschiedener Systeme. Gastrointestinaltrakt (unspezifische Entzündung des Ileums, atrophische Gastritis), Neurologie (gutartige Faszikulationen + Tinnitus), Augen (fortschreitende Zerstörung des Glaskörpers), Haut (multiple kleine Hämangiome), HNO-Organe (chronische Rhinosinusitis mit Polypen und Schwellung entlang der Hinterwand). ), Die Lymphknoten am rechten Hals sind leicht vergrößert, ebenso der Submandibularisknoten rechts (schmerzhaft). Ich habe viele Tests auf verschiedene Infektionen und Autoimmunerkrankungen durchgeführt. Es wurden Antikörper nachgewiesen: Yersenia (IgA + IgG), Shigella Typ 2, Amöben (IgG), IgG verschiedener Herpesviren einschließlich EBV (DNA konnte im Speichel nicht nachgewiesen werden). Kürzlich habe ich mich versehentlich dazu entschlossen, mich auf Borreliose testen zu lassen. Zuerst habe ich einen IFA gemacht und IgM gegen Borrelia Burgdorferi s.1 festgestellt. (IgG-negativ), dann beschloss ich zu bestätigen, ich habe einen Immunblot gemacht, es wurde nur ein Protein IgM OspC B.afzelii gefunden, ich habe den Immunblot erneut in einem anderen Labor gemacht, dort wurde auch ein Protein IgM OspC p25 gefunden (IgG wurde nicht getestet) . Ich wurde in meinem Leben zweimal von einer Zecke gebissen, einmal im frühen Kindesalter, das zweite Mal vor 2 Jahren, beide Male OHNE symptomatische Folgen (Fieber, Rötung etc. etc.). Im Laufe der 4-jährigen Krankheit unterzog er sich verschiedenen Antibiotikatherapien: 14 Tage lang Ceftrixon, 1 Monat lang Ciprofloxacin, 3 Wochen lang Doxycyclin mit einer Pause von einer Woche und weiteren 2 Wochen. Alle beschriebenen Labortests auf Borreliose wurden deutlich später als die letzte Antibiotikakur durchgeführt. Sagen Sie mir, was ich in meinem Fall am besten tun kann? Versuchen Sie als nächstes, Borrelien zu bestätigen (wie?) oder eine mögliche Kreuzreaktion in den Tests zu finden.

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antworten. Es tut mir leid, dass ich auf Deutsch und nicht in meiner Muttersprache schreibe. Es wäre hilfreich, Google zu verwenden.
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#2

Hallo und willkommen im Forum.
Das ist etwas schwer einzuschätzen.

Nochmals kurz als Nachfrage: Du hattest früher einmal Borreliose, die behandelt wurde mit Doxycyclin und Ceftriaxon? Was für Symptome waren das? Wenn nur ein Zeckenstich erinnerlich ist, wird ja kaum Ceftriaxon gegeben (eventuell ein Übersetzungsproblem?).

Möglich wäre bei der Symptomatik auch eine Auto-Immunerkrankung, die Frage ist, was alles untersucht wurde. Teilweise kann man aber diese auch nur sehr schwer abgrenzen. Sind Entzündungswerte im Labor auffällig gewesen (CRP und Blutsenkung)?

Bei den geschwollenen Lymphknoten würde ich ggf. auch eine Bartonella-Infektion abklären. Ggf. auch Chlamydia trachomatis.

Insgesamt würde aber auch unbedingt ausschließen lassen, dass es sich hier um kein onkologisches Problem handelt.

Wie lautet denn die momentane Verdachtsdiagnose der behandelnden Ärzte? Was empfehlen diese?

Zu den gefundenen Werten:
Die auffälligen Yersinien können eine reaktive Arthritis, aber auch ein reaktive Uveitis (Augenentzündung) auslösen. Das würde ich unbedingt mit den Ärzten besprechen und ggf. in die Richtung einen Therapieversuch in Erwägung ziehen, wenn es sonst keine Erklärung gibt.

EBV könnte reaktiviert sein und ein Teilproblem darstellen, eventuell aber auch nur Folge der eigentlichen Grunderkrankung. Therapeutisch ist das auch eher schwierig.

