Schau Moritz, hier kann man sehr schön die Wirkung eines VitD Mangel (häufigere MS Schübe) und einer VitD Supplementation (3010 I.E. VitD3/Tag) bei MS Patienten beobachten:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23483715
Siehe diese Graphik:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles...612473513/
Mit zunehmendem VitD Spiegel sinkt die Zahl der MS Schübe kontinuierlich bis zum einem Plateau ab ca. 110 nmol/l (= ca. 44 ng/ml).
Sollen diese armen Patienten doch mit einem 25-OH-VitD3 Spiegel von 20 ng/ml bleiben, weil es bei unseren Breitengrad natürlich ist?
Und hier diese Studie, die gezeigt hat, daß eine Supplementation von 2000 I.E. VitD3 bei Kindern ab der Geburt das Risiko an Diabetes Typ 1 zu erkranken um 88% senken kann!!!
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11705562
Sollen in nördlichen Ländern weiterhin mehr Kinder an Diabetes Typ 1 als in südlichen Ländern erkranken, nur weil eine VitD Supplementation nicht "natürlich" ist?
Wenn deine Antwort "Ja" ist, dann ist die Natur sehr grausam.
Ich habe leider nicht die Zeit, ausführlich auf deine Argumente einzugehen, denn das würde das Zitiereren und Verlinken von zig hunderten Studien bedeuten, was den Rahmen dieses Threads sprengen würde.
Aber alle VitD Forscher (Hollick, Hollis, Garland, Spitz, Worm, Zittermann, usw.) sind aufgrunde der Hinweis-und Beweislast einig über die Anhebung des VitD Referenzwertes von 20 auf 30-80 ng/ml.Weil in diesem "optimalen" Bereich nachweislich das Risiko für Krebs, Autoimmunerkrankungen, Multiple Sklerose, neurodegenerativen Erkrankungen (Parkinson, Alzheimer, usw.), Atemwegsinfekte, usw. am Geringsten sei.
Und immer mehr klinische Studien belegen den Nutzen von VitD zur Minderung dieses Risikos (siehe Studie über Diabetes Typ 1) und sogar zur Therapie, wenn Krankheiten bereits eingetreten sind (siehe Studie über MS).Krebspatienten haben z.B. ein viel geringeres Rezidivrisiko, wenn ihr VitD Spiegel nach der OP/Chemo/Radiotherapie im optimalen Bereich ist.Und das geht bei unseren Breitengraden im Herbst/Winter und manchmal auch im Frühjahr nur mit VitD Supplementation in höheren Dosierungen als die von der DGE empfohlenen Dosierungen.
Auf einem Kongress in Berlin 2013 zeigte Hollick eine Graphik, die zeigte, daß 400 I.E. VitD3 bei Schwangeren nicht ausreichen, um den Spiegel über 20 ng/ml anzuheben.Und 2000 I.E. (das 10 fache der bisherigen DGE Empfehlung) reichten nicht aus, um den Spiegel über 30 ng/ml zu bringen.Erst mit 4000 I.E. VitD3/Tag war der Spiegel dauerhaft über 30 ng/ml.Es ist nachgewiesen, daß niedrige Spiegel unter 20 ng/ml mit einem X fach größerem Risiko an Preeklampsie, Vaginose und Sectio assoziert ist.Und trotz dieser Daten empfiehlt die DGE 400 I.E. VitD3 /Tag an die Schwangeren!!!