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über 2 Jahre ohne klare Diagnose
#1

Hallo, ich bin neu hier.

Kurz zu mir,

ich habe im Dezember 2022 3 Tage Fieber bekommen, danach ging es mir 3 Tage gut und dann erneut 3 Tage Fieber.
Am 4. Tag bin ich morgens aufgewacht und dachte ich erkenne die Welt nicht mehr. Übelkeit, Schwindel, Sehstörungen, Realitätsstörungen (sah alles wie durch einen Schleier), unwillkürliche Zuckungen in der oberen Rückenmuskulatur, hoher Blutdruck, Tachykardie Das merkwürdige war, dass die Symptome "zeitweise" bei warmer Umgebung (Kamin) etwas besser wurden und auch nur am Abend.

Da mir weder mein Hausarzt noch die Notaufnahme des Krankenhauses helfen konnte, suchte ich am 06.01.2023 im Internet selbst nach möglichen Ursachen. Hierbei fiel mir ein Artikel über eine Atlas Axis Verschiebung auf /Cervikalsyndrom. Diese könne wohl ähnliche Symptome verursachen. In dem Artikel stand, dass Wärme wohl helfen könne. Gelesen, getan. Heißes Kirschkernkissen in den Nacken, ca. 1/2 Stunde. Plötzlich waren alle Symptome verschwunden bzw. gelindert. Nach ein paar Wochen täglicher Wärme im Nacken ging es mir immer besser.

Dann plötzlich am 03.03.2023 plötzlich der Rückfall. Morgens starke Übelkeit mit Übergeben, sämtliche Symptome nur schlimmer. In der Folge war ich 5x in der Notaufnahme. Kein Arzt konnte eine klare Diagnose feststellen. Eine Ärztin vermutete folglich Borrelliose und mein Hausarzt möchte doch bitte einen Test machen. Gesagt getan... Ergebnis: Borrelliose. Folgend verschrieb mit der Hausarzt Doxycyclin AL 200 1x täglich für 3 Wochen. Leider hatte die Therapie nichts gebracht und es kamen folgend von den Ärzten nur die Aussagen es wäre psychosomatisch. Aus reiner Verzweiflung hatte sich dann in den folgenden Monaten tatsächlich eine Depression eingestellt, welche mit Doxepin behandelt wird. Auf meine mehrfache Frage an Ärzte warum nicht noch einmal auf Borrelliose getestet wird, kam lapidar die Aussage dass das Doxycyclin AL 200 die Borrellien beseitigt hätten und gut, was ich jedoch nicht glaube.
Was sehr auffällig ist dass meine Symptome in Schüben von Wochen oder auch Monaten verlaufen und bei Kälte verstärkt sind.

 Z.Zt. überwiegen Stimmungsschwankungen gepaart mit starker Müdigkeit und Erschöpfung sowie zeitweise Kribbeln in den Armen bis in die Fingerspitzen und im rechten Bein. Das Bein ist zeitweise auch wie taub. Ach was ich noch erwähnen sollte: Im Krankenhaus wurde negativ auf Neuroborrelliose getestet. (Nervenwasser). Hat wohl auch nicht viel Aussagekraft wie ich nun mehrfach gelesen habe. 

Der ganze Krankheitsverlauf bis dato war noch viel umfangreicher, würde jedoch den Rahmen hier sprengen.

Nun meine Frage: Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? ich würde gerne zu einem Facharzt für Borrelliose, leider haben die Ärzte hier bei uns im Norden (Raum Hamburg) nur wenig Erfahrung mit Borelliose. Kann jemand einen Facharzt empfehlen? Komme aus dem Raum Lüneburg und würde auch weite Strecken in Kauf nehmen.

Vielen Dank
Nico
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#2

Hallo Nico

lass Dich bloß nie abwimmeln, sondern suche weiter! Nimm Abstand von Ärzten, die nur 200er Doxy verschreiben
Bei mir hat es von 1973 bis 2004 gedauert, bis die Diagnose Borreliose stand. Und dann gab es nach 31 Jahren keine Heilung mehr. zeitzone
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#3

Hallo Nico,

willkommen im Forum, trotz des traurigen Anlasses.

Zunächst: Hast du Blutergebnisse und kannst die Werte hier vielleicht anonymisiert einstellen oder alternativ sagen, welche Werte erhöht waren (IgG, IgM, Elisa oder Blot)?
Hast du Hautveränderungen bei dir bemerkt oder ist ein Zeckenstich erinnerlich?
Wurde das Kribbeln in Armen und im Bein neurologisch untersucht (abgesehen von Lumbalpunktion), bspw. ein Karpaltunnelsyndrom ausgeschlossen?

Deine Symptome sind jetzt nicht die gängigsten bei einer Borreliose, können jedoch vorkommen. Durch die Vielzahl der Symptome ist die Diagnose nicht besonders einfach, da die vorhandenen Labortests nicht zwischen einer aktiven oder ausgeheilten Borreliose differenzieren können.
Dass die Ärzte in deinem Fall die Sache nach 3 Wochen Doxy einfach abhaken, ist leider eine häufige Praxis, damit macht man es sich aber doch zu leicht. Bei vielen reichen die 3 Wochen Doxy aus, bei nicht wenigen aber leider dann doch nicht. Wieso man nicht noch eine zweite Behandlung mit einem anderen Antibiotikum versucht hat (das sehen selbst die strengen und konservativen offiziellen Leitlinien vor), verstehe ich auch nicht.

Borreliose Fachärzte gibt es in der Form leider nicht, es gibt jedoch sogenannte "Spezis", bei denen es aber weder einen Konsens noch Standards gibt, zudem müssen die Kosten meist teilweise oder komplett privat bezahlt werden.
An deiner Stelle würde ich auch tatsächlich nochmals einen weiteren Behandlungsversuch der Borreliose in Erwägung ziehen und parallel auch weitere Diagnostik anstreben, um andere Erkrankungen auszuschließen. Der Krankheitsbeginn nach einer akuten Infektion legt einen Zusammenhang nahe, ggf. sollten hier auch andere Infektionen aber auch evtl. autoimmune Erkrankungen ausgeschlossen werden, sollte das noch nicht erfolgt sein.

The elm, the ash and the linden tree
The dark and deep, enchanted sea
The trembling moon and the stars unfurled
There she goes, my beautiful world
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Thanks given by: Filenada , urmel57 , Regi


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