Zur Borreliose: Ich würde schauen, dass ein IgG Blot nachgeholt wird, falls diese nicht bereits gemacht wurde.
Die isolierten IgM Antikörper im Elisa und Blot könnten entweder ein Überbleibsel einer behandelten und ausgeheilten Borreliose sein, eine Kreuzreaktion aufgrund einer anderen zu Grunde liegenden Erkrankung oder Zeichen einer aktiven Borreliose (Neuinfektion oder "Reaktivierung"). Leider gibt es keinen Test, mit dem man das zuverlässig weiter testen könnte.
Die Antikörper erlauben keine sicherere Bestimmung der Aktivität. Die offizielle Lehrmeinung würde aber sagen, dass reine IgM Antikörper eher gegen das Vorliegen einer länger bestehenden aktiven Borreliose sprechen und von einer Kreuzreaktion bei OSP-C ausgehen. Die alternative Meinung von ILADS oder DBG würde sagen, dass das ein ausreichender Hinweis für eine Borreliose ist und eine Kreuzreaktion eher unwahrscheinlich ist.
Die Symptome könnten teilweise ggf. von einer Borreliose verursacht werden, wären jetzt aber nicht unbedingt so ganz typisch.

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Thanks given by: urmel57 , Filenada , JavLn , borrärger , deinalina
#3

(14.01.2024, 09:21)Valtuille schrieb:  Hallo und willkommen im Forum.
Das ist etwas schwer einzuschätzen.
Nochmals kurz als Nachfrage: Du hattest früher einmal Borreliose, die behandelt wurde mit Doxycyclin und Ceftriaxon? Was für Symptome waren das? Wenn nur ein Zeckenstich erinnerlich ist, wird ja kaum Ceftriaxon gegeben (eventuell ein Übersetzungsproblem?).
Möglich wäre bei der Symptomatik auch eine Auto-Immunerkrankung, die Frage ist, was alles untersucht wurde. Teilweise kann man aber diese auch nur sehr schwer abgrenzen. Sind Entzündungswerte im Labor auffällig gewesen (CRP und Blutsenkung)?
Bei den geschwollenen Lymphknoten würde ich ggf. auch eine Bartonella-Infektion abklären. Ggf. auch Chlamydia trachomatis.
Insgesamt würde aber auch unbedingt ausschließen lassen, dass es sich hier um kein onkologisches Problem handelt.
Wie lautet denn die momentane Verdachtsdiagnose der behandelnden Ärzte? Was empfehlen diese?
Zu den gefundenen Werten:
Die auffälligen Yersinien können eine reaktive Arthritis, aber auch ein reaktive Uveitis (Augenentzündung) auslösen. Das würde ich unbedingt mit den Ärzten besprechen und ggf. in die Richtung einen Therapieversuch in Erwägung ziehen, wenn es sonst keine Erklärung gibt.
EBV könnte reaktiviert sein und ein Teilproblem darstellen, eventuell aber auch nur Folge der eigentlichen Grunderkrankung. Therapeutisch ist das auch eher schwierig.
Zur Borreliose: Ich würde schauen, dass ein IgG Blot nachgeholt wird, falls diese nicht bereits gemacht wurde.
Die isolierten IgM Antikörper im Elisa und Blot könnten entweder ein Überbleibsel einer behandelten und ausgeheilten Borreliose sein, eine Kreuzreaktion aufgrund einer anderen zu Grunde liegenden Erkrankung oder Zeichen einer aktiven Borreliose (Neuinfektion oder "Reaktivierung"). Leider gibt es keinen Test, mit dem man das zuverlässig weiter testen könnte.
Die Antikörper erlauben keine sicherere Bestimmung der Aktivität. Die offizielle Lehrmeinung würde aber sagen, dass reine IgM Antikörper eher gegen das Vorliegen einer länger bestehenden aktiven Borreliose sprechen und von einer Kreuzreaktion bei OSP-C ausgehen. Die alternative Meinung von ILADS oder DBG würde sagen, dass das ein ausreichender Hinweis für eine Borreliose ist und eine Kreuzreaktion eher unwahrscheinlich ist.
Die Symptome könnten teilweise ggf. von einer Borreliose verursacht werden, wären jetzt aber nicht unbedingt so ganz typisch.

Ich danke Ihnen sehr für Ihre Antwort.
Bei mir wurde nie Lyme-Borreliose diagnostiziert. Derzeit tun Ärzte dies nicht, da in meinem Land spezielle Protokolle gelten und laut Ärzten keine Symptome vorliegen.
Die meisten der antibakteriellen Medikamente, die ich in der obigen Nachricht beschrieben habe, wurden zuvor zur Behandlung von Yersenie verschrieben. Die Diagnose Yersenia wurde durch verschiedene Labortests (ELISA, Immunblotting, Elispot) bestätigt. Ich weiß nicht, welches der verschriebenen Medikamente bei der Bewältigung der Infektion geholfen hat, aber der Antikörpertiter gegen Yersenia im Blut ist deutlich zurückgegangen. Derzeit gibt es keine objektiven Beweise für die Anwesenheit von Yersenia. Alle zuvor beschriebenen Symptome bleiben jedoch bestehen. Daher vermutete ich eine andere Infektion.
Viele Labortests schlossen Chlamydien aus.
Unter anderem aufgrund nachgewiesener Antikörper (IgM) gegen Borellia.
Es wurden auch keine Hinweise auf eine Autoimmunerkrankung gefunden, mit Ausnahme einer möglichen sekundären c1q-Vaskulitis. (CRP und Erythrozytensedimentation sind normal).
Wenn ich schreibe, was möglich ist. Das bedeutet, dass die Laboranalyse besagt, dass eine Abweichung von den Normalwerten vorliegt. Aber gleichzeitig wissen Ärzte nicht, wie sie es interpretieren sollen. Wenn man sich die Dynamik all meiner Blutuntersuchungen anschaut, die ich gemacht habe, dann habe ich grundsätzlich folgende Abweichungen:

