Zitat:. Ist der Vitamin-D-25-Wert identisch mit dem Parathormon? Oder habe ich gar keinen Nachweis trotz oraler Einnahme, das sich der Vitamin-D-Wert letztendlich selbst wieder normalisiert hat.
Hei freenine,
Vitamin-D-25 ist
nicht identisch mit
Parathormon. Das Parathormon, ein Eiweiss, das in der Nebenschilddrüse gebildet wird sorgt für die Umwandlung des Vitamin-D-25 zum 1,25-OH-Vitamin D. Das ist die aktive Form des Vitamins und regelt den Calciumhaushalt. Der Regelkreis ist allerdings etwas komplexer als man es darstellen kann. Mitbeteiligt ist noch das
Calcitonin ], eine Eiweißverbindug die in den C-Zellen der Schilddrüse gebildet wird.
Das heißt ohne Parathormon wird kein aktives Vitamin D gebildet, ist zuviel da, wird in Anwesenheit von Parthormon vermehrt das 25-OH-Vitamin D3 in die 1,25- OH umgewandelt. Das ist dann allerdings mehr ein Hormon, das entsprechende Rezeptoren bedient. Auch die Rezeptorenanzahl ist einem Regelkreis unterworden. D.h. ist sehr viel des aktiven 1,25. OH-Vitamin-D ständig vorhanden wird normalerweise die Rezeptorendichte vermindert, ist zu wenig da, kann die Rezeptorenzahl erhöht werden. Entsprechend sensibel kann dann der Körper mit Veränderungen des Parathormonspiegels, dem er sich erst nach und nach anpassen kann, reagieren.
Das künstlich optimal zu regeln dürfte sehr schwierig sein und ich denke, da ist es ganz wichtig sehr behutsam vorzugehen, wenn man da eingreift und das würde ich auch nur zusammen mit einem sehr erfahrenen Endokrionologen machen.
Insgesamt sind die hormonellen Regelkreise sehr komplex und wenn man isoliert nur an einem Schräubchen dreht, verlagert sich das ganze Gefüge. Es gibt leider bisher keine tragfähigen Aussagen darüber, ob der Normvitamin-D-Spiegel wirklich das richtige für jede Lebenslage ist. Falls du Vitamin D bestimmen lässt, wären beide Formen wichtig mitzubetrachten. Nur wenn beide Werte zu niedrig liegen, liegt ein eindeutiger Mangel vor.
Was Hausel schreibt, dass Erreger eingreifen können, kann ich mir durchaus vorstellen, die Frage ist, wie man dem Körper am Besten damit helfen kann, damit zurecht zu kommen, insbesondere, wenn sich die Erreger durch die Antibiotika nicht wirklich beeindrucken lassen, weil sie in Biofilmen leben oder sonstige Strategien haben, sich den Attacken sonstiger Therapien zu entziehen.
Liebe Grüße Urmel