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Verstehe deine Verunsicherung.
Mich würde interessieren, wie es zur Borrelien Diagnose kam. Magst du uns davon erzählen?
Liebe Grüße Urmel
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Hallo Urmel,
meine Krankengeschichte entwickelte sich wie folgt:
Bis zur Krankheit fit und sportlich aktiv, 4 Mal Sport in der Woche, 2 Mal Krafttraining, 2 Mal Walking (1Std. / 6 km)
Krank 26.06.23 bis 30.08.23 (9 Wochen)
Nervenentzündung plexus brachialis rechts mit Lähmung und Kraftverlust der rechten Hand. Ring und kleiner Finger taub. Lt. Neurologe Automimmunreaktion und Verordnung von 20-mal Physiotherapie. Ohne Erfolg.
Krank 09.11.23 bis 20.12.23 (5 Wochen)
Gürtelrose. Beginnend an derselben Stelle. Behandlung 7 Tage Zoster Galen. Verstärkung der Empfindungsstörung in der rechten Hand. Extrem starke Nervenschmerzen im Bereich rechtes Schulterblatt. Schmerzmittel Metamizol 500 mg 4 x 2 Stück über 3 Wochen, Der HA äußerte, dass evtl. die Nervenentzündung eine asymtomatische Gürtelrose ohne Ausschlag gewesen sein könnte.
Krank 08.01.24 bis 26.01.24 (2 Wochen)
Schmerzen und Bewegungsstörung linkes Kniegelenk sowie in Bändern und Sehnen, plötzlich aufgetreten beim Paziergang. Einmal kurz geknackt und dann war kein Schritt mehr möglich. Befund MRT große Baker Zyste 3,8 cm x 6,8 cm. Gehen nur im kleinen Radius möglich, innerhalb der Wohnung. Kurze Wege mit Krücken. Die Örthopädin meinte es könne eine reaktive Arthritis aufgrund der Gürtelrose sein.
Krank 31.01.24 bis 15.03.24 (6 Wochen)
Erstmals Diagnose 29.01.24 Lyme-Borreliose. Nachdem ich darauf gedrängt hatte einen Test zu machen. Den Hinweis gab der Neurologe, den Test hat dann der Hausarzt gemacht. Behandlung Doxycyclin 400 mg am Tag, über 30 Tage vom 30.01.24 bis 28.02.24
Beschwerden: Schmerzen im linken Knie mit Knackgeräuschen bei bestimmten Bewegungen. Schmerzen im rechten Ellenbogen und anhaltende Taubheit in Ringfinger und kleinen Finger. Müdigkeit und Schlafbedürfnis nach kurzer Belastung.
Krank 15.04.24 bis 26.04.24 (2 Wochen)
Krank geschrieben aufgrund Lyme-Borreliose und anhaltender Beschwerden
Wechsel Hausarzt, nachdem trotz anhaltender Beschwerden eine weitere Behandlung abgelehnt wurde.
Kontrolltest Antikörper und LTT auf Aktivität Lyme-Borreliose positiv, Befund vom 22.04.24
Erneute Antibiose vom 19.05.24 bis 08.06.24
Amoxicillin 2.250mg am Tag (20 Tage)
Metronidazol 800 mg am Tag (21 Tage)
Mittlerweile sind die Schmerzen im Knie erträglich und die Taubheit der 2 Finger der rechten Hand ist fast weg.
Die Frage ist, ob das eigentliche Problem die Varizellen sind oder die Borrelien. Das merkwürdige ist, dass der Borrelien Test keine Veränderung von IgG zu IgM gezeigt hat.
Im Januar IgM positiv im ELISA und Blot, IgG positiv im Elisa, negativ im Blot. Beim Test im April ähnliche Werte und wenig Veränderung.
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Eigentlich müsste der Blot im IgG eindeutig postiiv sein bei der Intensität deiner Beschwerden, wenn man davon ausgeht, dass dein Immunsystem nicht mit Immunsupressiva behandelt wird oder sonstwie an die Wand gefahren wurde (was ich jetzt nicht vermute).
Bekannt sind Kreuzreaktionen der Tests mit verschiedenen Viren, die die Tests beeinflussen können. Das heißt alleine der Blot kann spezifisch eine Borreliose belegen oder auch ein PCR aus einem Punktat oder einer Gewebeprobe. Der ELISA ist zu unspezifisch, dafür schlägt er aber sehr leicht an, eben dann aber auch durch mögliche andere Ursachen. Auch bei LTT kann es zu falsch positiven Ergebnissen kommen, was die Sache nicht einfacher macht.
Meine Frage: Ist der LTT nach Behandlung denn dann nach Behandlung negativ geworden? Aus meiner Sicht: wenn ja , macht es Borreliose wahrscheinlicher, wenn nein, ist der Herpes Zoster wahrscheinlicher als Auslöser, oder sogar noch ein weiterer Virus.
Eine endgülte 100%ige Sicherheit gibt es in der Medizin dann auch selten.
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Ich hatte leider nur den LTT nach der ersten Antibiose machen lassen. Der war immer noch positiv.
Ich war gerade beim Spezi zur Blutabnahme. Er wollte den Immunstatus CD56/CD57 ect und Borrelien Elispot machen, ich hab noch um den Elispot für die Varizellen gebeten. Nächste Woche Freitag bin ich hoffentlich schlauer.
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Ich hatte das so verstanden, dass der CD56/CD57 nur etwas über die Immunität allgemein aussagt, also wie stark das Immunsystem ist. Hm, wenn auch der Elispot keine genaue Auskunft gibt. Bleibt es dann beim LTT? Oder ist alles eher ungewiss?
Und was ist mit den Viren? Gibt es da auch LTTs? Oder sind die auch nicht aussagekräftig? Fragen über Fragen. Gerade auch weil es, wie bei vielen, nicht so eindeutig ist.
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Jeder Arzt hat da seine eigene Interpretation. Der Spezi meinte zB den LTT könne man getrost vergessen.
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Eine Frage zum IgG und Blot habe ich da noch. Müssen die AK nicht nach der langen Zeit von IgM und Blot positiv auf IgG nebst Blot umschlagen?