1) Prozentualer Rückgang der Neutrophilen bei normalem Gesamtwert.
2) Prozentualer Rückgang der Monozyten bei normalem Gesamtwert.
3) Prozentualer Anstieg der Eosinophilen bei normalem Gesamtwert.
4) Periodischer Anstieg des Bilirubins (direkt und indirekt)
5) Erhöhter C1Q (IgG-Antikörper) beträgt das Doppelte der Obergrenze des Normalwerts.
6) Feretin wird immer auf Werte von 300+ erhöht
7) Es gibt Probleme mit TNF-α (spontane Produktion ist hoch, induzierte Produktion ist niedrig, Gesamtserumspiegel sind normal).
8) Bei der immunologischen Untersuchung gibt es viele Auffälligkeiten.

Ich wollte nur andere mögliche Kreuzinfektionen einschließlich Bartonella und Babesia ausschließen. Leider stehen den Labormitarbeitern in meinem Land keine Forschungsdaten zur Verfügung.
Ärzte können immer noch nicht die Ursache aller Symptome medizinisch diagnostizieren, was meiner Meinung nach ein Zeichen für eine systemische Erkrankung ist. Auch Ärzte zeigen keine Lust, nach der Ursache zu suchen. Dies kann auf das niedrige medizinische Niveau im ganzen Land zurückzuführen sein.




Edit: Zitat repariert
Gruß Moderator
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#4

Das ist schwer zu sagen, was geholfen, zumindest wirken beide Antibiotika auch auf Borrelien.

Wurden mal Immunglobuline untersucht und waren diese normal (auch IgE)?
Zeigten sich die erhöhten Eosinophile mehrfach und waren sie auch absolut erhöht?
Wegen dem erhöhten Ferritin sollte meiner Meinung auch an eine Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) gedacht werden, das würde ich abklären lassen.

Ansonsten besteht auch die Möglichkeit, sich in Deutschland an ein Universitätsklinikum zu wenden, welche die Unterlagen sichten und dann besprechen. Das geht auch bei einigen Borreliosespezialisten. Ich würde aber zuvor andere Erkrankungen ausschließen lassen und wenn das in deinem Land nicht möglich ist, wäre das vielleicht eine Option.

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#5

(17.01.2024, 19:08)Valtuille schrieb:  Das ist schwer zu sagen, was geholfen, zumindest wirken beide Antibiotika auch auf Borrelien.
Wurden mal Immunglobuline untersucht und waren diese normal (auch IgE)?
Zeigten sich die erhöhten Eosinophile mehrfach und waren sie auch absolut erhöht?
Wegen dem erhöhten Ferritin sollte meiner Meinung auch an eine Hämochromatose (Eisenspeicherkrankheit) gedacht werden, das würde ich abklären lassen.
Ansonsten besteht auch die Möglichkeit, sich in Deutschland an ein Universitätsklinikum zu wenden, welche die Unterlagen sichten und dann besprechen. Das geht auch bei einigen Borreliosespezialisten. Ich würde aber zuvor andere Erkrankungen ausschließen lassen und wenn das in deinem Land nicht möglich ist, wäre das vielleicht eine Option.

Alle von mir getesteten Immunglobuline waren normal (IgE, IgA, IgM, IgG)
Eosinophile sind manchmal prozentual erhöht, häufiger liegen sie einfach an der Obergrenze des Normalwerts. Im Allgemeinen sind sie normal.
Bei Eisen ist alles normal (Fe, UIBC, Total Iron Biding Capacity, Transferrin), bis auf den Ferritin.
Ich würde gerne wissen, wie ich eine Universitätsklinik finde, die auf Lyme-Borreliose spezialisiert ist. Es nimmt auch Patienten aus anderen Ländern zur Behandlung auf.
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Thanks given by: Valtuille
#6

Ich habe dir dazu eine Privatnachricht geschickt.

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